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Gottéron gegen Langnaus Abwehrriegel

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In der Phase kurz vor und nach Weihnachten verloren die SCL Tigers sechs Partien am Stück, und die Playoffs schienen für die Berner in weite Ferne gerückt zu sein. Doch dann meldeten sie sich zurück und gewannen vier Spiele de suite, ehe es am Dienstag mit der 1:3-Niederlage beim Team der Stunde, dem EHC Biel, wieder einen kleinen Rückschlag gab. Der Schlüssel für die Wiederauferstehung der Tigers war die Defensive. Gegen Lausanne, Lugano und Kloten gab es nacheinander drei Sie ge mit keinem Gegentor. Trainer Heinz Ehlers, bereits in seiner Zeit in Lausanne für sein Defensivhockey berühmt-berüchtigt, hatte wieder Beton angemischt.

«Dump and Chase» oder Tempo

«Die Stärke der Tigers ist sicher die Verteidigung», weiss auch Mark French. Die Langnauer würden über ein äusserst strukturiertes Spiel verfügen, lobt der Gottéron-Trainer. Wie bei allen Mannschaften, die nicht die spielerische Qualität der grossen Clubs mitbringen, geht bei den Emmentalern vieles über die Disziplin. Halten sie die Vorgaben des Trainers nicht oder nur teilweise ein, setzt es zumeist Niederlagen ab. Verfolgen sie ihren Gameplan konsequent, stehen die Chancen auf Punkte gut. «Die Defensivarbeit ist schlussendlich für jedes Team der Schlüssel zum Erfolg», relativiert Benjamin Neukom. Der Stürmer, der auf diese Saison hin von Gottéron zu den Tigers gewechselt hat, findet nicht, dass Langnau ultra-­defensiv agiert. «Es mag sein, dass wir manchmal ein wenig defensiver ausgerichtet sind, aber ich denke nicht, dass das heraussticht. Letztlich spielen wir einfach unser System.»

Auffällig im taktischen Gefüge der Berner ist, dass sie in der Mittelzone sehr dicht gestaffelt stehen. «Wir wollen kompakt agieren», bestätigt Neukom, «und wenn möglich schon sehr früh stören.» Für die Gegner bedeutet das, dass sie zuerst einen veritablen Abwehrriegel durchbrechen müssen, bevor sie sich Chancen erarbeiten können. Gottéron gelang dies in dieser Saison bisher nur mässig. In den vier Duellen mit den Tigers schossen die Freiburger nur acht Tore.

«Um gegen Langnau die Mittelzone zu überwinden, gibt es zwei Möglichkeiten», erklärt der einstige Gottéron-Trainer Paul-André Cadieux, der als Experte von Radio Fribourg nach wie vor nahe am Geschehen ist. «Entweder geht man mit der Methode ‹Dump and Chase› vor (Red.: dabei wird der Puck tief in das gegnerische Drittel gespielt, und die Stürmer jagen hinterher), oder alle fünf Spieler nehmen von hinten Anlauf, und insbesondere die Flügelstürmer durchbrechen mit viel Tempo den Abwehrriegel.» Gottéron wird es heute einmal mehr mit der zweiten Variante versuchen. «Wir werden getreu unserem System agieren», sagt French, der die Taktik des «Dump and Chase» selten anwendet.

Angriff nicht zu unterschätzen

Gleichzeitig warnt der Kanadier aber davor, die Tigers nur als Defensivkünstler wahrzunehmen. «Sie haben durchaus auch ihre offensiven Waffen», ruft French in Erinnerung. Obwohl der finnische Topskorer Antti Erkinjuntti verletzungshalber fehlt, hat Langnau mit Eero Elo, Aaron Gagnon oder Thomas Nüssli einige weitere Stürmer in seinen Reihen, die wissen, wo das Tor steht. «Dennoch könnte noch die eine oder andere Scheibe mehr den Weg ins Tor finden», sagt Neukom, der bis jetzt sieben Saisontore auf seinem Konto hat.

Vier Punkte Rückstand bei einem Spiel mehr weisen die Tigers in der Rangliste auf das über dem Strich liegende Gottéron auf. Es ist selbstredend, dass die heutige Partie für beide Teams hinsichtlich der Playoff-Qualifikation von kapitaler Bedeutung ist. «Das waren die vorherigen Spiele auch schon. Für uns zählt jede Partie, wenn wir dranbleiben wollen», hält Neukom fest. Langnau werde deshalb heute nicht hinten hineinstehen, sondern aktiv sein und Druck auf Gottéron ausüben. Damit rechnet auch French. «Wir legen den Fokus auf die ersten fünf Minuten. Wir müssen bereit sein.»

Der heutige Gegner

Die Fakten zu den SCL Tigers

• Das Powerplay gehört nicht zu den Stärken der Tigers: Die Erfolgsquote beträgt nur 15,15  Prozent. Das ist der schlechteste Wert der Liga.

