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Im wichtigsten Moment nicht bereit

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Die Partie war noch keine Minute alt, da lagen die Düdinger bereits mit einem Tor in Rückstand. Es war genau der Anfang, den man gegen einen ungeliebten Gegner vermeiden müsste. Und hatte Düdingens Trainer Thomas Zwahlen nach dem Videostudium der bisherigen Partien noch ausgemacht, dass sein Team gegen Thun jeweils zu wenig energisch in die Zweikämpfe ging, so war das beim frühen Gegentreffer abermals der Fall. Mit einem Dribbling verlor Topskorer Joël Sassi im gegnerischen Drittel den Puck, an der Bande vermochte Verteidiger Sandro Nussbaumer den Puck mehrmals nicht zu kontrollieren, und schlussendlich wurde auch Goalie Fabian Zaugg mit einem präzisen Schuss kalt geduscht. In der Folge war das Geschehen zwar ausgeglichen. Trotzdem hatte man nie den Eindruck, dass in der Sensler Mannschaft wirklich jenes Feuer brannte, das es gebraucht hätte, um diesem Spiel eine andere Richtung zu geben.

Doppelschlag bereits die Entscheidung

Und offenbar fand das Düdinger Trainergespann in der ersten Pause ebenfalls nicht die richtigen Worte. Denn innert 19 Sekunden erhöhten die Thuner in der 24. Minute auf 3:0. Thomas Zwahlen nahm danach sein Timeout, versuchte nochmals, seine Schützlinge wachzurütteln. Allerdings ohne Erfolg: Eine Minute später lag der Puck bereits wieder hinter dem bemitleidenswerten Düdinger Torhüter.

Die Bulls machten den Eindruck, dass sie gar nie wirklich daran glaubten, diesen Gegner bezwingen zu können. Schade, den drückend überlegen war er nun wirklich nicht. Doch die Berner Oberländer wussten sich immer wieder gut zu positionieren. Und waren vor allem im Slot um Längen präsenter als die Düdinger. Immer wieder kamen sie völlig frei zum Schuss – und für einmal gelang es auch Torhüter Fabian Zaugg nicht, sein Team mit Big Saves im Spiel zu halten. Zu oft konnte der Gegner seelenruhig den Schuss abgeben.

Das letzte Drittel hätte man sich eigentlich schenken können. Einerseits blieben die Düdinger in der Offensive erschreckend harmlos, und die dezimierte Verteidigung liess dem Gegner allzu viel Platz vor dem eigenen Tor.

Totomat brachte Enttäuschung

Und der Blick auf den Totomat verhiess wenig Gutes: Basel und Seewen, die direkten Konkurrenten um den letzten Playoffplatz, traten ganz anders auf und stürzten mit ihren Siegen Düdingen endgültig ins Elend. Dem Duo Abplanalp/Sassi gelang kurz vor Ende der Partie doch noch der Ehrentreffer zum 1:7 – es blieb aber der einzige kleine positive Punkt an einem tris­ten Eishockeyabend.

Auch Düdingens Trainer Thomas Zwahlen war nach dem Spiel sehr enttäuscht: «Ich weiss nicht, wieso meine Mannschaft heute so auseinandergefallen ist. Der enorm frühe Rückstand trug nicht gerade zum Aufbau von Selbstvertrauen bei.» Schon die erste Linie sei nicht auf Touren gekommen, meinte Zwahlen, aber auch seine weiteren Linien hätten kaum etwas zustandegebracht. «Erneut verloren wir praktisch jeden Zweikampf. Vor unserem Tor waren wir kaum präsent, und offensiv hatten wir absolut keine Durchschlagskraft», bilanzierte Zwahlen. Kein Spieler habe für das Team einen Sondereffort erbracht – das sei enttäuschend.

Abstiegsrunde ist Tatsache

Nun müssen die Düdinger in die Abstiegsrunde, die wie die Playoffs in zwei Wochen beginnt. Zweimal spielen die vier Teams unter dem Strich (Düdingen, Basel, Chur, Neuenburg) noch gegeneinander. Die sechs Spiele sind aber sportlich irrelevant. Das inferiore Schlusslicht Neuenburg hat bereits 21 Punkte Rückstand auf den Tabellenvorletzten Chur. Da die Punkte aus der Qualifikation in die Abstiegsrunde mitgenommen werden und am Ende der Letzte absteigt, ist bereits jetzt klar, dass es Neuenburg treffen wird. Trotzdem sieht es im Moment danach aus, dass die Abstiegsrunde dennoch durchgeführt wird, weil gewisse Sponsorenverträge erfüllt werden müssen. Sorgen um den Ligaerhalt brauchen sich die Düdinger in der Abstiegsrunde zwar keine zu machen, die Aussicht auf sechs bedeutungslose Spiele ist aber wenig erbauend.

Immerhin ein Lichtblick bleibt den Bulls in dieser Saison noch: Am kommenden Sonntag spielen sie in der letzten Runde der Cup-Qualifikation gegen Neuenburg. Mit einem Sieg und dem damit verbundenen Einzug in den Schweizer Cup könnten sie wenigstens einen Teil ihrer Saison retten.

Telegramm

Thun – Düdingen 7:1 (1:0; 4:0; 2:1)

Grabengut. – 506 Zuschauer. – SR: Leimgruber (Zimmermann, Pfister). Tore: 1. (0:34) Boss (Studerus, Rossel) 1:0. 24. (23:28) Eicher (Boss, Rossel) 2:0. 24. (23:47) Bärtschi (Reymondin, Lüthi) 3:0. 28. Studerus (Rossel, Eicher) 4:0. 34. Keller (Reymondin, Lüthi; Ausschluss Dousse) 5:0. 42. Bärtschi (Lüthi) 6:0. 52. Gugelmann 7:0. 58. Abplanalp (Sassi) 7:1. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Thun, 2-mal 2 Minuten gegen Düdingen.

EHC Thun: Schmid; Studerus, Kaufmann; St. Keller, Bigler; Steiner, M. Keller; Weber; Boss, Rossel, Eicher; Reymondin, Lüthi, Bärtschi; Kohler, Gugelmann, Lorenz.

HC Düdingen Bulls: Zaugg; Nussbaumer, Zwahlen; Bertschy, D. Roggo; Knutti; Abplanalp, Sassi, Fleuty; Dousse, Fontana, Kessler; Langel, Krebs, Bussard; Chassot, Perdrizat, K. Roggo.

Bemerkungen: Düdingen ohne die verletzten Braichet, Spicher, Thom, Blanchard und Hayoz. – Pfostenschuss Rossel (28.). – 27. Timeout Düdingen.

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