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Kein Team für die Money Time

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Seit Dienstag waren die 6000 Tickets für die Partie zwischen den Tigers und Gottéron vergriffen. Ein Indiz dafür, dass gestern insbesondere für die Berner, aber auch für die Freiburger so einiges auf dem Spiel stand. Bis zur 57. Minute und dem Treffer von Nathan Marchon sah es ganz danach aus, als ob Gottéron der grosse Gewinner des Abends sein würde und die Tigers im Kampf um einen Playoff-Platz vorentscheidend um sieben Zähler zurückbinden könne. Doch einmal mehr erwies sich das Team von Mark French in der Money Time, also in jenen Minuten, in denen sich alles entscheidet, wenig gefestigt. Wie schon beim letzten Aufeinandertreffen im St. Leonhard, als die Gäste 25  Sekunden vor Ende den Siegestreffer erzielen konnten, kehrten sie in den letzten vier Spielminuten die wegweisende Partie noch. Damit sind die Tigers – bei einem ausgetragenen Spiel mehr auf dem Konto – in der Tabelle bis auf einen Punkt an Gottéron, das sich damit abermals an der eigenen Nase nehmen muss, herangerückt.

Schwaches Powerplay

Der Ausgangslage entsprechend vorsichtig stiegen die beiden Mannschaften in diesen Strichkampf, stets darauf bedacht, bloss keinen Fehler zu begehen und dadurch dem Gegenüber ins offene Messer zu laufen. Obwohl Gottéron in Unterzahl (!) die beste Chance des Startabschnitts verzeichnen konnte – John Fritsche vergab alleinstehend im Slot – hatten die Langnauer einen Tick mehr vom Spiel. Die Freiburger verteidigten jedoch engagiert und blockten allein in den ersten zwanzig Minuten acht Schüsse. Das war ein aussergewöhnlicher Wert unter Berücksichtigung, dass sie im Schnitt pro Partie auf elf geblockte Schüsse kommen. Und fand der Puck doch einmal den Weg aufs Tor, war er jeweils die sichere Beute von Barry Brust.

Das bis dahin mediokre Duell zweier defensiv eingestellten Equipen nahm auch mit fortlaufender Spieldauer nur schwerlich Fahrt auf. Als Folge dessen kam mehr und mehr dem ersten Treffer eine zentrale Bedeutung zu. War das Heimteam bei personellem Gleichstand näher am 1:0 dran (Miro Zryd traf in der 30. Minute nur die Latte), so bot sich den Freiburgern in drei Powerplays im Mittelabschnitt die Möglichkeit, das Skore zu eröffnen. Was Gottéron aber in Überzahl aufs Eis brachte, war schlicht ungenügend. Gut gezählte zwei Schüsse brachten Roman Cervenka und Co. in diesen sechs Minuten mit einem Mann mehr auf den Kasten Ivar Punnenovs.

Das wichtige 1:0 erzielt

Als sich die Zuschauer bereits auf ein zweites torloses Drittel einstellten, fiel 71 Sekunden vor der zweiten Pausensirene das erste Tor schliesslich doch noch. Gottérons Club-Eigengewächs Nathan Marchon, der sich zusehends in der höchsten Spielklasse etabliert, traf zum zweiten Mal in dieser Saison und liess seine Farben die wichtige Führung in dieser Zitterpartie an sich reissen. Rein statistisch gesehen war dieser Treffer schon so etwas wie eine Vorentscheidung. Ein Dutzend Mal hatten die Freiburger im laufenden Championat die drei Punkte geholt, wenn sie das 1:0 erzielt hatten. Gleichzeitig verloren die Tigers 17 Mal, als sie mit 0:1 in Rückstand geraten waren.

Lange sah es gestern danach aus, als ob sich die Statistik bestätigen würde. Sicherlich, die Tigers machten Druck, diesem hielten die Freiburger nicht zuletzt dank Brust aber stand. Doch Gottéron versteht es eben immer wieder aufs Neue, eine Führung kurz vor dem Ende noch zu vertändeln. Diesmal war es Langnaus Captain Pascal Berger, der mögliche Big Points der Freiburger mit seinem Ausgleichstreffer gut vier Minuten vor der Schlusssirene verhinderte. Das Momentum wechselte dadurch endgültig ins Lager der Hausherren. Die Folge? Eero Elo schoss die Tigers 85  Sekunden vor Ende vollends ins Glück und zurück ins Playoff-Rennen.

Lugano mit breiter Brust

Statt relativ entspannt ins heutige Heimspiel gegen Lugano gehen zu können, steht Gottéron also mehr denn je unter Siegeszwang. Die Tessiner kommen ihrerseits nach dem 4:0-Heimsieg gegen den SC  Bern mit breiter Brust an die Saane. Es bedarf deshalb einer markanten Steigerung, will das Team von French dieses Lugano bezwingen. Allen voran die nominell ersten beiden Sturmformationen müssen viel effizienter agieren als gestern noch in Langnau, zumal mit Toren der zweiten Garde nicht zwingend zu rechnen ist, wenn man bedenkt, dass der gelernte Verteidiger Kevin Kühni gestern als 12. Stürmer auflief …

Telegramm

SCL Tigers – Gottéron 2:1 (0:0, 0:1, 2:0)

Ilfishalle. 6000 Zuschauer (ausverkauft). SR: Müller/Wiegand, Kaderli/Rebetez. Tore: 39. Marchon (Mottet, Maret) 0:1. 57. P. Berger (Himelfarb, Albrecht) 1:1. 59.  Elo (Blaser, Albrecht) 2:1. Strafen: 4-mal 2 Min. plus einmal 10 Min. (Gerber) gegen die SCL Tigers, 4-mal 2 Min. gegen Gottéron.

SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Seydoux; Blaser, Huguenin; Lardi, Erni, Randegger; Dostooinov, Gagnon, Thuresson; P. Berger, Gustafsson, Elo; Neukom, Albrecht, Himelfarb; N. Berger, Peter, Gerber; Kuonen.

Gottéron: Brust; Stalder, Holos; Chavaillaz, Rathgeb; Abplanalp, Maret; Glauser; Cervenka, Bykow, Rossi; Mottet, Slater, Fritsche; Chiquet, Meunier, Neuenschwander; Kühni, Schmutz, Marchon.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Stettler, Erkinjutti, Nüssli (alle verletzt), Rüegsegger (überzählig) und Barker (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Kienzle, Rivera, Schilt, Sprunger, Vauclair (alle verletzt) und Birner (überzähliger Ausländer). – Lattenschuss Zryd (30.). – Gottéron von 58:55 bis 59:37 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Albrecht, Brust.

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Lugano

• Mit Gregory Hoffmann (19  Tore) und Luca Fazzini (17) stehen die beiden treffsichersten Schweizer Stürmer der Liga in den Reihen der Tessiner. Beide allerdings wurden nicht für Olympia aufgeboten.

• Die beste Plus-Minus-Statistik bei Lugano hat der künftige Freiburger Philippe Furrer (+16  vor der gestrigen Partie gegen Bern).

• Zusammen mit dem SCB hat Lugano am meisten Shorthander erzielt (jeweils 8 Tore).

• Verletzt sind Ulmer, Sannitz und Klasen.

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