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Der natürliche Leader

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24 Feldspieler und zwei Torhüter standen gestern am späten Morgen für das erste offizielle Eistraining der Saison 2017/18 von Gottéron dem neuen Trainer Mark French zur Verfügung – und damit das komplette Kader. Darunter waren die im Vergleich zu anderen Jahren nur wenigen Neuen – Goalie Barry Brust, Verteidiger Jonas Holos und die Stürmer Matthias Rossi, Jim Slater sowie Tristan Vauclair – und ein alter Bekannter: Laurent Meunier. Der Franzose, der seit einigen Monaten im Besitz des Schweizer Passes ist, trug das Freiburger Trikot in der Saison 2008/09 schon einmal. «Vieles ist gleich geblieben, beispielsweise die Garderoben», erklärt Meunier mit einem Augenzwinkern. Ansonsten habe sich der Club aber weiterentwickelt. «Das Umfeld ist sicherlich professioneller geworden. Der Club geht in die richtige Richtung.»

Motivation ungebrochen

Seit seinem ersten Gastspiel in Freiburg sind acht Jahre vergangenen, und der Center zählt inzwischen 38 Lenze. Die Freude, wieder auf das Eis gehen zu können, sei deshalb aber nicht weniger gross als früher. «Es macht immer Spass zu trainieren, sonst würde ich diesen Job nicht mehr machen», sagt Meunier. «Es geht meist ziemlich hart zur Sache. Um das zu ertragen, musst du Opfer bringen und auf viele Dinge acht geben. Der Körper leidet manchmal. Wäre ich dafür nicht bereit, hätte ich schon lange aufgehört.» Damit Meunier auch im für einen Sportler fortgeschrittenen Alter die Leistung bringen kann, tut er einiges. «Mit der Zeit begreifst du, was gut für deinen Körper ist und was schädlich. Das sind keine drastischen Sachen. Aber ich schaue doch genauer auf meine Ernährung und die Ruhephasen als früher noch. Das erlaubt mir, mein Alter und die Tatsache, dass ich mich weniger schnell erhole als ein junger Spieler, zu kompensieren.»

Barry Brust: Vorstellung eines weiteren Neuzugangs.

Nachdem Meunier in Frankreich, der Schweiz (Genf und Gottéron), Schweden (Timra) und Deutschland (Straubing) auf höchstem Niveau gespielt hatte, stand er die letzten beiden Jahre in der NLB beim HC La Chaux-de-Fonds unter Vertrag. Dank dem Schweizer Pass bekam er nun noch einmal die Möglichkeit, für Gottéron in der NLA zu spielen. «Das ist mein grosser Wunsch gewesen. Ich will immer auf dem höchstmöglichen Niveau spielen. In der NLB ist das zwar nicht der Fall gewesen, aber dank der französischen Nationalmannschaft (Red.: Meunier führte die Franzosen im Frühling an der Heim-WM als Captain an), konnte ich mich trotzdem mit den Besten messen. Trotz meines Alters habe ich Vertrauen in meine Fähigkeiten, und ich weiss, dass ich noch dazu fähig bin, in der NLA zu spielen.»

Ein paar Eindrücke vom ersten Eistraining.

Die Motivation des Stürmers ist ungebrochen. «Es war ein gutes erstes Training zum Einstieg, nachdem wir in der letzten Woche kurz das neue Material getestet hatten. Wir waren gleich wieder mittendrin und haben schon viel Taktisches umsetzen können, das wir zuvor besprochen hatten. Der Rhythmus war gut, wir sind viel gelaufen. So soll es sein!»

Weniger Polizeieinsätze rund um die Gottéron-Spiele – aber trotzdem, wer soll zahlen?

Mit gutem Beispiel voran

Für den sportlichen Erfolg sei die Vorbereitung entscheidend. «Man lernt nicht nur die neuen Spieler, sondern auch die Zusammenarbeit im Team kennen.» Die Rolle Meuniers ist klar definiert: Mit seiner Routine soll er zusammen mit Captain Julien Sprunger und anderen wie Holos oder Slater einer der Anführer sein – gerade dann, wenn es auf dem Eis nicht wunschgemäss laufen sollte. «Aufgrund meiner Vergangenheit ist klar, dass das von mir erwartet wird. Für mich ist diese Aufgabe keine Bürde. Das war schon immer meine Rolle und ist deshalb ganz natürlich für mich.» Ein Leader zeichne sich dadurch aus, dass er mit gutem Beispiel vorangehe. «Man muss nicht davon reden, sondern es tagtäglich zeigen und beweisen. Nur so hören dir die Teamkollegen zu und glauben an dich.»

