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«Ich habe jeden Tag daran gedacht»

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Mit seinen 13 Toren und 10 Assists beim SC Bern, vor allem aber mit seinem grossen Kämpferherz und der Intensität, die er beim Spengler Cup im Dress der Nationalmannschaft an den Tag legte, hat Tristan Scherwey Nationaltrainer Patrick Fischer davon überzeugt, ihn im Februar an die Olympischen Spiele mitzunehmen.

Tristan Scherwey, Sie gehören zum Schweizer Olympia-Aufgebot. Ihre erste Reaktion?

Es ist unglaublich! Ich habe in meinem Leben noch nie so sehnsüchtig auf einen Anruf gehofft. Seit dem Spengler Cup Ende Dezember habe ich jeden Tag daran gedacht.

Hätten Sie es vor der Saison für möglich gehalten, dass Sie nach Pyeongchang fliegen?

Es wäre gelogen, wenn ich Ja sagen würde. Natürlich war mir bewusst, dass es eine Olympia-Saison ist. Ich wusste, dass ich das eine oder andere Nati-Aufgebot erwarten kann, wenn ich solid spiele. Aber dass es gleich für das Olympia-Team reicht, war vor der Saison nicht unbedingt abzusehen.

Wann haben Sie begonnen daran zu glauben?

Beim Spengler Cup war mir bewusst, dass es meine letzte Chance vor Olympia war, um im Nati-Dress zu zeigen, was ich draufhabe. Da habe ich versucht alles auszupacken, und das ist mir ganz gut gelungen. Ich merkte, dass ich gut unterwegs bin, auch im Vergleich zu anderen Spielern. Da spürte ich, dass ich noch nie so nah an einer Selektion dran war wie in diesen Wochen.

Wann haben Sie von Ihrer Selektion erfahren?

Patrick Fischer hat mich am Sonntagabend angerufen. Er hat mir gesagt, dass ich ein, zwei Rückschläge gut weggesteckt habe, als er mich in den letzten Jahren trotz guter Saison mit dem SCB nicht an die WM mitnahm, und mir diese Selektion nicht zuletzt deshalb verdiene. Ich hatte bereits vor zwei Jahren ein gutes Gespräch mit ihm. Er sagte mir damals, er habe das Gefühl, dass ich noch mehr Potenzial besitze, vor allem mit dem Puck am Stock. Das habe ich mir zu Herzen genommen – nun hat es sich ausbezahlt.

Wie haben Sie die gute Nachricht gefeiert?

Feiern ist wohl ein übertriebener Ausdruck, aber ich habe natürlich angestossen. Es ist in meinen Augen ein Moment, den man markieren und mit der Familie geniessen sollte. Keine Ahnung, vielleicht ist es das erste und letzte Mal, dass ich bei Olympischen Spielen dabei sein werde. Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht, und ich bin ehrlich gesagt stolz.

Es ist speziell, dass Sie gleich bei Olympischen Spielen Ihr Debüt an einem grossen Turnier geben werden. Bei einer WM, die vom Status her unter den Olympischen Spielen liegt, haben Sie noch nicht gespielt. 2015 gehörten Sie zwar zum Kader, spielten aber keine Sekunde…

Ja, das ist sicher eher speziell. Aber ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Saison im Club noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht habe. Ich habe Selbstvertrauen, weiss, was ich für ein Spielertyp bin, und arbeite hart, um eine konstante Leistung zu erbringen. Ich freue mich darauf, dass ich das nun auch international machen darf. Ich liebe das internationale Eishockey, es entspricht meinem Spielertyp, weil es geradlinig, schnell und hart ist.

Olympische Spiele sind für Sportler auch abseits der Wettkämpfe ein prägendes Erlebnis. Gibt es Dinge, auf die Sie sich besonders freuen?

Ich freue mich riesig auf die Eröffnungsfeier. Die habe ich mir sonst immer im TV angeschaut, und ich kann es noch gar nicht richtig realisieren, dass ich diesmal selbst dabei sein werde. Sonst habe ich mich aber ehrlich gesagt noch nicht mit Pyeongchang auseinandergesetzt. Ich hatte mir geschworen, mich nicht damit zu befassen, bis ich weiss, ob ich dabei bin. Ich habe alles immer beiseitegestellt, um nicht allzu enttäuscht zu sein, sollte es nicht klappen. Ab sofort werde ich beginnen zu planen…

Aufgebot

Yannick Rathgeb erwartungsgemäss nicht dabei

Von Freiburg-Gottéron gehört erwartungsgemäss kein Spieler zum Olympia-Aufgebot. Der Einzige, der sich Hoffnungen auf eine Selektion machen durfte, Yannick Rathgeb, schaffte es im Gegensatz zum zukünftigen Gottéron-Spieler Philippe Furrer nicht in die Top 8 der Verteidiger.

Wer fehlt sonst noch in Fischers Aufgebot? Nicht dabei ist Lausannes Verteidiger Joël Genazzi. Er war sowohl an der letzten Weltmeisterschaft in Paris wie am letzten Vorbereitungsturnier (Spengler Cup) der beste Schweizer in der Plus-/Minus-Statistik. Die WM hatte Genazzi mit einer Plus-7-Bilanz beendet. Ebenfalls kein Aufgebot erhielten Tanner Richard (Servette) und der lange verletzt gewesene Damien Brunner (Lugano). Mit Luca Fazzini, Tanner Richard und Gregory Hofmann fehlen die hinter Gaëtan Haas erfolgreichsten Schweizer Skorer der National League im Aufgebot.

Die Schweizer starten am Donnerstag, 15. Februar, mit der Partie gegen Olympiasieger Kanada ins Turnier.

fm/sda

Das Schweizer Aufgebot für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Tor (3): Leonardo Genoni (Bern). Jonas Hiller (Biel). Tobias Stephan (Zug). Verteidigung (8): Eric Blum (Bern). Raphael Diaz (Zug). Félicien Du Bois (Davos). Philippe Furrer (Lugano). Patrick Geering (ZSC Lions). Romain Loeffel (Servette). Dominik Schlumpf (Zug). Ramon Untersander (Bern). Sturm (14): Cody Almond (Servette). Andres Ambühl (Davos). Simon Bodenmann (Bern). Enzo Corvi (Davos). Gaëtan Haas (Bern). Fabrice Herzog (ZSC Lions). Denis Hollenstein (Kloten). Simon Moser (Bern). Vincent Praplan (Kloten). Thomas Rüfenacht (Bern). Reto Schäppi (ZSC Lions). Tristan Scherwey (Bern). Pius Suter (ZSC Lions). Joël Vermin (Lausanne).

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