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Ein ganz Grosser für das Team FFV

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Als Captain Alain Geiger mit der Schweizer Nationalmannschaft 1994 an der Fussball-WM in den USA bis in den Achtefinal vorstiess, waren die heutigen Junioren des Team FFV noch gar nicht geboren. Sie haben den knallharten Verteidiger weder in einer seiner 494 NLA-Partien im Dress von Servette, Xamax, GC oder Sion live erlebt, noch haben sie ihm bei einem der vier Schweizer Meistertiteln oder vier Cup-Siegen zugejubelt. Die Freiburger Junioren schauten gestern auf dem St. Leonhard denn auch etwas irritiert, als während des Trainings bei eisiger Bise plötzlich Fotografen und Reporter mit Fernsehkamera am Spielfeldrand auftauchten, um ihren neuen Trainer zu filmen. «Zum Glück seid ihr gekommen», scherzte Alain Geiger nach seiner offiziellen Präsentation mit den Medienschaffenden. «Dank der Kameras denken die Jungen jetzt, dass ich eventuell doch etwas Ahnung vom Fussball habe.»

«In meiner ganzen Karriere musste ich nie jemanden fragen, immer wurde ich für etwas angefragt.»

Alain Geiger

Defensiv-Trainer beim Team FFV

 

Zurück zu den Wurzeln

Dass der 57-jährige Alain Geiger ein Fussballkenner ist, steht natürlich ausser Frage. Immerhin ist er mit 112 Länderspielen einer von nur drei Schweizer Spielern, die mehr als 100 Länderspiele absolviert haben – Heinz Hermann brachte es auf 118, Stéphane Chapuisat auf 103. Die Frage lautet viel mehr, was oder wer ihn zum Team FFV gebracht hat. «Ich bin in Freiburg, weil man mich gefragt hat. In meiner ganzen Karriere musste ich nie jemanden fragen, immer wurde ich für etwas angefragt. ‹Alain, spielst du für unser Team? Alain, wirst du unser Trainer?› Ich mag es nicht, jemanden anzurufen und x-mal für etwas zu fragen.» Die Zeiten hätten sich allerdings geändert, heute werde er nicht mehr oft angerufen, sagte Geiger mit einem Schmunzeln. «Als mich das Team FFV kontaktiert hat, habe ich gerne zugesagt. Für mich ist es eine Rückkehr zu meinen Wurzeln, zurück zu den Junioren. Die ersten zwanzig Lebensjahre prägen einen Menschen am stärksten, bei mir war es die Juniorenzeit beim FC Sion. In Freiburg will ich mithelfen, dass sich die jungen Spieler dereinst auch mit Freude an ihre fussballerischen Jugendjahre erinnern.»

Defensiv-Trainer

Nachdem Alain Geiger im Jahr 1997 seine Karriere als Spieler beendet hatte, sammelte er bei GC U21 seine ersten Erfahrungen als Trainer. Es folgten Engagements bei Aarau, Lausanne und Xamax, wo er von 2008 bis 2009 auch als Sportchef tätig war. Nach seinem Abgang in Neuenburg zog es Geiger nach Afrika, wo er einige grosse Erfolge feiern konnte. In Algerien baute er sich ein Denkmal, indem er 2012 mit Entente Sportive Sétifienne, kurz ES Sétif, das Double mit Cup und Meisterschaft gewann. Als bisher einziger ausländischer Coach schaffte er es, sich zwei Saisons lang bei ES Sétif auf dem Trainerstuhl zu halten. In der CAF Champions League, dem wichtigsten afrikanischen Vereinsfussballwettbewerb, trat Geiger mit seinem Team vor 120 000 Zuschauern an. «Fussball in Afrika war jeden Tag ein neues Abenteuer: Mal hat man keinen Trainingsplatz, dann fehlen die Fussbälle oder die Tore sind verschwunden», erinnerte sich der 57-Jährige. Ständig habe man etwas organisieren und improvisieren müssen.

«Ich mag nicht mehr im Scheinwerferlicht stehen, lieber bin ich im Hintergrund aktiv»

Alain Geiger

Defensiv-Trainer beim Team FFV

 
 

Eineinhalb Jahre machte Geiger nach seiner Rückkehr aus Algerien Pause. «Ich brauchte diese Zeit für mich und meine Familie», sagte der vierfache Grossvater, der mit einer Freiburgerin verheiratet ist. «Jetzt ist es wieder Zeit, dass etwas geht. Wenn man zu lange weg ist, verliert man den Bezug zum Fussball.»

Beim Team FFV ergänzt Geiger das U15/U16-Trainergespann um Jean-Pierre Zaugg und Michel Golliard. In dieser Alterskategorie rotieren die Junioren nicht mehr auf den verschiedenen Spielpositionen, sondern werden vermehrt spezialisiert. Als Defensiv-Trainer wird Geiger einmal pro Woche während zwei Trainingseinheiten die Abwehrspieler schulen. «Ich will mich hier nicht in den Vordergrund drängen, mich als Trainer wichtig machen. Ich habe in meiner Karriere so ziemlich alles erlebt, was es zu erleben gibt. Ich mag nicht mehr im Scheinwerferlicht stehen. Lieber bin ich im Hintergrund aktiv und will den Jungen mein Wissen weitergeben.»

«Ein Signal an die Vereine»

Einen Alain Geiger als Juniorentrainer, das wünscht sich mancher Fussballclub. Entsprechend glücklich ist denn auch Thomas Oberson, technischer Verantwortlicher beim Team FFV, dass der Ex-Internationale für seinen Verein arbeitet. «Es gibt einige Freiburger Vereine, die Vorbehalte haben gegenüber dem Team FFV und der Meinung sind, dass sie die Nachwuchsausbildung ebenso gut machen wie wir. Die Verpflichtung von Geiger ist ein gutes Signal an die Vereine, dass es beim Team FFV eben doch ein kleines Extra mehr gibt.»

Alain Geiger soll die FFV-Junioren “super gut” machen.

Ist die Verpflichtung von Alain Geiger also bloss eine clevere Marketingstrategie, um die eigenen Kritiker zum Schweigen zu bringen? «Auf keinen Fall. Das haben wir nicht nötig», stellte Thomas Oberson klar. Die Nachwuchsbewegung des Team FFV geniesse in der Schweiz einen sehr guten Ruf. «Die immense Erfahrung von Alain, gepaart mit unserem grossen Wissen, ermöglicht es uns, nochmals Fortschritte zu machen, damit unsere Junioren von sehr gut zu super gut werden.»

Das Vereins-Budget wurde mit dem Engagement von Alain Geiger nicht überzogen, sagte Oberson. «Den Betrag für einen Defensiv-Trainer hatten wir Anfang Jahr budgetiert. Verteidiger werden im modernen Fussball immer wichtiger. Sie brauchen ein grosses Spielverständnis, müssen sich ins Angriffsspiel einschalten, Tore erzielen. Unser Ziel ist es, dereinst auch einen Stürmer-Trainer zu engagieren.»

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