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Gottéron kommt nicht vom Fleck

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Für den Aufwand, den die Freiburger gestern in Lausanne betrieben, war der Gewinn eines Pünktchens am Schluss zu wenig. Wie in den letzten zwei Wochen wurde Gottéron auch diesmal eine ungenügende Chancenauswertung zum Verhängnis. Das gilt auch für das Penaltyschiessen, in dem die Gäste bloss einen von acht Versuchen verwerteten. Und immer, wenn es nicht läuft, kommt meistens auch noch eine Prise Pech dazu: Dreimal traf der Verlierer nur die Torumrandung, und dazu stand bei den Waadtländern mit Goalie Sandro Zurkirchen gleich der beste Mann im Tor.

Chavaillaz sah nicht gut aus

Weil Coach Mark French nach der 1:4-Niederlage gegen Lugano vor allem den eigenen Angriff verstärken wollte, nahm er den norwegischen Verteidiger Jonas Holos raus und liess zum zweiten Mal in dieser Saison mit drei ausländischen Stürmern spielen. Dieser gewagte Schachzug schien bis zur Spielmitte nicht aufzugehen. Beim 1:0 umkurvte Torschütze Sven Ryser den zweikampfschwachen Freiburger Verteidiger Benjamin Chavaillaz und bezwang Barry Brust zwischen den Schonern. Und beim zweiten Treffer des Heimklubs kam Chavaillaz gerade von der Bank zurück, als der Puck via Kopf von Ralph Stalder unglücklich ins Freiburger Tor fiel. Anfang der Saison war der Puck in solchen heissen Situationen jeweils noch für die Drachen gelaufen, jetzt kommt neben eigenem Unvermögen im Abschluss auch eine gehörige Portion Pech dazu.

Apropos Pleiten, Pech und Pannen:

Zumindest eine Reaktion

Es sei trotz der vielen Niederlage nicht alles schlecht, was seine Mannschaft im Moment zeige, sagte Freiburgs Trainer French nach dem Match nicht ganz zu Unrecht. Und eines kann man dem Team sicher nicht vorwerfen: dass es nicht kämpft und sich dem Schicksal ergibt. Trotz einem unglücklichen Zweitorerückstand kämpften die Drachen unentwegt weiter. Im zweiten Powerplay lenkte Michal Birner im Powerplay einen Weitschuss von Blueliner Yannick Rathgeb endlich am starken Zurkirchen vorbei ins Tor. Und nach grosser Überlegenheit und einigen Ausgleichschancen traf erneut Birner vier Minuten vor Schluss verdientermassen zum von den wenigen mitgereisten Gottéronfans – das Kontingent für den Gast beträgt in der derzeitigen Lausanner Eishalle nur gerade 40 Sitzplätze – viel bejubelten 2:2. Und in der Schlussphase suchten die Gäste sogar vehement das Siegtor, doch eine harte Strafe gegen Tristan Vauclair wegen einer angeblichen Schwalbe stoppte sie bis in die Overtime hinein. Gerade in dieser Phase sah man, dass Lausanne auch unter Interimtrainer Yves Sarault noch alles andere als stilsicher spielt und am Ende froh sein konnte, den Zusatzpunkt im Penaltyschiessen zu holen.

Hypothek Roman Cervenka

Niemand im Lager der Freiburger will es verständlicherweise aussprechen, aber Got­térons Topspieler Roman Cervenka ist im Moment für seine Mannschaft mehr ein Hemmschuh als eine grosse Hilfe. Seit der tschechische Center nach einer wochenlangen Verletzungspause ins Team zurückgekehrt ist, hat Freiburg vier Niederlagen kassiert. Klar, Cervenka erzielte aus drei Penaltyversuchen immerhin den einzigen Treffer Gottérons, aber sonst bringt seine Linie mit dem formschwachen und manchmal ausgelaugt wirkenden Julien Sprunger nicht die erwartete Leistung. Der neutrale Zuschauer fragte sich auch gestern, warum der Stürmer alle Powerplays immer als Verteidiger durchspielt, die Gegner haben seine Seitenschüsse längst durchschaut. Zuletzt wechselte French auch immer wieder seine drei übrigen Sturmreihen, was sich ebenfalls nicht gerade positiv auf die Torproduktion auswirkte. «Unser Ziel war es, heute nicht mehr als zwei Gegentore zu kassieren und drei zu schiessen», nannte French nach dem knappen Ausgang seinen Game­plan. Bei den einkassierten Toren lag sein Team im Soll, bei den geschossenen ein weiteres Mal aber nicht.

Schicksalsmatch gegen Biel

Schon morgen Abend erhalten die Freiburger gegen den EHC Biel im Heimspiel im St. Leonhard eine weitere Chance, auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Trotz des Krebsgangs in den letzten Partien liegen die Freiburger weiter über dem Playoff-Strich. Will das Team aber den am Anfang eingespielten Bonus in der Tabelle und bei den Fans nicht wieder verlieren, muss möglichst schnell der Turnaround gelingen. Den brauchen übrigens auch die Waadtländer. Gegen einen offensiv stärkeren Gegner hätte nämlich eine so durchschnittliche Leistung wie beim gestrigen Sieg nicht gereicht. Einziger richtiger Höhepunkt waren die nach dem 1:0 auf das Eis geworfenen Plüschtiere für Kinder im Spital; danach herrschte in diesem Romandderby auf und neben dem Eis lauter biederer Durchschnitt.

Telegramm

Lausanne – Gottéron 3:2 n.P. (1:0, 1:1, 0:1, 0:0)

6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Hebeisen, Altmann/Küng.

Tore: 11. Ryser (Jeffrey) 1:0. 31. Froidevaux (Zangger) 2:0 (Eigentor Stalder). 33. Birner (Rathgeb, Cervenka/Ausschluss Nodari) 2:1. 56. Birner (Sprunger, Kienzle) 2:2 – Penaltyschiessen: Pesonen-, Cervenka-; Ryser-, Birner-; Froidevaux-, Sprunger-; Danielsson-, Rossi-; Jeffrey-, Bykow-; Cervenka 0:1, Junland 1:1; Rathgeb-, Genazzi-; Cervenka-, Danielsson 2:1.

Strafen: je 3,mal 2 Minuten.

Lausanne: Zurkirchen; Junland, Borlat; Genazzi, Fischer; Trutmann, Frick; Gobbi; Danielsson, Jeffrey, Ryser; Zangger, Froidevaux, Pesonen; Schelling, Miéville, Kneubühler; Nodari, In-Albon, Simic; Conz.

Freiburg-Gottéron: Brust; Kienzle, Chavaillaz; Rathgeb, Stalder; Glauser, Schilt; Leeger; Rossi, Slater, Schmutz; Sprunger, Cervenka, Birner; Meunier, Bykow, Marchon; Fritsche, Rivera, Vauclair; Neuenschwander.

Bemerkungen: Lausanne ohne Walsky, Herren und Vermin (alle verletzt), Freiburg ohne Holos (überzähliger Ausländer), Abplanalp, Chiquet und Mottet (beide überzählig). – Pfostenschüsse: Slater (33.), Leeger (52.), Schilt (54.). Timeouts: Lausanne (59.); Freiburg (65.).

Die FN-Besten: Zurkirchen, Bykow.

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