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Klare Verhältnisse dank Kämpfertypen

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Gestern also galt es für Gottéron ernst: Spiel eins zu Hause im Playout-Final gegen Ambri. Dass die Freiburger die talentiertere der beiden sich in Abstiegsgefahr befindenden Teams stellen würde, daran zweifelt eigentlich niemand. Noch zu verifizieren war hingegen, ob das auf das Spielerische ausgerichtete Gottéron, das nur noch wenig mit den von den Emotionen getriebenen Mannschaften früherer Zeiten gemeinsam hat, mit der zu erwartenden Hingabe der Tessiner rivalisieren kann.

Tessiner notabene, die den Überlebenskampf nicht erst seit gestern kennen und es gewohnt sind, in dem von der Angst des Verlierens geprägten Playout ihre Haut zu retten, derweil die Gastgeber letztmals vor zehn Jahren dem Abgrund so nahe gestanden haben. Die entscheidende Frage gestern war deshalb, ob die Freiburger nicht nur ihre hockeytechnischen Qualitäten aufs Eis bringen, sondern überdies die in dieser prekären Lage nicht weniger wichtigen Attribute wie Opferbereitschaft, Kampfkraft und mentale Stärke.

Ausgerechnet Vauclair

Gottéron konnte die diesbezüglichen Zweifler auf den Tribünen, die für dieses wegweisende Spiel enttäuschend spärlich besetzt waren, schnell beruhigen. Die Mannschaft von Trainer Larry Huras zeigte sich ab dem ersten Bully entschlossen und mit bedingungslosem Einsatz. Das Umschalten von den bedeutungslosen Spielen der Platzierungsrunde in den Kampfmodus klappte reibungslos. Zusätzlich spielte dem Gastgeber, der wie erwartet auf den verletzten Yannick Rathgeb verzichten musste, in die Karten, dass Julien Sprunger mit seinem Powerplay-Treffer nach nur gerade 67 Sekunden erheblich zur allgemeinen Beruhigung beitrug.

Es war gestern jedoch nicht die Paradeformation um den Freiburger Captain, der die Geschichte von Spiel eins der Best-of-7-Serie schrieb. So sind im Abstiegskampf Typen gefragt, die sich zumeist in der zweiten Garde finden. Nicht die Künstler, sondern die Vertreter der Arbeiterklasse. Spieler wie Tristan Vauclair. Der Jurassier, der letzten Frühling bei Gottéron keinen Vertrag mehr erhalten hatte und in die NLB zu Martigny gewechselt war, kehrte auf das Saisonfinale hin mittels B-Lizenz zurück nach Freiburg. Gestern war er mit den Toren zum 2:0 (nach einem Abpraller) und 3:0 (im Powerplay) noch im Startdrittel einer der Matchwinner für das Heimteam. Ins gleiche Register wie Vauclair fallen ferner Sebastian Schild und Caryl Neuenschwander: Während sich der robuste Verteidiger drei Assists notieren lassen konnte, erzielte der Flügel – endlich – sein erstes Saisontor zum 4:0 (22.). Dieses Polster brachte Gottéron locker über die Zeit.

Inferiore Tessiner

Und Ambri? Die Tessiner enttäuschten auf der ganzen Linie und manifestierten mit ihrem Auftritt ihren Status der schlechtesten NLA-Equipe. Bemerkenswerter als die fehlende spielerische Qualität war die Tatsache, dass vom eingangs erwähnten Überlebenswillen kaum etwas zu sehen war. Auch der Poker von Trainer Gordie Dwyer, auf vier ausländische Stürmer zu setzen und in der Defensive trotz der Sperre Michael Foras auf den Finnen Mikko Mäenpää zu verzichten, entpuppte sich als Flop. Im Angriff blieben die undisziplinierten Gäste so erschreckend harmlos wie hinten wacklig. Und selbst die Versuche im Schlussdrittel, Gottéron mit billiger Härte einzuschüchtern, wirkten eher hilflos.

Nimmt man das gestrige Spiel als Referenz, so hat Gottéron in diesem Playout-Final wenig zu befürchten – zumal die Sprunger-Linie noch viel Luft nach oben hat. Die Vorteile der Huras-Truppe sind augenfällig, nicht zuletzt im Tor, wo Benjamin Conz die Schotten dichtmachte. Trotzdem ist morgen in der Valascia Vorsicht geboten. Vor heimischem Anhang können sich die Tessiner gewiss zumindest ein Stück weit steigern. Mit einer Leistung wie in Spiel eins ist den Freiburgern das Break aber durchaus zuzutrauen. Es wäre wohl bereits mehr als die halbe Miete auf dem Weg zum Ligaerhalt.

Telegramm

Gottéron – Ambri-Piotta 4:0 (3:0, 1:0, 0:0)

St. Leonhard. – 5315 Zuschauer. – SR: Massy/Stricker, Gnemmi/Küng. Tore: 2. (1:07) Sprunger (Glauser, Birner/Ausschluss Hall) 1:0. 4. Vauclair (Fritsche, Schilt) 2:0. 17. Vauclair (Fritsche, Schilt/Ausschluss Duca) 3:0. 22. Neuenschwander (Vauclair, Schilt) 4:0. Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron, 11-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. Stand Serie (best of 7): 1:0.

Freiburg-Gottéron: Conz; Stalder, Schilt; Glauser, Picard; Leeger, Abplanalp; Maret; Fritsche, Rivera, Vauclair; Sprunger, Cervenka, Birner; Neuenschwander, Chiquet, Neukom; Mottet, Mauldin, Marchon.

Ambri-Piotta: Zurkirchen/Descloux (ab 23.); Ngoy, Jelovac; Trunz, Collenberg; Berger, Gautschi; Kostner, Hall, Pesonen; D’Agostini, Emmerton, Monnet; Guggisberg, Goi, Lauper; Trisconi, Fuchs, Lhotak; Duca; Bastl.

Bemerkungen: Gottéron ohne Vesce (überzähliger Ausländer), Loichat, Bykow, Schmutz und Rathgeb. Ambri-Piotta ohne Zgraggen (alle verletzt), Fora (gesperrt), Mäenpää und Balej (überzählige Ausländer). – Pfosten-/Lattenschüsse: 13. Glauser, 16. Mottet. – Timeout Ambri (56:38), danach bis Spielende ohne Goalie.

Die FN-Besten: Vauclair und Goi.

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