Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Stille Nacht» auf Vietnamesisch?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Schweiz. Ein Land, das vielfach als Einwandererparadies bezeichnet wird. Tatsächlich kann die Schweiz punkto Einwandereranteil den europäischen Spitzenwert vorweisen. Und auch wenn die Mehrheit der Einwanderer aus den Nachbarländern stammt und mit den Sprachen und der Kultur der Schweiz vertraut ist, trägt der hohe Ausländeranteil zu einer grossen sprachlichen und somit auch religiösen und kulturellen Vielfalt bei. Diese bunte Mischung hat zur Folge, dass in der Schweiz die unterschiedlichsten Bräuche praktiziert werden.

Ein für viele Schweizer besonders wichtiger Brauch ist zweifellos Weihnachten. Ein Fest, das seinen Ursprung zwar im Christentum hat, das jedoch auch für viele nicht christliche Schweizer Grund zum Feiern ist. Ja, Weihnachten scheint sich mehr und mehr von seinem religiösen Ursprung zu entfernen, ist aber durchaus Bestandteil der westlichen Kultur geworden. Doch ist Weihnachten auch ein kulturübergreifendes Phänomen? Was ist mit den Ausländern, in deren Muttersprache und Religion Weihnachten ein Fremdwort ist? Feiern auch sie Weihnachten, oder ist Weihnachten für sie einfach ein Tag wie jeder andere auch?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, habe ich mich in meinem Bekanntenkreis umgehört und auch einige, natürlich nicht repräsentative Antworten erhalten. Nicht ganz überraschend gehen die Meinungen zu Weihnachten auseinander. Für die Mehrheit unterscheidet sich Weihnachten kaum von einem «normalen» Tag. Trotzdem habe ich auch einige Anekdoten von Mitfeiernden zu Gehör bekommen.

Mir wurde von einer muslimischen Familie erzählt, die Weihnachten zwar nicht wirklich zelebriert, jedoch derart von der Dekoration angetan ist, dass jedes Jahr die gesamte Wohnung weihnächtlich geschmückt wird – Weihnachtsbaum und eingepackte, wenn auch leere Geschenke aus Karton inklusive. Ausserdem berichtete mir ein Vietnamese, er habe in seiner Kindheit Weihnachten gefeiert und auch Geschenke erhalten – in erster Linie, um dazuzugehören und in der Schule mitreden zu können. Grundsätzlich waren die Mitfeiernden aber der Auffassung, Weihnachten sei nicht ein primär christliches Fest, sondern stehe für Besinnlichkeit, Familie und Nächstenliebe. Und dies gelte es zu feiern.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!

Julia Reidywohnt in Freiburg. Sie hat am Kollegium St. Michael die zweisprachige Matura gemacht und studiert jetzt Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg – ebenfalls zweisprachig. Als Gastkolumnistin macht sich Julia Reidy in den FN regelmässig Gedanken zur Zwei- und Mehrsprachigkeit.

Meistgelesen

Mehr zum Thema