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Elfic hat es schon wieder getan

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Mit den Siegen gegen Dauerkonkurrent Helios im Viertelfinal und Genf in Halbfinal schien Elfic den grössten Teil der Arbeit bereits vor dem Final gemacht zu haben. Für das Endspiel gegen den BC Winterthur, der in der Meisterschaft gegen Elfic dreimal klar verloren hatte, in der abgelaufenen Finalrunde in allen vier Spielen das Feld als Verlierer verlassen hatte und bloss den fünften Platz belegt, galt die Devise: Elfic kann sich nur selber schlagen – und das taten die Freiburgerinnen.

Klare Führung nach Startviertel

Natürlich: Die Winterthurerinnen holten mit einer leidenschaftlichen Leistung das Maximum aus ihren Möglichkeiten heraus. Dennoch hätte Elfic, das über das klar breitere, tiefere (und auch teurere) Kader verfügt, diese Partie nie und nimmer verlieren dürfen. Denn zu Beginn des Spiels hatte der klare Leader der Meisterschaft alles im Griff. Während sich Winterthur in Einzelaktionen verhedderte, zogen die Freiburgerinnen ein ansehnliches Passspiel auf. Nach dem Startviertel führte der Favorit standesgemäss 18:8. Als Elfic auch im zweiten Viertel weiter dominierte und nach zwölf Minuten 23:8 vorne lag, war die Partie eigentlich entschieden. Doch plötzlich wurde Elfic in der Abwehr nachlässig. Mit der klaren Führung im Rücken liess das Team von Trainer Romain Gaspoz Winterthurs Amerikanerin Sarah Halejian, eine der besten Spielerinnen der Liga und so etwas wie Winterthurs Alleinunterhalterin, zu sehr gewähren. Und in der Offensive verstrickten sich die Freiburgerinnen nun ihrerseits in Einzelaktionen. Zur Halbzeit führten sie trotzdem immer noch 35:26 – Grund zur Beunruhigung war noch kaum vorhanden.

Freiburger Selbstzweifel

Als allerdings der Aussenseiter plötzlich Lunte roch und im dritten Viertel Punkt für Punkt aufholte, begann bei Elfic das grosse Zittern. Einer der Hauptgründe dafür ist wohl in der Historie des Clubs zu finden; in der Finalschwäche, durch die sich Elfic den Ruf eingehandelt hat, ein Team zu sein, das im entscheidenden Moment versagt, sowie im Cupfluch, der auf dem Club zu liegen scheint. Seit 2002 haben die Freiburgerinnen den Schweizer Cup – das vielleicht wichtigste, auf jeden Fall meistmediatisierte Event im Schweizer Basketball – nicht mehr gewonnen. Letztes Jahr scheiterten sie im Final als klarer Favorit knapp an Riva. Danach verloren sie als Qualifikationssieger auch in der Meisterschaft die Finalserie gegen Helios ebenso überraschend wie deutlich.

Das alles dürfte den Spielerinnen am Samstag durch den Kopf gegangen sein, als ihr Vorsprung Punkt für Punkt schwand. Die Freiburger Selbstzweifel führten am Ende zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Elfics US-Duo Jazmine Davis, die nur 4 ihrer 16 Wurfversuche verwertete, und die lethargisch wirkende Breanna Brock, stand neben den Schuhen. Winterthurs Spielmacherin Halejian machte mit ihren 24 Zählern mehr Punkte als die Elfic-Amerikanerinnen zusammen.

Dramatische Schlussphase

Als es 1:50 Minuten vor Schluss 59:52 für Winterthur stand, schien die Partie deshalb gelaufen – diesmal zugunsten des Aussenseiters. Doch plötzlich wurde auch Winterthur nervös; hinzu kam, dass Halejian mit ihrem fünften Foul das Feld verlassen musste. Elfic erhielt eine zweite Chance – und nutzte auch diese nicht. Acht Sekunden vor Schluss kam Caroline Turin beim Stand von 59:58 für Winterthur zu zwei Freiwürfen. Die Freiburgerin verwertete nur einen. Damit hätte sich Elfic immerhin in die Verlängerung retten können, doch beim finalen Angriff Winterthurs foulte Alexia Rol, die nach der Partie bittere Tränen weinte, zwei Sekunden vor der Sirene reichlich ungeschickt Cinzia Tomezzoli. Die Winterthurer Captaine, die während den gesamten 40 Minuten auf dem Feld stand, verwertete die beiden Freiwürfe und sicherte ihrem Team den Sieg. Eine schöne Geschichte: Tomezzoli war 2009 von einem Lastwagen angefahren worden und verlor dabei drei Zehen. Die Ärzte rieten ihr mit Basketball aufzuhören. Die heute 29-Jährige kämpfte sich zurück – und schenkte ihrem Team am Samstag nun sensationell den Cup-Titel.

Alles andere als zufrieden war nach dem Spiel selbstredend Elfic-Trainer Gaspoz. «Wir haben den Sack nicht zugemacht, als wir die Möglichkeit dazu hatten. Im zweiten Viertel haben wir plötzlich schlecht verteidigt, und in der zweiten Halbzeit nicht mehr getroffen. Es ist eine grosse Enttäuschung.»

Telegramm

Winterthur – Elfic Freiburg 61:59 (26:35)

Genf, 1500 Zuschauer. SR: Herbert/Stojcev.

Winterthur: Halejian (24 Punkte), Bosnjak (3), Tomezzoli (9), Baumann (15), Eisenring (5), Wehrli (2), Barnjak (3), Wettach (0).

Elfic Freiburg: Rol (9), Davis (10), Brock (11), Turin (12), Zali (12), Fora (5), Dihigo (0), Lugt (0).

Viertelsresultate: 8:18, 18:17, 20:10, 15:14.

Final der Männer: Genf – Monthey 78:77 (30:41)

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