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Der SCD holt den 2.-Liga-Topskorer

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Beeindruckende 26 Treffer hatte Marco Fasel in der letzten Saison für den FC Ueberstorf in der 2. Liga erzielt und sich mit seiner Torgefährlichkeit zu einem der umworbensten regionalen Spieler geschossen. Im Sommer wollten unter anderem die beiden 1.-Ligisten SC Düdingen und FC Freiburg den Liga-Topskorer engagieren, der 24-Jährige gab aber beiden Vereinen einen Korb. Fasel zog es vor, in Ueberstorf zu bleiben, was Freiburgs Trainer Ismaël Djelid zur Aussage bewog, dass «die heutigen Jungen nicht aus ihrer Komfortzone rauswollen». Man hätte gerne junge Spieler aus der Region verpflichtet, sagte Djelid an der vormeisterschaftlichen Pressekonferenz des FCF, «sie spielen aber lieber mit ihren Kollegen in einer unteren Liga, als nach Freiburg zu wechseln und sich fünfmal pro Woche in den Fussball zu investieren.»

Fasels zweiter Anlauf

Djelids Aussage mag zwar für einige Spieler zugetroffen haben, in Bezug auf Marco Fasel war sie jedoch zu pauschalisierend. Mit Bequemlichkeit hatte es nichts zu tun, warum Marco Fasel im Sommer die Angebote aus der 1. Liga ausschlug. Egal, wen man fragt – ehemalige oder jetzige Trainer und Mitspieler –, alle beschreiben Marco Fasel als «sehr ehrgeizig». «Dass ich im Sommer nicht in die 1. Liga gewechselt habe, hatte schulische Gründe», erklärt der Wünnewiler, der an der Berner Fachhochschule Maschinenbauingenieur im fünften Semester studiert. «Bisher hatte ich einen fixen Stundenplan und abends Schule. Ab Februar sind die Unterrichtszeiten variabler, dadurch habe ich mehr Zeit fürs Training.»

Stand Fasel mit Ueberstorf bisher zweimal wöchentlich auf dem Platz, so sind es in Düdingen ab dem 15. Januar, wenn die Saisonvorbereitung beginnt, vier Trainings pro Woche. Auch an den Wochenenden wird er für die Spiele in der 1. Liga mehr Zeit aufwenden müssen als bisher. «Das ist kein Problem. Ich bin sehr ehrgeizig. Wenn ich etwas anpacke, dann stets mit vollem Einsatz. Ich werde auch in Düdingen mein Bestes geben.»

Auf dem Birchhölzli hatte Fasel bereits die B- und A-Junioren-Stufen durchlaufen und anschliessend den Sprung ins Kader der ersten Mannschaft geschafft. Weil Düdingen in der Saison 2013/14 mit Lukas Schneuwly, Ermin Gigic und Marc Rotzetter bereits über drei starke Offensivkräfte verfügte, erhielt der junge Stürmer kaum Spielzeit. Deshalb wechselte Fasel im Sommer 2014 zum SC Bümpliz in die 2. Liga interregional, wo er im folgenden Jahr neunmal in der Startelf stand und insgesamt vier Tore erzielte. Nach einer Saison beim Berner Vorstadtclub zog es Fasel mit Beginn seines Studiums in die 2. Liga zum FC Ueberstorf, wo er im Sommer seine dritte Saison in Angriff genommen hat. Trotz einer längeren Verletzungspause hat er in der Vorrunde bereits wieder zehn Tor für die Sensler erzielt.

Grosser, aber nehmbarer Schritt

Tore, das erwartet man von Marco Fasel auch in Düdingen – möglichst viele sogar. Bloss siebzehn Mal hat das abstiegsgefährdete Birchhölzli-Team in der Vorrunde getroffen, einzig Aufsteiger Portalban/Gletterens war noch weniger erfolgreich (16). «Marco hat in den letzten Jahren in Ueberstorf bewiesen, dass er ein überdurchschnittlicher Stürmer ist», erläutert SCD-Trainer Joël Durret die Gründe, weshalb man Fasel engagiert hat. «Wir dürfen aber nicht erwarten, dass er in der Rückrunde 20  Tore schiesst. Der Schritt von der regionalen 2. Liga in die 1. Liga ist gross, Marco wird seine Anlaufzeit bauchen.» Man habe aber Vertrauen in seine Qualitäten und werde ihm diese Zeit geben, versichert Durret. «Wenn wir nicht von seinem Potenzial überzeugt wären, hätten wir Marco nicht geholt.»

