Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Eine starke halbe Stunde reichte

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Noch vor wenigen Jahren war die Rollenverteilung in den Duellen zwischen Gottéron und dem EHC Biel klar: Freiburg war der Grosse, Biel der Kleine. Als die Seeländer 2013 Qualifikationssieger Gottéron im Playoff-Viertelfinal in ein siebtes Spiel zwangen, war das eine grosse Überraschung und für die Bieler bereits ein Erfolg. Die Zeiten haben sich geändert. Heute gelangt man in Biel mit dem Lift auf die Medientribüne der schmucken Tissot-Arena, während in Freiburg die Stadionpläne immer wieder geändert und auf die lange Bank geschoben wurden. Wie der gesamte Club ist auch die Mannschaft des EHC Biel in den letzten Jahren gewachsen. Sportdirektor Martin Steinegger hat bei Transfers immer wieder ein gutes Händchen bewiesen und das Maximum aus den Möglichkeiten herausgeholt. Die Seeländer befinden sich mittlerweile mindestens auf Augenhöhe mit den Freiburgern, die in den letzten Jahren den umgekehrten Weg gegangen sind.

Kompakter Fünferblock

In der ersten Hälfte der gestrigen Partie spielten die Freiburger jedoch für einmal wieder wie ein grosser Club. Puck­sicher und systemtreu dominierten sie die ersten 30 Minuten deutlich und lagen dementsprechend verdient 3:0 in Führung. Sie setzten Mark Frenchs Idee vom Fünferblock, der sich wann immer möglich sehr kompakt über das Eis bewegen möge, gut in die Tat um. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass die Tore allesamt auf das Konto von Verteidigern gingen.

Zwar liessen die Freiburger in der zweiten Spielhälfte nach, so dass Biel deutlich besser ins Spiel und bis auf 2:3 herankam. Mit einer kämpferischen Leistung brachten die Gäste den knappen Sieg aber dennoch gerade so über die Runden.

Glausers erstes NL-Tor

Biel und Gottéron dürften in dieser Saison direkte Konkurrenten um einen der letzten Plätze für die Playoffs sein. Dementsprechend wichtig sind die Duelle zwischen diesen beiden Teams. Andrea Glauser hat sich deshalb durchaus einen guten Moment für sein erstes Tor in der höchsten Spielklasse ausgesucht. Nach acht Minuten leitete der zuletzt verletzte Caryl Neuenschwander, der etwas überraschend ins Team zurückkehrte und Nelson Chiquet auf die Tribüne verdrängte, mit dem Schlittschuh gekonnt einen Gegenangriff ein. Der Düdinger Glauser schloss den Konter schliesslich mit einem schönen Handgelenkschuss ab.

Der Treffer gab den Freiburgern Aufwind. Die Gäste dominierten den Rest des Startdrittels klar. Michal Birner und Laurent Meunier besassen in Überzahl gute Chancen, das Skore zu erhöhen. Dem zweiten Treffer am nächsten kam in der 16. Minute allerdings Lorenz Kienzle, dessen Schuss von der blauen Linie an den Innenpfosten knallte.

Annulliertes Tor weckt Biel

Im zweiten Drittel ging es im selben Stil weiter. In der 24. Minute machte Biel-Goalie Jonas Hiller eine Riesenchance von Killian Mottet noch mirakulös zunichte, gegen den von einem Verteidiger abgelenkten Weitschuss Kienzles war er eine Minute später jedoch machtlos. Die Gäste kamen danach zu Chancen im Minutentakt. In der 27. Minute erzielte Jonas Holos mit einem platzierten Handgelenkschuss das 0:3; selbst als Freiburg kurze Zeit später zu dritt gegen vier Bieler spielte, lief Michal Birner plötzlich alleine auf Hiller zu, traf aber nur den Pfosten.

In der 32. Minute drehte der Wind allerdings. In Überzahl vertändelte Jim Slater im eigenen Drittel unbedarft den Puck, Robbie Earl zog allein auf Barry Brust los und traf. Zwar annullierten die Schiedsrichter Ken Mollard und Joris Müller den Treffer – ein durchaus diskutabler Entscheid –, dennoch war diese Aktion so etwas wie eine Initialzündung für das Heimteam. Zwei Minuten später bezwang Marco Pedretti Brust dann nämlich doch ein erstes Mal.

Souveränität dahin

Danach war Gottérons Souveränität weg. Für die Gäste ging es nun nur noch ums Verteidigen. Das bewies etwa die Tatsache, dass Offensivverteidiger Yannick Rathgeb kaum noch zum Einsatz gelangte. Insgesamt stand der 21-Jährige bloss neuneinhalb Minuten auf dem Eis. Lange konnte Brust den Zweitore-Vorsprung noch irgendwie festhalten. In der 48. Minute gelang Mathias Joggi allerdings dann doch der Anschlusstreffer. Zwar fuhr er während seines Treffers Brust über den Haufen. Da Joggi allerdings von Kienzle zu Fall gebracht worden war, entschieden die Schiedsrichter nach Videokonsultation diesmal auf Tor. Plötzlich war bei Gottéron auch die Disziplin weg. Zehn Minuten vor Schluss liess sich zunächst Kienzle abseits des Spielgeschehens zu einem Faustschlag hinreissen. Kaum hatte er seine Strafe abgesessen, standen die Freiburger sekundenlang zu sechst auf dem Eis und kassierten gleich die nächste.

Mit viel Einsatz überstanden die Gäste allerdings diese heikle Phase. Eine veritable Schlussoffensive der Bieler blieb danach aus, erst in den Schlusssekunden wurde es noch einmal so richtig gefährlich vor dem Tor von Brust.

Weil die Freiburger den knappen Vorsprung jedoch über die Zeit brachten, feierten sie den zweiten Sieg im dritten Spiel. Am Freitag empfangen sie im St. Leonhard den HC Ambri-Piotta. Will Gottéron die Playoffs erreichen, gehören Siege in den Heimspielen gegen die Leventiner zur Pflicht. Erfüllen die Freiburger diese, kann man beim letztjährigen Playout-Finalisten definitiv von einem sehr guten Saisonstart reden.

Telegramm

Biel – Gottéron 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)

4723 Zuschauer. – SR Mollard/Müller, Gnemmi/Progin. Tore: 8. Glauser 0:1. 25. Kienzle (Birner, Stalder) 0:2. 27. Holos (Mottet, Bykow) 0:3. 34. Pedretti (Julian Schmutz, Fuchs) 1:3. 48. Joggi (Earl) 2:3. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Biel, 5-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Biel: Hiller; Jecker, Forster; Steiner, Maurer; Kreis, Fey; Suleski; Joggi, Earl, Rajala; Fabian Lüthi, Neuenschwander, Wetzel; Pedretti, Fuchs, Julian Schmutz; Pouliot, Sutter, Micflikier; Nussbaumer.

Freiburg-Gottéron: Brust; Rathgeb, Leeger; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Glauser, Abplanalp; Sprunger, Slater, Birner; Neuenschwander, Meunier, Flavio Schmutz; Rossi, Bykow, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair.

Bemerkungen: Biel ohne Tschantré, Diem, Hächler, Dufner und Valentin Lüthi, Fribourg-Gottéron ohne Cervenka, Schilt und Marchon (alle verletzt) und Chiquet (überzählig) – Lattenschuss Kienzle (16.). – Timeout Biel (58:34). Biel von 58:34 bis 58:46 und ab 58:59 ohne Torhüter. – Schüsse: 33:27.

Die FN-Besten: Earl und Kienzle.

Meistgelesen

Mehr zum Thema