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Düdingen auf der Ziellinie abgefangen

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Im Hinspiel im letzten Herbst hatten die Sensler in Bern noch eine 1:6-Klatsche kassiert, am Samstagnachmittag sah der interessante Vergleich mit dem Nachwuchs des Tabellenzweiten der Super League auf dem Kunstrasen des Birchhölzli plötzlich ganz anders aus. Die Jungs des Trainerduos Magnin/Vogelsang waren wohl noch nicht richtig wach, da stand es bereits 2:0 für den von der Papierform her klaren Aussenseiter. Ermin Gigic, gegen viele seiner Berner Fussballkollegen immer besonders motiviert, hatte aus eineinhalb Torchancen in seiner bekannten Goalgettermanier zwei Supertore erzielt. Zuerst knallte er das Leder aus seitlicher Distanz aus dem Stand heraus über Freund und Feind ins weite Eck (13.), sechs Minuten später entwischte er der zu statischen Innenabwehr der Berner und liess dem herauslaufenden Hüter Dario Marzino mit einem gezielten Flachschuss keine Abwehrchance. Somit war dieses Derby so richtig lanciert. Der Gastgeber hatte mit den zwei schnellen Toren viel Selbstvertrauen getankt, während die Gelb-Schwarzen doch einige Minuten brauchten, um sich von diesem nicht eingeplanten Rückstand zu erholen.

Zwei unnötige Gegentore

Trainer Martin Lengen hatte sein Team trotz vieler gewichtiger Absenzen und nach einer brutalen Auswärtsniederlage am letzten Wochenende in Lausanne bestens auf das spielstarke, aber körperlich doch unterlegene YB U21 eingestellt. Aber mit zunehmender Spieldauer bekamen dann die Gäste spielerisch doch immer mehr Oberwasser. Nach 22 Minuten klatschte der erste Versuch des dribbelstarken Merlin Hadzei – er gehört neben Léo Seydoux, Laurent Sadiki und dem fehlenden Michel Aebischer zum Quartett der ehemaligen Freiburger – zuerst an die Querlatte, den Nachschuss aus kurzer Distanz konnte dann Roger Wingeier mit einer guten Parade zunichtemachen. Danach plätscherte der Match ein wenig im Mittelfeld vor sich hin, richtig gute Möglichkeiten waren kaum mehr zu vermerken. Kurz vor dem Seitenwechsel fiel dann der Anschlusstreffer der Berner so gesehen fast aus dem Nichts heraus: Mittelstürmer Wonsia Wehrlin jagte das Leder flach und präzis aus zehn Metern zum 2:1 ins Netz. Und kurz vor Ablauf der ersten Stunde fiel dann im Nachhinein betrachtet schon so etwas wie eine kleine Vorentscheidung. Der schnelle und gross gewachsene Wehrlin wurde bei einem Angriff in die Spitze geschickt, Goalie Wingeier verschätzte sich beim Herauslaufen – und die YB-Nachwuchshoffnung konnte mit einem Lob ins verlassene Tor den von den vielen mitgereisten jungen Auswärtsfans bejubelten Ausgleich erzielen. Dieses 2:2 war der Umschwung in diesem Spiel, auch weil danach die Sensler mit Dino Rebronja und dem starken Loic Marmier zwei wichtige Defensivspieler wegen Verletzungen verloren und sich ihr Coach Lengen in noch grössere Personalprobleme verstrickt sah.

YB mit dem längerem Atem

Dass YB in den Schlussphase mehr Schnauf haben würde – die jungen Spieler trainieren ja praktisch jeden Tag – war vorauszusehen, und unter den wilden Anfeuerungsrufen des Super-League-Spielers Loris Benito – immerhin dreifacher U-21 Natispieler, ein Jahr Benfica-Profi und Bezüger eines Salärs, das wohl höher ist als das gesamte SCD-Budget – drückte der Gast gegen Ende des Spiels noch auf den plötzlich wieder möglichen Sieg. Und vier Minuten vor Schluss fiel dann der YB-Siegestreffer tatsächlich noch; gegen den tollen Dropkick von Taulan Sulejmanov ins weite Eck gab es nichts zu halten. Für den YB-Trainerassi Renato Vogelsang, im Sensler Fussball ein bekanntes Gesicht, war der Sieg seiner jungen Mannschaft, die sich noch an den körperbetonten Fussball in der 1. Liga gewöhnen muss, nicht unverdient. Man habe auf den frühen Rückstand gut reagieren können und in der zweiten Halbzeit doch mehr fürs Spiel gemacht. Seitens des SCD sprach Trainer Martin Lengen von einem guten Widerstand seiner Truppe über lange Zeit hinweg, am Schluss hätten eben vorne und hinten wegen den vielen Verletzungen Alternativen und Routine gegen einen technisch so starken Gegner gefehlt. Doppeltorschütze Ermin Gigic ging mit seiner Mannschaft etwas hart ins Gericht, als er sagte, man habe sich ja praktisch mit den Fehlern bei den Gegentoren selbst geschlagen.

Willkommene Osterpause

Jetzt folgt für den SC Düdingen, dessen Vorsprung auf die Abstiegsplätze durch die drei Spiele ohne Sieg wie der Frühlingsschnee geschmolzen ist, eine zehntägige Osterpause, ehe man dann auswärts auf Tabellenführer Stade Lausanne trifft. Bis dann hofft man im Lager des SCD wieder auf den einen oder anderen verletzten Spieler zurückgreifen zu können, um den zuletzt doch eklatanten Leistungsabbau möglichst schnell zu stoppen. Bei YB, das auf dem Birchhölzli wie sein Widersacher viel Gutes, aber auch einiges Schlechtes bot, hat man die Hoffnung auf einen Platz in den Auf­stiegsspielen laut Vogelsang schon etwas aufgegeben, weil nur eine U21-Mannschaft an den Finalspielen zur 1. Liga Promotion teilnehmen kann, und die Nachwuchsteams von Luzern und GC sich zurzeit in besserer Position befinden.

Mit etwas Glück wäre eine Punkteteilung gemäss Martin Lengen möglich gewesen, Potenzial nach oben in seinem Team für die nahe Zukunft sieht er vor allem im Zweikampfverhalten seiner Truppe, das sonst eigentlich eine der Stärken seiner Mannschaft sei.

Telegramm

Düdingen – YB U21 2:3 (2:1)

Birchhölzli, Düdingen: 425 Zuschauer. – SR Simon Rosset. Tore: 13. Gigic 1:0, 18. Gigic 2:0, 40. Wehrlin 2:1, 58. Wehrlin 2:2, 86. Sulejmanov 2:3.

SC Düdingen: Wingeier; Suter, Corovic, Hofer, Marmier (65. Boschung); Stoller, D. Rebronja (82. Mballa); Mertoglu, Piller, Gigic; Catillaz.

BSC Young Boys U21: Marzino; Seydoux, Schmied, Kronig, Benito; Sadiki (81. Tokam), Girod; Hadzi (65. Toure), Ciftci (68. Argomenti), Suleymanov; Wehrlin.

Bemerkungen: Düdingen ohne Arevalo, Bürgy, Cassara, Iseni, Muala, A. Rebronja (alle verletzt); YB U21 ohne Alessandrini, Zbinden (beide verletzt), Marinkovic (krank), Obexer, Taveira (gesperrt), ­Aebischer (YB-Fanionteam). Lattenschuss: Hadzi (22.).

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