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Chavaillaz, Rossi und Slater sind die Gewinner

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Allen voran der Verteidiger Benjamin Chavaillaz sowie die Stürmer Matthias Rossi und Jim Slater nahmen bei Gottéron Rollen ein, die ihnen nicht unbedingt zugetraut worden waren. Enttäuschungen gab es in der Qualifikation dagegen kaum. Die Spielerbewertung der FN:

 

Torhüter

Joël Aebi

Vom unterklassigen Visp als Ersatz für den verletzten Ersatztorhüter Ludovic Waeber geholt, bestritt Joël Aebi nur gerade eine Partie. In Bern sogleich ins kalte Wasser geworfen, machte er seine Sache recht gut und war sicherlich nicht der Schuldige an der Niederlage. Dennoch wird es so gut wie sicher sein einziger Einsatz für Freiburg bleiben.

 

Barry Brust

Nur weil Reto Berra im Sommer von seiner NHL-Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht hatte, steht Barry Brust bei Gottéron zwischen den Pfosten. Das Engagement des 34-jährigen Kanadiers entpuppte sich als ein veritabler Glücksgriff. Der unkonventionelle Spektakelgoalie, der sich angenehm von den zunehmend roboterartigen Bewegungen der Butterfly-Spezialisten abhebt, ist mit einer Fangquote von 92,6 Prozent der statistisch drittbeste Keeper der Liga. Auch deshalb wird dem Publikumsliebling gerne verziehen, wenn einer seiner wilden Ausflüge aus dem Kasten mal ins Auge geht. Ein Blick auf Brusts Statistiken zeigt zudem, dass er sich zumeist noch hatte steigern können, wenn es in den Playoffs darauf ankam. Sollte Berra auch nächste Saison nicht zu Gottéron stossen, dann hätte Brust eine Vertragsverlängerung verdient.

 

Ludovic Waeber

Zunächst die nüchternen Fakten: Mit einer Fangquote von 87 Prozent ist Waeber der schwächste der regelmässig eingesetzten Torhüter in der National League. Diese Statistik ist aber nur die halbe Wahrheit. Der erst 21-jährige Freiburger zeigte einige gute Spiele, musste aber auch immer wieder Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Waeber hat durchaus vielversprechende Anlagen, nicht umsonst war er über Jahre hinweg in den Junioren-Nationalteams gesetzt, noch aber fehlt es ihm klar an der Konstanz. Waeber wird auch die nächsten zwei Saisons bei Gottéron als Backup fungieren und sich in dieser Rolle weiterentwickeln können. Ob Waeber dereinst wirklich das Zeug zur Nummer 1 haben wird, gilt es indes infrage zu stellen.

 

 

Verteidiger

Marc Abplanalp

Der Routinier hat sicher schon bessere Qualifikationsrunden gespielt. Auch wenn der Grindelwaldner nicht an Skorerpunkten gemessen wird, so wenige wie in dieser Saison hat er im Dress von Gottéron noch nie erzielt (3 Assists). Natürlich, Abplanalp kam nur auf 31 Spiele. Die Gründe dafür sind wie aktuell einerseits verletzungsbedingter Natur, andererseits aber auch die Tatsache, dass ihn Trainer Mark French das eine oder andere Mal auf die Tribüne setzte. Der 33-Jährige ist zwar meist nach wie vor ein zuverlässiger Defensivverteidiger, aber eben fehleranfälliger als auch schon. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass die nächste Saison die letzte für Abplanalp in Freiburg sein wird.

 

Benjamin Chavaillaz

Der 28-jährige Waadtländer ist der grosse Gewinner des Wechsels an der Freiburger Bande. In der letzten Saison kam Benjamin Chavaillaz trotz seiner Gardemasse nicht über die Rolle eines Lückenfüllers hinaus und war oft überzählig. French hingegen glaubte von Beginn weg an seine Fähigkeiten und liess ihn an der Seite des Teamleaders Jonas Holos auflaufen.

Chavaillaz zahlt das in ihn gesetzte Vertrauen mit Leistung zurück. Neun Skorerpunkte und eine Plus-5-Bilanz zeugen von einer grundsoliden Qualifikation des Verteidigers. Vor dem Tor räumt er schnörkellos auf, und auch der erste Pass Chavaillaz’ ist nicht zu unterschätzen. Die Vertragsverlängerung bis 2020 ist zweifelsohne gerechtfertigt.

