Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nach dem Spaziergang der Krieg

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Petar Aleksic ist ein ambitionierter Mann. Das Wort Selbstzufriedenheit kennt der Freiburger Trainer nicht. Obwohl er mit Olympic bereits grosse Erfolge feierte, hat er mit dem Club noch Einiges vor. Zum Beispiel würde er nächste Saison mit den Freiburgern gerne im Europacup spielen. «Das ist machbar in Freiburg. Und es wäre für die Nachwuchsakademie sehr wichtig. Für die jungen Spieler wäre es eine grosse Motivation zu wissen, dass sie in Freiburg auch internationale Erfahrung sammeln können.» Der Club prüft derzeit die Option, wie in früheren Jahren wieder auf internationaler Ebene präsent zu sein.

Aleksic befasst sich durchaus mit der Zukunft. Am Donnerstag hat er seinen Vertrag als Trainer um zwei Jahre bis 2019 verlängert (siehe FN vom Freitag). Der Bosnier mit Schweizer Pass wird zudem in den nächsten zwei Jahren als Berater und Teil der operativen Leitung versuchen, die Nachwuchsakademie des Clubs noch besser zu machen. 2019 wird er sie vielleicht ganz übernehmen. Zumindest hat Aleksic mit Präsident Philippe de Gottrau bereits über diese Möglichkeit gesprochen.

«Es ist ein grosser Halbfinal»

Das alles will Aleksic im Moment aus dem Kopf verdrängen. «Das ist jetzt nicht wichtig», sagt er zu Beginn des Interviews und senkt nervös den Kopf. Er will lieber über die heute beginnende Halbfinalserie gegen Genf sprechen. «Es wird ein grosser Halbfinal. Es stehen sich zwei Teams gegenüber, die in sämtlichen Wettbewerben immer um den Titel spielen.» Man kenne sich gegenseitig bestens. In den letzten Tagen habe er deshalb weder besonders hart trainiert noch allzu viel über Taktik geredet. «Das wichtigste ist der Aufbau von voller Konzentration», sagt Aleksic und küsst wie zum Beweis sein Armband mit Abbildern der Jungfrau Maria drauf.

Nach dem Spaziergang im Viertelfinal gegen Swiss Central erwartet Aleksic einen hart umkämpften Halbfinal: «Es wird ganz sicher eine lange Serie geben. Es stehen sich zwei komplette Mannschaften gegenüber, die Unterschiede sind minim. Bei einem Duell zwischen zwei derart ausgeglichenen Mannschaften ist es einfach: Das Team, das aggressiver spielt und gleichzeitig den Kopf nicht verliert, wird in den Final einziehen.»

Genfs Stärke unter den Körben

Tatsächlich ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Während der Qualifikationsphase hatte Genf viel Verletzungspech und genügte deshalb nicht immer den eigenen Ansprüchen. Mittlerweile stehen Trainer Jean-Marc Jaumin die wichtigsten Spieler allerdings wieder zur Verfügung. Dazu gehören nicht weniger als sechs Schweizer Nationalspieler, darunter die in Freiburg bestens bekannten Roberto Kovac und Marko Mladjan. Dementsprechend nach oben zeigt die Formkurve. Vor einem Monat gewann Genf den Schweizer Cup, im Viertelfinal der Meisterschaft setzten sich die Westschweizer ohne grosse Probleme mit 3:1 gegen Vorjahresfinalist Neuenburg durch. «Die Genfer verfügen über ein gutes Kollektiv. Sie können wie wir viel rotieren – und sie haben nebst den vielen Schweizer Nationalspielern auch noch sehr gute Ausländer.» Er denkt dabei in erster Linie an die beiden US-Amerikaner Chad Timberlake und Antonio Ballard. Ballard etwa holte in der Viertelfinalserie gegen Neuenburg im Schnitt 17,8 Punkte und 11,5 Rebounds pro Spiel – überragende Werte.

Aleksic attestiert dem Gegner im Spiel unter den Körben gewisse Vorteile. Unter anderem weil Genfs grosse und kräftige Amerikaner – auch Christopher Braswell ist reboundstark – über mehr Erfahrung verfügen als etwa die jungen Arnaud Cotture und Natan Jurkowitz, die bei Freiburg unter den Körben den Ton angeben. «Die Genfer haben in Sachen Grösse leichte Vorteile. Wenn sie mit drei grossen Spielern auf dem Feld stehen, können sie uns damit vor Probleme stellen. Dafür müssen wir versuchen unsere Vorteile im Bereich Tempo auszuspielen.» Viele Hoffnungen steckt Aleksic dabei in den wiedergenesenen Aufbauspieler Derek Wright, der letzte Saison in den wichtigen Phasen der Playoffs bewiesen hat, dass er zur Stelle ist, wenn es darauf ankommt.

Wer reagiert besser auf die «mismatches»?

In den bisherigen Saisonduellen sah Qualifikationssieger Olympic gegen Genf durchaus gut aus, einzig das erste Spiel zu Hause im St. Leonhard verloren die Freiburger. «Damals liessen wir viel zu viele Offensivrebounds zu. Das müssen meine Spieler unbedingt verhindern.» In den zwei weiteren Direktduellen gelang das den Freiburgern besser, so dass zwei Auswärtssiege in Genf resultierten.

Reagieren können, das ist für Aleksic ohnehin der Schlüssel zum Erfolg in dieser Serie. Es werde auf beiden Seiten immer wieder zu «mismatches» kommen, Duellen also, in denen ein Spieler seinem direkten Gegenspieler etwa punkto Grösse oder Tempo klar überlegen ist. «Wer besser auf diese mismatches reagieren kann, gewinnt.»

Heute (20 Uhr) wird sich im St. Leonhard erstmals zeigen, wer in diesem Duell über die besseren Karten verfügt. Aleksic misst dem ersten Spiel der Best-of-5-Serie grosse Bedeutung zu. «Der Start kann entscheidend sein», sagt Aleksic – und wird zum Schluss noch martialisch: «Wir sind bereit für diesen Krieg.»

«Es wird ein grosser Halbfinal. Es stehen sich zwei Teams gegenüber, die in sämtlichen Wettbewerben immer um den Titel spielen.»

Petar Aleksic

Olympic-Trainer

Meistgelesen

Mehr zum Thema