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Wieder eine Overtime-Niederlage

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Kurz nach zehn Uhr stimmten die heissblütigen Fans in der Curva Nord die «Montanara» an. Ihre Lieblinge hatten kurz zuvor den vierten Sieg in den letzten zehn Spielen geholt und somit erfolgreich Revanche genommen für die 2:4-Niederlage vor rund einem Monat in Freiburg. Auch wenn der Siegestreffer für die Tessiner spät fiel, gestohlen hat ihn die Truppe des jungen Trainers Luca Cereda nicht.

Kaum in gefährlicher Zone

Gottéron tauchte nach dem kurzen Aufbäumen gegen Biel wieder in den Sparmodus der letzten Wochen ab und brachte vorab gegen vorne nicht viel Effektives zustande. Dies führte dazu, dass Benjamin Conz einen ziemlich geruhsamen Abend einziehen konnte und wie sein Gegenüber in den 60 Minuten der regulären Spielzeit nur einmal nach hinten blicken musste. Die mangelnde Torgefährlichkeit wurde den Drachen auch diesmal zum Verhängnis; in die Zone vor das Tor, wo nun einmal die meisten Treffer fallen, kamen die Gäste nur ganz selten. So gesehen lag für den HCF eben nicht viel mehr als ein Punkt drin – sicher nicht der Ertrag, den sich Roman Cervenka und Co. für dieses wichtige Spiel vorgenommen hatten.

Goalgetter gesucht

Vielleicht ein halbes Dutzend Torchancen, zwei Treffer, davon je einer auf beiden Seiten: Die Fans in der Valascia bekamen an diesem Abend von den letztjährigen Playout-Finalisten auch ein paar Monate später nur Eishockeymagerkost geboten. Spieler mit Goalgetterqualitäten suchte man in den beiden Teams in diesem spannenden, aber nie hochstehenden Spiel vergebens. Das in solchen engen Partien wichtige Führungstor schossen die Leventiner in der 10. Minute in ihrem ersten Powerplay. Den Weitschuss des jungen Captains Michael Fora lenkte Stürmer Elias Bianchi gekonnt zwischen den Schonern von Got­téron-­Goalie Barry Brust hindurch ins Netz. So gesehen ein echtes Tessiner Tor, eine Co-Produktion zweier Nachwuchshoffnungen der Biancoblu.

Gottéron lief diesem Rückstand dann bis zur 51. Minute mühevoll hinterher; so richtig heiss vor dem Ambri-Tor wurde es nur ganz selten. Selbst eine Penaltychance konnte Flavio Schmutz in der 48. Minute nicht nutzen. Wie schon bei vielen Gottéron-Spielern vor knapp einer Woche in Lausanne war der Abschluss der Nummer 21 zu wenig konsequent, um zu reüssieren. Dass mit Ralph Stalder ein Verteidiger das Ausgleichstor schoss, ist bei den Saanestädtern in dieser Saison nichts Neues. An Freund und Feind vorbei fand sein Schuss den Weg ins Tor. In den Schlussminuten drückten dann die Gäste mehr aufs Siegestor, ehe ihnen dann eine unnötige Strafe von Benjamin Chavaillaz in der Verlängerung den Zusatzpunkt kostete.

Wenig optimale Sturmreihen

Irgendwie wird man in den letzten Spielen das Gefühl nicht los, dass Trainer Mark French bei der Sturmlinienzusammensetzung nicht immer das glücklichste Händchen hat. In Ambri brachte einzig die Linie um Center Chris Rivera ihre normale Leistung, allen anderen Sturmformationen geht im Moment die Gefährlichkeit ab. Im Topsturm um Center Cervenka konnte Schmutz verständlicherweise den gesperrten Michal Birner nie vollwertig ersetzen, mit Nathan Marchon und Andrei Bykow spielen in einer anderen Linie zwei Leichtgewichte, und auch das Trio Mottet/Slater/Meunier müsste eigentlich gegen einen solchen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte offensiv klar mehr bringen. Hier wartet auf den Freiburger Coach in den nächsten Spielen und Wochen noch einige Arbeit. Die Abwehr um den zurückgekehrten Norweger Jonas Holos liess defensiv wenig zu. In der normalen Spielzeit gab es nur ein Gegentor, zudem kassierte Freiburg keinen Treffer bei numerischem Gleichstand. Ambri seinerseits spielte aus einer sicheren Defensive heraus, liess dem Gegner auf dem ganzen Eis kaum einmal viel Platz und zeigte wie schon bei der knappen 0:1-Niederlage am Dienstag gegen Meister Bern, dass es zu Hause für jeden Gegner immer noch eine Knacknuss darstellt.

Was dieser eine Punkt für die Drachen Ende Saison wert sein wird, muss die Zukunft zeigen. Jedenfalls schien es, dass die Freiburger in der Leventina eine gute Möglichkeit verpasst haben, die Tessiner endgültig in der Tabelle abzuhängen. Morgen Sonntag wartet im Cupspiel in Langnau ein ähnlicher Widersacher. Aus Freiburger Sicht bleibt zu hoffen, dass der unglückliche Verlierer von gestern dort nach vorne mehr Risiko eingeht, denn ohne Schüsse und Druck auf das Tor ist es schwer, zu gewinnen. Und mit jeder Niederlage mehr in der Overtime wächst das nötige Selbstvertrauen für diese Lotterie ja auch nicht unbedingt.

Telegramm

Ambri – Gottéron 2:1 n.V. (1:0, 0:0, 0:1, 1:0)

4628 Zuschauer. – SR Dipietro/Wiegand, Kovacs/Wüst. Tore: 10. Bianchi (Fora, Gautschi/Ausschluss Schilt) 1:0. 51. Stalder (Schmutz) 1:1. 63. Plastino (Taffe, Emmerton/Ausschlus Chavaillaz) 2:1.

Strafen: 5mal 2 plus 10 (Mazzolini) Minuten gegen Ambri, 5mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Zgraggen; Ngoy, Jelovac; Fora, Gautschi; Collenberg; Trisconi, Kostner, Bianchi; Zwerger, Emmerton, D’Agostini; Lauper, Goi, Berthon; Incir, Taffe, Müller; Mazzolini.

Freiburg-Gottéron: Brust; Rathgeb, Schilt; Holos, Chavaillaz; Stalder, Kienzle; Glauser; Fritsche, Rivera, Vauclair; Meunier, Slater, Mottet; Sprunger, Cervenka, Schmutz; Rossi, Bykow, Marchon; Neuenschwander.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Stucki, Pinana, Hrabec (alle verletzt), Monnet und Guggisberg (beide überzählig), Gottéron ohne Birner (gesperrt), Abplanalp, Leeger (beide überzählig) und Chiquet (mit Ticino Rockets in der Swiss League). Conz hält Penalty von Schmutz (48.). Timeout Ambri (63.).

Die FN-Besten: Plastino, Stalder-

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