• Im Schnitt 9,2 Strafminuten kassieren die Emmentaler pro Partie. Nur der SCB ist noch disziplinierter (7,8).

• Mit 13 Toren und 13 Assists ist der Finne Eero Elo der Topskorer der Langnauer.

• Bereits am Dienstag meldeten die Tigers ein ausverkauftes Haus für den Strichkampf gegen Gottéron.

• Die Saisonbilanz gegen Gottéron ist positiv. Drei Siegen (zweimal in der Meisterschaft, einmal im Cup) steht eine Niederlage gegenüber.

• Verletzt ist unter anderem der Finne Antti Erkinjutti.

Vorschau

Comeback von Andrea Glauser

Im Dezember hatte sich Gottérons Andrea Glauser einen Finger gebrochen. Heute kehrt der Verteidiger gegen seinen künftigen Arbeitgeber SCL Tigers ins Kader zurück. Für die anderen Spieler ist weiterhin Warten angesagt. Sprunger, Schilt und Vauclair (alle Gehirnerschütterung) trainieren zwar wieder auf dem Eis, noch aber ohne Körperkontakt. Zudem fehlen weiterhin Kienzle und Rivera. Birner ist der überzählige Ausländer, Als Ersatz von Goalie Brust fungiert der wieder fitte Waeber.

fs

Heute spielen

Ambri – EHC Biel 19.45

Servette – Lausanne 19.45

Kloten – EV Zug 19.45

Lugano – SC Bern 19.45

SCL Tigers – Gottéron 19.45

Rangliste: 1. Bern 42/86. 2. Zug 43/77. 3. Biel 43/75. 4. Lugano 42/74. 5. Davos 42/67. 6. ZSC Lions 43/66. 7. Gottéron 42/62. 8. Servette 42/61. 9. SCL Tigers 43/58. 10. Lausanne 42/57. 11. Ambri 42/41. 12. Kloten 42/38.

«Wir wollen kompakt agieren.»

Benjamin Neukom

Stürmer SCL Tigers

Vertragspoker

Mottet hat Entschluss getroffen, behält ihn aber noch für sich

«Über was sprecht ihr?», fragt Sportdirektor Christian Dubé scherzhaft im Vorbeigehen, als Killian Mottet im Kabinengang nach dem Training den Medien Red und Antwort steht. Es war natürlich eine rhetorische Frage. Der Stürmer hatte angetönt, dass diese Woche ein Entscheid über seine Zukunft fallen werde. Und tatsächlich habe er einen Entschluss getroffen, sagt Mottet, kommunizieren wolle er ihn – auch gegenüber dem Verein – aber noch nicht. «Wir haben an diesem Wochenende wichtige Partien vor uns. Ich will die Mannschaft mit meinem Entscheid nicht destabilisieren», begnügt sich der Stürmer zu sagen. Eine Aussage, die tendenziell eher darauf schliessen lässt, dass der 27-jährige Freiburger seinen Stammverein auf Ende Saison hin verlassen wird.

Vielleicht will er aber auch nur die Spannung aufrechterhalten. Denn letztlich stellt sich bei einem Spieler wie Mottet die Frage nach den Alternativen. Gewiss, dass Dubé seinen Vertrag zunächst gar nicht, dann um eine Saison und erst kürzlich um zwei Jahre verlängern wollte, hat ziemlich am Ego von Mottet gekratzt. Gleichzeitig weiss er, dass seine Leistungen zunächst wenig Anlass für eine Offerte gegeben hatten. Erst im 20. Saisonspiel erzielte der Flügelstürmer seinen ersten Treffer. In den letzten 22 Spielen schoss er allerdings 12 Tore, was Dubé zum Umdenken bewog – es ist wohl auch hier eine Frage der Ersatzmöglichkeiten. «Die Konstanz ist etwas, woran ich arbeiten muss», sagt Mottet selbstkritisch. So wie er zuvor schon an seiner Defensivarbeit gearbeitet hatte. «Die ist inzwischen leicht besser.»

Obwohl Mottet in der National League die Nummer  15 bei den Schweizer Torschützen ist, dürfte sein Marktwert bescheiden sein. Für Spitzenteams wie den SC Bern oder die ZSC Lions kommt ein Mottet kaum infrage, und ob es sich lohnt, für ein ähnliches Gehalt, wie es ihm Gottéron bietet, zu Clubs wie Ambri oder Biel zu wechseln, sei dahingestellt. «Jeder hat eben sein Etikett», glaubt Mottet, warum er für andere Clubs womöglich nicht attraktiv ist. Vielleicht kommt in diesem Vertragspoker der Wertschätzung eine zentrale Rolle zu. Mit der nachgebesserten Offerte über zwei Jahre hat Dubé einen Schritt auf Mottet zugemacht.

Nächste Woche, so kündigt es Mottet an, herrscht Klarheit.

fs

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