Ein Führungsspieler zeichne sich auch dadurch aus, dass er das Team persönlichen Zielen überordne, erklärt Meunier. «Meine Statistiken interessieren mich nicht. Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft.» Die wolle sich für die schlechte letzte Saison rehabilitieren. «Gottéron hat etwas zu beweisen, dementsprechend hart haben die Spieler über den Sommer gearbeitet.» Wichtig sei in den nächsten Wochen, dass sich das Team finde und das System von Trainer French befolge. «Mittel- und langfristig wird sich daraus Positives entwickeln», ist sich Meunier sicher.

Wo schaust du in dieser Saison die Spiele im TV – eine Übersicht.

Trainingsauftakt

Zwei Wochen lang lernen, bevor das erste Testspiel ansteht

Gut eineinhalb Stunden dauerte am Montag das erste Eistraining unter der Leitung des neuen Gottéron-Trainers Mark French, der mit dem Gesehenen zufrieden war. «Die ersten zwei Wochen sind dafür da, um zu lernen», sagt der Kanadier.

Um 9.30 steht jeweils Taktikschulung und Videostudium auf dem Programm, ehe es zunächst für die Torhüter und um 10.30 Uhr für das ganze Team aufs Eis geht. Am Dienstag und Donnerstag ist zusätzlich ein Nachmittagstraining angesetzt. Derweil andere NLA-­Teams ihre ersten Trainingsspiele bereits absolviert haben, testet Gottéron erst am 22. August gegen die Straubing Tigers – einem ehemaligen Arbeitgeber von Laurent Meunier und Barry Brust. «Das habe ich so entschieden», erklärt Sportdirektor Christian Dubé. «So können die Spieler das neue System zwei Wochen lang üben, bevor sie es umsetzen.» Eine Planung, die French befürwortet.

Für den Kanadier geht es vorerst also darum, sich im Training einen Eindruck von seiner Mannschaft zu verschaffen. Dafür wirbelte er die Linien im Vergleich zur letzten Meisterschaft wild durcheinander. So spielten zumeist junge und ältere Spieler Seite an Seite. «Die erfahrenen Spieler sollen die jungen führen und ihnen Tipps geben.» Wer beim Saisonstart am 8. September zu Hause gegen Genf-Servette zusammenspielen werde, kristallisiere sich nach und nach heraus, so French. «Ich habe mir aber Spiele aus der letzten Saison angeschaut, um zu sehen, was funktioniert hat und was nicht.»

SMS als Aufmunterung

French blickte gestern zudem nochmals auf den unvorhergesehenen Wechsel auf der Torhüterposition zurück. «Wie alle anderen war auch ich zuerst darüber enttäuscht, dass Reto Berra nicht zur Verfügung stehen wird.» Bei den Spielern sei die Luft kurzfristig ein wenig raus gewesen. «Das ist aber völlig normal. Ich habe ihnen aus der Ferne per SMS mitgeteilt, dass das nur einer von zahlreichen Widerständen auf dem langen Weg zu einer erfolgreichen Saison sei und dass wir diesen Verlust als Mannschaft gemeinsam kompensieren werden.»

Mit Barry Brust habe man einen guten Ersatz gefunden, ist sich der 46-jährige Kanadier sicher. «Ich kenne ihn aus Zagreb, wo er eine Saison unter mir gespielt hat. Brust ist ein starker Goalie, das hat er in den letzten Jahren in der KHL zur Genüge bewiesen.»

fs

 

Kader

Martin Plüss (im Moment) keine Option

Der völlig überraschende Absprung von Reto Berra in die NHL zu Anaheim hatte einen Dominoeffekt zur Folge: Für den eigentlichen Königstransfer kam der kanadische Goalie Barry Brust, der bereits engagierte tschechische Flügel Michal Repik wollte nicht einer von fünf Importspielern sein, sprang wieder ab und wurde durch den Amerikaner Jim Slater ersetzt. Das Resultat bleibt dasselbe: Spielt Brust, fehlt im Angriff ein gestandener Stürmer. Einer, der diese Lücke füllen könnte, ist Martin Plüss. Der 40-Jährige hatte seinen Vertrag bei Meister Bern nicht verlängert und steht noch immer ohne Club da. Biel und die SCL Tigers haben jüngst eine Verpflichtung des Centers ausgeschlossen. So bleiben für Plüss, der aus familiären Gründen in der Region bleiben will, wohl noch die Optionen Gottéron oder Rücktritt. «Im Moment ist er keine Option für uns», sagt Sportdirektor Christian Dubé, der zuletzt vor gut einem Monat mit dem ehemaligen SCB-Teamkollegen in Kontakt gestanden hatte, gewohnt kryptisch. «Aber wir werden uns sicher in den nächsten Tagen und Wochen wieder sprechen – falls er dann weiterspielen will.» Ein Engagement sei, je nach Preis, durchaus möglich, so Dubé.

fs

 

 

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