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Mehr als nur Algorithmen

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Ian Boschung ist einer von vier Schweizer Teilnehmern, die an der diesjährigen Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade mitmachen durften. Der Wettbewerb brachte letzte Woche junge Informatikinteressierte aus ost- und mitteleuropäischen Ländern zusammen. Während einer Woche konkurrenzierten sich 52 junge Erwachsene im Programmieren. Für Ian Boschung war es bereits das zweite Mal, dass er an diesem internationalen Wettbewerb dabei sein konnte. Der fünfte Platz an der Schweizerischen Informatik-Olympiade im April hatte ihn wiederum zur Teilnahme an diesem internationalen Wettkampf berechtigt.

 Algorithmen berechnen

An zwei Wettkampftagen rivalisierten sich die jungen Programmierer jeweils fünf Stunden lang. «Die Aufgaben bestanden hauptsächlich darin, Algorithmen zu programmieren», erklärt Ian Boschung. Ziel einer Aufgabe sei es beispielsweise gewesen, auf einer grossen Karte die schnellstmögliche Route von A nach B zu berechnen. «Dann musste man ein Programm schreiben, welches diesen Weg so schnell wie möglich berechnet», führt der Sensler aus. Unter Zeitdruck sei er dabei nie gewesen, sagt Ian Boschung. «Zeit hatte man eigentlich genug.»

In der Woche in Rumänien sei es aber nicht nur ums Programmieren gegangen. Neben den zwei Wettkampftagen habe er auch noch genug Zeit gehabt für Sightseeing. Das Schweizer Team war drei Tage früher angereist, um die nahe gelegene Stadt Iasi zu besuchen. «Ich war erstaunt, wie schön das Land ist.» Auch die Stadt Piatra Neamt, welche von Bergen umgeben ist und im Winter zum Skifahren einlädt, habe ihm sehr gut gefallen. Die Sauberkeit und die Modernität der Stadt habe ihn ein wenig an die Schweiz erinnert, fügt Ian Boschung lachend hinzu.

Die Stimmung im Schweizer Team sei sehr gut gewesen, bemerkt er. «Wir haben uns ja schon von den Schweizer Vorausscheidungen gekannt.» Auch die Stimmung an der Olympiade selbst sei entspannt gewesen. Am Abend hätten sie zusammen Brettspiele gespielt oder seien gemeinsam in die Stadt gegangen.

«Ich wusste, dass es enorm schwierig wird. Zwar habe ich schon auf ein besseres Resultat gehofft, aber schlussendlich habe ich einfach das gemacht, was ich konnte», erklärt Ian Boschung. Daher sei er vom 41. Schlussrang auch nicht sonderlich enttäuscht. «Es war trotzdem eine gute Erfahrung», sagt der Düdinger, «nur schon, weil ich vom Programmieren her sehr viel gelernt habe. Ausserdem finde ich es schön, ein neues Land und eine fremde Kultur kennenzulernen sowie neue Leute zu treffen.»

 Ian Boschung bemerkt, dass in den meisten anderen Ländern die Vorbereitung viel professioneller betrieben werde. «In diesen Ländern sind die Betreuer vom Staat bezahlt, während in der Schweiz alles auf freiwilliger Basis geschieht.» So waren die zwei Schweizer Coaches etwa Informatikstudenten an der ETH.

Kein Informatikstudium

In Zukunft will Ian Boschung weiterhin an Informatik-Wettbewerben teilnehmen. Es gäbe auch Programmierwettkämpfe für Erwachsene. Das Ziel für nächstes Jahr sei jedoch die Teilnahme an der Internationalen Informatik-Olympiade. Diese habe er nämlich heuer nur um einen Rang verpasst. «Der vierte Platz in der Schweizer Rangliste hätte schon gereicht», erklärt der Gymnasiast. «Nächstes Jahr will ich unter die ersten vier.»

Nach dem Kollegium will der 18-jährige Ian Boschung an die ETH Zürich. Ein Informatikstudium also? «Wohl eher nicht», winkt der Sensler ab. «Das ist mir zu theoretisch. Mich reizt eher ein Studium der Elektrotechnik oder etwas Ähnliches.»

Zur Olympiade

52 Teilnehmer aus 13 Ländern

Die 23.Zentraleuropäische Informatik-Olympiade fand vom 18. bis zum 23.Juli 2016 im rumänischen Piatra Neamt statt. Gründerland dieser jährlich stattfindenden Olympiade ist Rumänien, wo 1994 auch der erste Wettbewerb stattfand. Ständige Mitglieder der Olympiade sind Deutschland, Kroatien, Polen, Rumänien, die Slowakei, Tschechien und Ungarn. Die Schweiz nimmt seit 2009 als Gastland am Wettbewerb teil. Jedes Team kann bis zu vier Personen an die Olympiade schicken. Dieses Jahr waren 52 Personen aus 13 Ländern dabei. Während zwei Tagen müssen die Teilnehmer–welche alle unter 20 Jahre alt sind–jeweils an Computern verschiedene Probleme im Zusammenhang mit Algorithmen lösen.nj

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