Tempo, Technik und Taktik sind in der 1. Liga von einer ganz anderen Qualität als in der 2. Liga. Dass der Sprung aber zu meistern ist, hatte zuletzt Yves Schlapbach bewiesen. Er stiess im Sommer 2015 vom FC Kerzers zu Düdingen, wo er sich nach einiger Anlaufzeit als Stürmer etablierte und in eineinhalb Saisons sieben Tore erzielte. «Als Stürmer werde ich an den Toren gemessen», ist sich Fasel bewusst. «Das ist in Düdingen aber nicht anders als in Ueberstorf. Ich bin den Druck des Toreschiessens gewöhnt und weiss damit umzugehen.»

Günstiger Moment

Stammplatzgarantie erhält Marco Fasel beim SCD selbstredend keine, er muss sich seinen Platz wie alle anderen mit guten Leistungen erarbeiten. Die Chancen, dass sich der 24-Jährige durchsetzt, stehen aber gut. Zum einen ist der Zeitpunkt für einen Wechsel ideal: Düdingen läuft es in der Meisterschaft schlecht, es braucht neue Impulse. Zum anderen ist die individuelle Klasse im Kader kleiner als auch schon. Und schliesslich bringt der Wünnewiler jenen lokalen Kolorit ins Team, den der Verein gemäss seiner im Sommer neu definierten Clubstrategie vermehrt fördern will.

Marco Fasel ist kein klassischer Mittelstürmer, der vorne Platz für seine nachstossenden Kollegen kreiert oder den Ball hält und ablegt. Wenn er vorne auf sich allein gestellt ist, tut er sich schwer. Seine Stärke liegt im Spiel in die Tiefe, dank seiner Schnelligkeit kann er den freien Raum nützen und die Abwehr ausspielen. Sein Schuss und die Spielübersicht sind weitere Pluspunkte des Senslers. «Marco verfügt über einen ausgeprägten Torinstinkt. Er hat die Gabe, immer am richtigen Ort zu stehen, und braucht nur wenige Torchancen, um zu skoren», freut sich Trainer Joël Durret.

Verlust für Ueberstorf

Des einen Freud ist des anderen Leid: Beim FC Ueberstorf, dem aktuellen Tabellenleader der 2. Liga, bedauert man den Verlust des Topskorers. «Marco schiesst 10 bis 15  Tore pro Runde, diese Tore werden uns in der Rückrunde fehlen», sagt Trainer Daniel Spicher. «Sein Abgang ist ein grosser Verlust für uns. Gleichzeitig ist es ein Zeichen, dass wir in Ueberstorf gute Arbeit machen, wenn Spieler von uns in eine höhere Liga wechseln. Ich mag es Marco gönnen, dass er in der 1. Liga eine Chance erhält, und ich traue ihm durchaus zu, dass er sie packt.»

Wechsel

Pajaziti erster Abgang beim SCD

Mit Marco Fasel (Ueberstorf) hat der SC Düdingen für die Rückrunde der 1. Liga einen ersten Neuzugang getätigt, mit Fisnik Pajaziti verlässt im Gegenzug ein Stürmer den Verein. Der 20-Jährige, der im Sommer von den A-Junioren zum Fanionteam gestossen ist, dann allerdings kaum eingesetzt wurde, wechselt zum FC Farvagny/Ogoz in die 2. Liga interregional.

Noch ist der SCD auf der Suche nach zwei, drei weiteren Verstärkungen für die Rückrunde. Insbesondere für die Position im zentralen Mittelfeld hofft der Verein, noch einen grossen Namen zu finden.ms

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