 

Andrea Glauser

Der 21-jährige Düdinger hat mit Chavaillaz und Mathieu Maret die beste Plus-Minus-Bilanz (+5) der Gottéron-Verteidiger. Allein dieser Wert unterstreicht, dass er den Durchbruch in der höchsten Spielklasse endgültig geschafft hat. Zwar ist der Schuss Glausers noch immer stark verbesserungswürdig – was ihn besonders im Powerplay zu einem noch kompletteren Back machen würde –, dafür aber ist die Angriffsauslösung schon bemerkenswert stilsicher. Kann Glauser physisch noch eine Schippe drauflegen, bringt er alles mit, um ein überdurchschnittlicher Verteidiger der National League zu sein. Insofern ist sein Wechsel auf die nächste Saison hin zu den SCL Tigers für Gottéron ein herber Verlust. Über die wirklichen Hintergründe des Transfers – Club und Spieler waren an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert – wird wohl nie endgültige Klarheit herrschen.

Jonas Holos

Der Captain der norwegischen Nationalmannschaft hat nicht die Strahlkraft der Offensiv-Verteidiger Maxime Noreau (SCB) oder Henrik Tömmernes (Genf), aber Jonas Holos bringt andere für Gottéron unerlässliche Qualitäten mit: Seine Fehlerquote ist extrem tief. Auch in hektischen Situationen behält er den Überblick und löst diese mit Übersicht und Ruhe auf. Je mehr er spielt, desto besser ist Holos. Mit im Schnitt 22:22 Spielminuten pro Match ist er die Nummer 8 der am meisten eingesetzten Backs der National League. Die einzige Schwäche des Norwegers ist sein Slapshot, der ihn im Powerplay nicht wirklich zu einer gefährlichen Option macht (kein Überzahltor). Es ist dennoch für die Playoffs nur schwer vorstellbar, wie French auf Holos – der massgeblich zur Stabilisierung der Freiburger Defensive beigetragen hat – zugunsten eines dritten ausländischen Stürmers verzichten kann.

 

Lorenz Kienzle

Vergangene Saison hatte Lorenz Kienzle noch die beste Plus-Minus-Statistik aller Gottéronspieler (+9), nun gehört er mit einer Minus-4-Bilanz in dieser Statistik zu den schwächeren Freiburger Backs. Demgegenüber stehen 13 Skorerpunkte, was Kienzle zum drittproduktivsten Verteidiger macht. Die beiden Werte zeigen die Leistungen des Schaffhausers ganz gut auf. Im Spiel nach hinten ist Kienzle nicht immer sattelfest, mitunter deshalb, weil er oft etwas gar nonchalant spielt. Dafür kann er in der Offensive ein Plus sein, was ihn aufgrund der mangelnden Optionen im Team eine Rolle im Überzahlspiel beschert. Gerne hätte Gottéron Kienzle, der Anfang Januar nach einem Zusammenprall mit dem Torpfosten haarscharf an der Sportinvalidität vorbeigeschrammt ist, behalten, aus familiären Gründen geht er aber zurück ins Tessin zu Ambri.

 

Kevin Kühni

Der Zürcher kam zu einem Vertrag in der National League wie die Jungfrau zum Kind. Selbst in der zweithöchsten Liga alles andere als dominant, profitierte Kevin Kühni von der Freiburger Verletzungsmisere in der Defensive und wurde bei Saisonmitte aus Visp geholt. Zu mehr als 6:50 Minuten Eiszeit pro Spiel reichen die läuferisch und technisch limitierten Qualitäten Kühnis nicht, immerhin jedoch konnte er seine Torpremiere in der National League feiern. Nächste Saison geht es zurück, eine Liga tiefer.

 

Larri Leeger

2016 stiess Leeger mit einem gut dotierten Dreijahresvertrag von Lausanne zu Freiburg-Gottéron. Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte der ehemalige Schweizer Internationale bereits letzte Saison nicht erfüllen, in dieser Saison zog Sportchef Christian Dubé die Reissleine dann endgültig. Trainer French hielt nie grosse Stücke auf Leeger, der nicht nur im Spielaufbau grosse Mängel offenbarte. Nach zwölf Spielen und einem Assist wurde der Vertrag mit Leeger deshalb aufgelöst und der Verteidiger zum EVZ abgeschoben.

