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Cervenkas Rückkehr sorgt für Luxusproblem

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«Never change a winning team», lautet eine alte Binsenweisheit im Sport. Wenn sich ein Spieler vom Format eines Roman Cervenka von seiner Verletzung erholt hat, kann diese Regel bei Gottéron allerdings nicht gelten. Toller Saisonstart hin, Leaderposition und souveräner Sieg am Dienstag gegen Genf her.

Die Rückenschmerzen beim tschechischen Weltmeister sind weg, heute in Langnau wird er erstmals in dieser Saison auf dem Eis stehen. «Ich fühle mich gut und hoffe, dass ich mich auch im Spiel gut fühlen werde», sagte Cervenka nach dem gestrigen Training. Die ersten zehn Spiele seiner Mannschaft hat er von der Tribüne aus gesehen. «Letzte Saison haben wir alle knappen Spiele verloren, nun haben wir oft mit einem Tor Unterschied gewonnen. Das zeigt, wie wenig in dieser ausgeglichenen Liga über Sieg und Niederlage entscheidet.» Der gute Start habe ihm das Leben erleichtert. «Es ist einfacher, verletzt zu sein und die Verletzung richtig auszukurieren, wenn es deinem Team gut läuft.» Was will der Center nun noch zusätzlich in die Equipe bringen? «Ich will meinen Job machen – und mein Job sind Punkte. Ich will der Mannschaft mit Toren und Assists weiterhelfen und bald wieder ein wichtiger Eckpfeiler dieses Teams sein.»

Waebers NLA-Startdebüt

Trainer Mark French freut sich darauf, Cervenka erstmals in einem Ernstkampf auf dem Eis zu sehen. «Ich habe ihn ja bisher nur in zwei Vorbereitungsspielen gesehen. Doch ich weiss, dass er ein technisch äusserst versierter Spieler und ein wichtiger Teil dieser Mannschaft ist.»

Die Rückkehr Cervenkas wird French allerdings auch ab und zu Kopfzerbrechen bereiten. Denn sie bedeutet gleichzeitig, dass einer der übrigen Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen muss. Für die heutige Partie hat der Coaching-Staff den Entscheid gefällt: Torhüter Barry Brust erhält in Langnau eine Pause, für ihn wird erstmals in dieser Saison Ludovic Waeber zwischen den Pfosten stehen. «Es ist eine Woche mit drei Spielen, das hat uns den Entscheid erleichtert», sagt French. «Torhüter brauchen ihre Pausen.»

Für den 21-jährigen Waeber ist es das erste NLA-Spiel in der Startformation überhaupt. Einzig im Oktober 2012 hatte er als 16-Jähriger kurz NLA-Luft geschnuppert, als er beim Spiel in Bern acht Minuten vor Schluss für Benjamin Conz eingewechselt wurde.

Letzte Saison war das Eigengewächs aus Grolley an Ajoie ausgeliehen. Mit einer Abwehrquote von 89,5 Prozent wies Waeber in seinen 30 Einsätzen nicht gerade überragende Statistiken auf. French hat aber vollstes Vertrauen in den ehemaligen Junioren-Nationalspieler. «Er hat in der Vorbereitung gute Spiele gezeigt. Und er arbeitet auch im Training gut, wie mir Torhütertrainer David Aebischer versichert hat. Wir haben den Entscheid gemeinsam gefällt.»

Waeber freut sich auf seine Premiere. «Meine Vorfreude ist gross. Nervosität verspüre ich überhaupt nicht, schliesslich bereite ich mich schon seit Saisonstart auf diesen Moment vor.» Ohnehin gehöre es zu seinen Stärken, dass er im Tor ein ruhiger Typ sei. Als weitere Stärken nennt er die Schnelligkeit auf den Beinen und die gute Spielübersicht. Waeber weiss, dass er durchaus unter Druck steht. Brust hat die Messlatte hoch gelegt. Mit 92,69 Prozent weist er die viertbeste Abwehrquote der Liga auf. «Es gab Spiele, da haben wir dem Gegner zu viele Schüsse zugestanden», sagt Waeber, «in diesen Situationen hat Barry das Team oft im Match gehalten. Grundsätzlich arbeitet die Mannschaft aber gut und solidarisch nach hinten. Das erleichtert dem Torhüter die Arbeit.»

Wer muss in Zukunft auf die Tribüne?

