Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die lange Tradition der Brezeleisen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer kennt sie nicht: die typischen Sensler Brezeln, die jedes Jahr an der Kilbi verkauft werden. Bis ins 11. Jahrhundert kann man diese Tradition anhand von Brezeleisen zurückverfolgen. Mehrere Hundert dieser Eisen besitzt Georges Schneuwly aus Vogelshaus.

Mit der Suche nach den Brezeleisen der Grosseltern hat die Sammelleidenschaft des Bösinger Landwirts vor 40 Jahren begonnen. «Ich habe viele Jahre gesammelt und nie damit gerechnet, dass es einmal so eine grosse Sammlung wird.» Sein ältestes Stück stammt von 1503 aus Frankreich. In dieser Zeit wurden die Waffeln noch über dem Feuer gebacken. In Schneuwlys Sammlung finden sich aber auch kleine Kindereisen, elektrische Waffeleisen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder seltene Stücke aus Messing.

 Fast 30 Jahre lang gewartet

Die Namen für die Brezeleisen sind vielfältig: Klemmkuchen-, Hörnchen-, Eiserkuchen- oder auch Waffeleisen. «Das macht die Suche nicht einfach», sagt Schneuwly. Seine Stücke findet er in Antiquariaten oder auf Flohmärkten. «Auf manche Brezeleisen musste ich fast dreissig Jahre lang warten», sagt er. So habe er einmal während des Militärdienstes ein Waffeleisen in Rougemont entdeckt. Der Besitzer wollte es damals noch nicht verkaufen. Erst Jahre später, als er wieder dort vorbeigekommen sei, habe er es erstehen können, erzählt Schneuwly. Weil er sich oft mit den Brezeleisen beschäftigt, hat sich Schneuwly über die Jahre ein grosses Wissen angeeignet.

 Jedes Eisen ein Unikat

Jedes Brezeleisen hat seine eigene Geschichte, kein Eisen gleicht dem anderen. Meistens erkennt man auf den Waffeleisen neben den Verzierungen ein Wappen, Initialen und Jahreszahlen. Im Sensebezirk ist vor allem ein Motiv sehr verbreitet: das Kürzel IHS für Jesus mit einem Stern und dem typischen Gittermuster auf den Waffeln. Reich verzierte Brezeln konnten sich früher nur Vertreter der Oberschicht leisten. Das Werkzeug wurde dann in der Familie von einer Generation an die nächste weitergereicht.

Bei Taufen, Hochzeiten oder Priesterweihen wurden oft Brezeleisen mit speziellen Motiven in Auftrag gegeben. «Das gab mir die Idee, ein Brezeleisen zur Eröffnung der Poyabrücke zu entwerfen», sagt Georges Schneuwly.

Die typischen Merkmale helfen Schneuwly bei der Datierung der Brezeleisen. Bis ins 19. Jahrhundert wurden die Eisen geschmiedet, danach gegossen, was auch auf das Alter der Brezeleisen schliessen lässt. Ebenso wie die Verschlüsse, die sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt haben.

Für die Öffentlichkeit

Die gesammelten Brezeleisen säubert und restauriert Georges Schneuwly bei sich zu Hause. Seine Sammlung möchte er jetzt der Öffentlichkeit zugänglich machen, indem er sie beispielsweise im Rahmen einer Wanderausstellung einem Museum zur Verfügung stellt. Die Brezeleisen sind aber nicht nur dazu gedacht, in einem Museum zu stehen–mit ihnen kann man noch backen. So stellt beispielsweise seine Frau Antonia auf Bestellung die typischen Sensler Brezeln aus Rahm, Mehl, Zucker und Salz her und verkauft sie.

Meistgelesen

Mehr zum Thema