 

Mathieu Maret

Ende der letzten Saison musste Mathieu Maret Gottéron verlassen, Anfang des Jahres kehrte er von Ajoie zurück, um Ausfälle zu kompensieren. Und der 26-jährige Walliser hat seither seine Sache mehr als gut gemacht. Mit seinen 179 Zentimetern ist er in den Bandenduellen zwar weiter kein Schwergewicht, aber Maret macht dieses Defizit mit seiner Schnelligkeit und Wendigkeit wett. Eine beachtliche Plus-3-Bilanz und fünf Skorerpunkte in zwölf Partien lassen sich sehen. Lässt sich das Budget finden, ist Dubé nicht abgeneigt, Maret als neunten Verteidiger für die nächste Saison zu halten.

 

Yannick Rathgeb

Offensiv top, defensiv ein Flop – das galt für Yannick Rathgeb lange. Nicht mehr in dieser Saison. Am Ende der Qualifikation steht der 22-jährige Langenthaler «nur» noch bei einer Minus-3-Bilanz (–21 letzte Saison). Unter French hat sich Rathgeb defensiv weiterentwickelt, nimmt seine primären Aufgaben in der Rückwärtsbewegung nun gewissenhafter wahr und geht insgesamt weniger Risiken ein. Geblieben ist seine offensive Feuerkraft. 28 Skorerpunkte (davon 8 Tore) – und damit doppelt so viele wie der zweitbeste Freiburger Verteidiger Holos – steuerte Rathgeb in 38 Partien bei. Damit ist er die Nummer 7 aller Verteidiger der National League. Rathgeb, dessen Vertrag noch eine Saison weiterläuft, gehört so der raren Spezies der Schweizer Offensiv-Verteidiger an und ist als solcher für Gottéron unverzichtbar geworden. Leider wurde er diese Saison immer wieder von Blessuren ausgebremst. Aktuell fällt der Kämpfer, der sich nicht scheut, seine Teamkollegen zu rächen, mit einer Schulterverletzung aus und dürfte die Viertelfinals verpassen.

 

Sebastian Schilt

Aufgrund einer Gehirnerschütterung konnte Sebastien Schilt wie bereits letzte Saison verletzungsbedingt nur einen Teil der Qualifikation bestreiten. Spielerisch wurde der Berner gewiss nicht vermisst. Mit einer Minus-6-Bilanz ist die offensive Nonvaleur auch in der Defensive alles andere als eine Bank. Nicht zu unterschätzen ist indes nach wie vor die Härte, die der stets einsatzfreudige und couragierte Schilt einbringen kann. Ein Attribut, das im Playoff durchaus von entscheidender Bedeutung sein kann.

Ralph Stalder

Kabinettstückchen sind von Ralph Stalder nicht zu erwarten – ein sauberes Spiel von hinten heraus hingegen schon. Genau das ist ihm im Vergleich zu seiner ersten Saison bei Gottéron diesmal deutlich besser gelungen. Der klein gewachsene Stalder leistet sich fast keine Schnitzer mehr. Dazu kommt, dass der gebürtige Basler in Sachen Produktivität eine richtiggehende Leistungsexplosion verzeichnen konnte. Zwei Skorerpunkte waren es in der Saison 16/17, zwölf sind es in diesem Championat. Mit vier Toren verzeichnete Stalder gar einen persönlichen Rekord in der höchsten Liga. Auch hier gilt: Schön waren die Treffer nicht. Meist waren sie die Folge eines Muffin. So nennt man seine wenig ästhetischen Flatterschüsse in der Fachsprache.