Allzu oft wird Trainer French Brust nicht durch Waeber ersetzen. Dafür ist der kanadische Goalie auf und neben dem Eis zu wichtig. Bereits morgen Samstag im Heimspiel gegen Bern wird Brust wieder im Tor stehen, wie French bestätigt. Das Kopfzerbrechen geht für den Trainer also weiter. Jim Slater, Michal Birner und Jonas Holos sind allesamt wichtig für das Team. Es sind die drei Spieler mit der meisten Eiszeit.

Slater war im Sommer als etatmässiger fünfter Ausländer verpflichtet worden. Doch der Amerikaner hat die Verletzung Cervenkas genutzt, um sich von der besten Seite zu präsentieren. Am Center führt momentan eigentlich kein Weg vorbei. Dass er ein harter Arbeiter und etwa auch in Unterzahl Gold wert ist, war absehbar. Deshalb hat es der 34-Jährige in seiner Karriere auf 592 Spiele in der NHL gebracht. Dass Slater aber nach zehn Spielen mit vier Toren und vier Assists auch noch Topskorer ist, kommt eher überraschend. Da er mit 58 Prozent gewonnener Faceoffs auch noch der beste Bullyspieler im Team ist, dürfte er derzeit unverzichtbar sein. «Jim ist sehr wichtig für uns, auch in der Kabine», gibt French zu. «Aber ehrlich gesagt gilt das auch für Michal Birner und Jonas Holos.»

Tatsächlich sind auch sie wichtige Teamstützen. Flügelstürmer Birner etwa spielt ebenfalls überragend in Unterzahl, mit einem Tor und sieben Assists ist er zudem der zweitbeste Skorer im Team. Dass French viel vom Tschechen hält, beweist die Tatsache, dass er mit 20:44 Minuten pro Spiel der Stürmer mit der drittmeisten Eiszeit der gesamten Liga ist.

 

Und Holos? Der ist zwar meist unauffällig; dass die Defensive Gottérons in dieser Saison so viel stabiler ist, hat aber zweifellos auch mit dem norwegischen Verteidiger zu tun. Sein Einfluss auf das Spiel der Freiburger ist deshalb ebenfalls nicht zu unterschätzen.

«Sind alle fünf Ausländer fit, werden wir von Spiel zu Spiel entscheiden», sagt French. «Eine Rolle spielt dabei natürlich die Leistung – aber auch der Gegner.» Für das Spiel morgen Samstag sei aber die erste Frage, die sich stelle, diejenige, ob Cervenka bereits in der Lage sei, zwei Spiele in zwei Tagen zu absolvieren.

«Es ist eine schwierige Situation, wenn alle fit sind», sagt French – und korrigiert sich mit einem Lachen sogleich selbst: «Nein, es ist bloss ein schwieriger Entscheid. Die Situation ist natürlich alles andere als schwierig. Luxusprobleme hat jeder Trainer gerne.»

Vorschau

Cervenka spielt mit Sprunger

Die Rückkehr von Cervenka und die Sperre gegen Fritsche haben diverse Umstellungen in den Sturmlinien zur Folge. Rossi wird neu an der Seite von Slater und Birner spielen, die in den Augen von Trainer French äusserst gut harmonieren. Cervenka wird mit Sprunger und Meunier eine weitere interessante Linie bilden. Die weiteren Angriffstrios lauten Mottet/Bykow/Schmutz sowie Vauclair/Rivera/Neuenschwander.

fm

 

 

Langnau – Gottéron 19.45 Ambri – Zug 19.45 Bern – Kloten 19.45 Biel – Davos 19.45 Genf – Lugano 19.45

 

Der heutige Gegner

Fakten zu Langnau

• Zwei letztjährige Gottéron-Stürmer sind unterschiedlich in die Saison gestartet. Anton Gustafsson hat mit drei Toren, einem Assist und einer Plus-1-Bilanz überraschend gute Statistiken aufzuweisen. Benjamin Neukom hat mit einem Tor, keinem Assist und einer Minus-4-Bilanz in den ersten neun Spielen eher mässig überzeugt.

• Topskorer ist der Finne Antti Erkinjuntti (3 Tore/6 Assists).

• Langnau hat das zweitschlechteste Boxplay der Liga. Nur 77,1 Prozent aller Unterzahlspiele überstehen die Emmentaler schadlos.

fm

 

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