 

Stürmer

Michal Birner

Der Tscheche ist zweifellos kein schlechter Spieler. Das beweisen allein schon seine Selektion für die Olympischen Spiele und die guten Leistungen, die er dort gezeigt hat. Er ist ein Energiespieler, gut in Unterzahl, furchtlos in den Zweikämpfen. Obwohl er bei Gottéron jeweils offensive Rollen übernimmt und auch im Powerplay spielt, bleibt er von der Veranlagung her aber letztlich ein Rollenspieler. Bei Birner kann es deshalb schon mal vorkommen, dass er wie zwischen Mitte November und Anfang Feb­ruar 14 Spiele in Folge ohne Torerfolg bleibt. Es stellt sich deshalb die Frage, ob es für ein Team wie Gottéron, das nicht allzu viele Skorer in den eigenen Reihen hat, sinnvoll ist, einen der vier Plätze für Ausländer an einen offensiv bloss durchschnittlichen Stürmer wie Birner zu vergeben.

Andrei Bykow

Nach seiner schweren Gehirnerschütterung am Ende der letzten Spielzeit benötigte Bykow zu Beginn der Saison noch eine gewisse Anlaufzeit. Spätestens seit er zusammen mit Roman Cervenka in einem Sturm spielt, gehört der 30-Jährige wieder zu den wichtigsten Eckpfeilern in der Offensive. Seine geringe Körpergrösse macht er durch Schnelligkeit und Spielübersicht wett. Sein Zusammenspiel mit dem ebenso spielintelligenten Cervenka ist immer wieder eine Augenweide. Oft glänzt Bykow als genialer Vorbereiter, auffallend häufig sucht er in dieser Saison aber auch selbst den Abschluss. Deshalb hat er auch bereits zwölf Tore erzielt – so viele wie seit der Erfolgssaison 2012/13 nicht mehr. Damit hat der Center, der zum ersten Mal in seiner Karriere kein Spiel in der Qualifikation verpasst hat, bewiesen, dass er nicht von Julien Sprunger – jahrelang sein kongenialer Sturmpartner – abhängig ist.

 

Nelson Chiquet

Für den jungen Stürmer hätte die Saison kaum schlechter laufen können. Letzte Saison schien er noch durchaus ab und zu Potenzial und vor allem körperliche Präsenz aufblitzen zu lassen. In dieser Saison wirkt er bei seinen wenigen Einsätzen indes überfordert, insbesondere spielerisch sowie in Sachen Stellungsspiel. Zudem ist man im Club auch vom Arbeitsethos des 20-Jährigen nicht gerade angetan. Chiquets Zukunft liegt deshalb nicht bei Gottéron – und wohl auch nicht in der National League.

 

Roman Cervenka

Eine Leaderfigur ist der Tscheche grundsätzlich nicht: In der Kabine macht er kaum einmal den Mund auf, und wenn ein Mitspieler einen schlechten Pass spielt, kann er schon einmal demonstrativ die Schultern hängen lassen. Und dennoch ist er für Gottéron unglaublich wichtig. Denn Cervenka ist spielerisch schlicht einen Tick besser als alle anderen. Seine Stocktechnik ist überragend, der Kopf immer oben, um jederzeit einen seiner genialen Pässe spielen zu können.

Da der international erfahrene Tscheche auch mit Härte umgehen kann, ist er offensiv für die bevorstehenden Playoffs der grösste Hoffnungsträger aus Freiburger Sicht. Dass er der klare Topskorer ist, obwohl er 18 Spiele verletzt zuschauen musste, sagt bereits alles aus. Mit plus 7 hat er zudem die beste Plus-Minus-Bilanz im Team. Cervenka ist einer der besten Spieler der Liga, und Gottéron wird definitiv versuchen ihn für nächste Saison zu halten. Gut möglich, dass die jüngst kommunizierte Vertragsverlängerung von Michal Birner einen positiven Einfluss auf Gottérons Bemühungen hat. Die zwei Tschechen verbringen in der Freizeit viel Zeit miteinander, unter anderem messen sie sich regelmässig auf dem Tenniscourt.

 

John Fritsche

Vor zwei Jahren schien der Knopf des Amerika-Schweizers auch in der Offensive aufzugehen, mit 13 Punkten stellte er einen klaren persönlichen Rekord auf. Nun aber hat er zum zweiten Mal in Folge eine Saison mit kümmerlichen vier Punkten abgeschlossen. Der Hauptgrund dafür ist seine fast schon an Tollpatschigkeit grenzende Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor. Dank seiner Schnelligkeit schafft er es durchaus ab und zu in gute Abschlusspositionen – Zählbares schaut dabei kaum einmal heraus. Fritsche ist ein Kämpfer, er bringt Energie ins Spiel, ist furchtlos und zweikampfstark und bringt viel Aufopferungsbereitschaft mit. Dass er trotz offensiver Harmlosigkeit eine Plus-2-Bilanz aufweist, spricht für den 26-Jährigen. Ob das reicht für eine Vertragsverlängerung, ist allerdings keineswegs sicher.

 

Nathan Marchon

Lange Zeit blieb der 21-Jährige den Beweis schuldig, mit seiner geringen Grösse und Masse in der National League bestehen zu können. Ab Mitte Januar hat sich der ehemalige Junioren-Nationalspieler jedoch deutlich gesteigert. Der pfeilschnelle Stürmer mit der guten Spielübersicht hat es plötzlich geschafft, deutlich präsenter vor dem gegnerischen Tor zu sein. Die Folge: 8 Punkte in den letzten 13 Spielen und eine Vertragsverlängerung. Von der Grösse und Spielanlage her erinnert Marchon an Andrei Bykow. Zwar wird er an dessen Niveau kaum herankommen, verbessert er sich aber weiter stetig, liegt auch für Marchon ein fixer Platz in einer der ersten drei Sturmreihen irgendwann drin.

 

Laurent Meunier

Auf der Suche nach Führungspersönlichkeiten hat Sportchef Christian Dubé vor der Saison den frisch eingebürgerten französisch-schweizerischen Doppelbürger ausgegraben. In der Kabine ist der 39-Jährige der gewünschte Leader. Auf dem Eis kann er sein Alter aber nicht immer kaschieren. Zwar ist er offensiv immer wieder mal für ein Pünktchen gut und stellt auch im Boxplay ein Plus dar. Bei Laufduellen sieht Meunier meist jedoch buchstäblich alt aus. Durch seine Langsamkeit kann er sich ab und zu nur noch mit Fouls retten oder kommt den Gegnern bei einem Konter gar nicht mehr hinterher – mit Minus-9 hat er auch deshalb die schlechteste Plus-Minus-Bilanz im Team.

 

Killian Mottet

Eine klassische Mottet-Saison: Läuft es nicht, sieht man den Stürmer wochenlang nicht, läuft es, lässt er es Skorerpunkte hageln. Nach 19 Spielen ohne Tor und mit nur gerade 3 Assists folgten 30 Spiele mit 25 Skorerpunkten. Damit blickt der 27-Jährige auf seine produktivste Qualifikation in der National League zurück. Trotzdem fehlt es ihm weiterhin deutlich an Konstanz. Mit seinem starken Schuss und seinem unermüdlichen Einsatz, durch den er vor dem Tor immer wieder die Nerven der Gegner strapaziert und bereits verloren geglaubte Pucks ausgräbt, ist das Eigengewächs dennoch ein Plus für die Mannschaft. Erst recht, weil er sich in den letzten Jahren auch in der Defensivbewegung verbessert hat.

 

Caryl Neuenschwander

Der 34-Jährige hat viel von seiner Schnelligkeit eingebüsst, offensiv hat er deshalb sehr viel an Zug auf das Tor verloren. Mittlerweile macht Neuenschwander nichts mehr, das nicht auch ein preisgünstiger junger, im besten Fall sogar aufstrebender Stürmer tun kann. Drei Tore, drei Assists und eine Minus-9-Bilanz sind alles andere als überragende Werte. Der dreifache Schweizer Meister mit dem SC Bern hat die Zeichen der Zeit erkannt und wird nach der Saison seine Karriere beenden.

Christopher Rivera

Spielerisch und läuferisch ist der amerikanisch-schweizerische Doppelbürger sehr limitiert. Und irgendwie ist Rivera auch das Einschüchterungspotenzial, das ihn eigentlich auszeichnen sollte, abhandengekommen. Immerhin arbeitet er in jedem Shift hart, insbesondere auch in der Defensivbewegung. Da er trotz allem eine überdurchschnittliche körperliche Präsenz an den Tag legt, könnte er in den Playoffs plötzlich doch noch wichtig werden für sein Team.

 

Matthias Rossi

Er ist auf diese Saison hin von Biel nach Freiburg gewechselt, um einen Schritt nach vorne zu machen – und den hat er definitiv gemacht. Mit 14 Treffern ist er zusammen mit Jim Slater der beste Torschütze im Team. Mit seiner körperlichen Präsenz ist er auch abgesehen von seinem überragenden Handgelenkschuss und seinen Skorerqualitäten für die Mannschaft Gold wert. So ist etwa im Powerplay Rossis Arbeit vor dem gegnerischen Tor, wo es der Hüne immer wieder schafft, dem Torhüter die Sicht zu nehmen, äusserst wichtig. Weil er auch noch defensiv zuverlässig ist, könnte der 27-Jährige sowohl in den Playoffs als auch in den nächsten Jahren eine der prägenden Figuren Gottérons sein.

 

Flavio Schmutz

Der 23-Jährige hat mit 4 Toren und 10 Assists seine klar produktivste Saison hinter sich. Immer wieder mal deutet der Ostschweizer, der durch seine Juniorenjahre in Schweden taktisch bestens geschult ist und gut nach hinten arbeitet, auch sein durchaus vorhandenes spielerisches Potenzial an. Manchmal aber scheinen seine Hände dem Kopf noch nicht ganz zu folgen, so dass nicht selten ein im Ansatz vielversprechend aussehendes Dribbling damit endet, dass Schmutz den Puck vergisst oder ein gut gedachter Pass dann doch beim Gegner landet. Die Entwicklung des Flügels scheint noch nicht abgeschlossen.

 

Jim Slater

Als Notnagel verpflichtet, hat Slater die Erwartungen klar übertroffen. In der Kabine ist er der Erste, der aufsteht und das Team pusht, wenn es Gottéron nicht läuft. Als Julien Sprunger verletzt war, führte er die Mannschaft dementsprechend als Captain an. Doch auch auf dem Eis ist er eminent wichtig. Dass er defensiv und im Boxplay stark ist, war zu erwarten gewesen, dass er zu den besten Skorern gehört und im Powerplay dank seiner Präsenz vor dem Tor zu den wichtigsten Stützen gehört, nicht unbedingt. Mit seiner aufopferungsvollen Spielweise wird der 35-jährige Center auch in den Playoffs eine wichtige Rolle einnehmen. Er wird noch einmal alles in die Waagschale werden. Gut möglich nämlich, dass der Amerikaner, dessen Frau und Tochter in den USA wohnen, nach dieser Saison seine Schlittschuhe an den Nagel hängt.

 

Julien Sprunger

Er ist unter normalen Umständen Leader, Identifikationsfigur und Skorermaschine in Personalunion. In dieser Saison hat er mit einer Kopfverletzung allerdings mehr als die Hälfte der Saison verpasst. In den vier Spielen nach seiner Rückkehr konnte der 32-Jährige nicht kaschieren, dass er weit von der Topform entfernt ist. Bleibt für Freiburg zu hoffen, dass er in den Playoffs möglichst schnell wieder den Tritt findet.

 

Tristan Vauclair

Nur gerade zwei Tore in 36 Qualifikationsspielen ist für einen Stürmer natürlich eigentlich zu wenig. Vor dem Tor spielt der schnelle, defensiv solide und zweikampfstarke Vauclair schlicht zu umständlich und harmlos. Dennoch tut die Rückkehr des Kämpfers – der die erfolgreichen Jahre rund um den Finaleinzug 2013 miterlebt hatte, auf letzte Saison hin aber abgeschoben wurde – dem Team gut. Erstens, weil das Muskelpaket als einer der wenigen auch einmal zur Stelle ist, wenn ein Mitspieler hart angegangen wird, zweitens, weil er mit seiner stets aufgestellten Art viel zu einem guten Teamgeist beiträgt.

Statistik

Cervenka trotz nur 32 Spielen der Topskorer

S = Spiele T = Tore A = Assists P = Punkte PIM = Strafminuten +/- = Statistik, die für Feldspieler die Differenz von Toren und Gegentoren angibt, die gefallen sind, während sie auf dem Eis standen. Power- und Boxplay ausgenommen.

S = Spiele GGA = erhaltene Tore pro 60 Minuten SVS% = Schüsse gehalten in Prozent SO = Spiele ohne Gegentor A = Assists

Quelle SIHF

 

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