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FC Freiburg zu zehnt zum Derby-Sieg

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Als Schiedsrichter Luca Piccolo kurz vor dem Seitenwechsel den Freiburger Gianluca Nucera wegen einer Rempelei ausserhalb des Platzes frühzeitig in die Kabine schickte, sprach vieles für einen Sieg der Gäste aus Portalban, die bis zu diesem Zeitpunkt den Match auch klar kontrolliert und auch die besseren Torchancen gehabt hatten. Besonders die einzige Spitze Muhidin Becirovic hätte diese Partie allein entscheiden können, ja müssen, aber entweder scheiterte er am starken FCF-Hüter Sléo Freiburghaus, oder sah seinen Versuch aus nächster Nähe vom Pfosten ins Aus fliegen (24.).

Zu zehnt besser als zu elft

Nicht verwunderlich, dass FCF-Präsident Jean-Pierre Gauch beim Pausenapéro von einer geschenkten Führung sprach, führte doch ein von Vedad Efendic fein geschossener Strafstoss kurz vor Halbzeit zum einzigen Tor dieses Derbys. Die bis dahin unsichere Dreierabwehrkette der Hauptstädtler konnte sich nach dem Tee steigern und liess im zweiten Durchgang kaum mehr etwas zu. So genügte dieses eine Tor dem Sieger, um nun mit sechs Punkten aus drei Spielen den Aufsteiger im Klassement wieder zu überholen und temporär wieder die Spitze im Kanton einzunehmen.

Ein relativ glücklicher FCF-Trainer Ismaël Djelid sagte nach dem Match einen Satz, den man im Fussball schon des Öfteren gehört hat: Seine Mannschaft habe mit einem Spieler weniger besseren Fussball gezeigt als zuvor im Vollbestand. Und auch Portalban-Trainer Pierre-Alain Schenevey stiess ins gleiche Horn, als er nach dem Schlusspfiff etwas sarkastisch meinte, seine Boys hätten nach dem Ausschluss aufgehört richtig Fussball zu spielen.

Auf beiden Seiten war man sich einig, dass der etwas strenge Ausschluss dem Match ein ganz anderes Bild gegeben habe, als die Taktiken der Trainer eigentlich vorgesehen hätten. Der Heimklub versuchte nach der Führung den knappen Vorsprung mit einer ziemlich defensiven Spielweise über die Zeit zu bringen, und der Aufsteiger hatte nicht mehr die Mittel, die FCF-Abwehr ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit jeder Spielminute mehr verliessen den gefährlichen Becirovic die Kräfte, und geeignete Ersatzleute, um doch noch den Ausgleich zu schiessen, besitzen die Broyebezirkler kaum. So musste man etwa die beiden letztjährigen Topstürmer M’Futi und Manu Bühler vorab wegen fehlender finanzieller Mittel ziehen lassen, ohne geeigneten Ersatz zu finden. Auch deshalb sagte Schenevey, mit den Auswechslungen habe man sich nur geschwächt statt wie andere Teams gestärkt. So hatte Freiburg in der Schlussphase der Partie bei drei Kontern sogar noch die Möglichkeit, das Skore zu erhöhen – was allerdings nicht ganz dem Gezeigten entsprochen hätte.

Wenige Torchancen

Die über 800 Zuschauer bekamen insgesamt eine Partie mit relativ wenigen klaren Torchancen zu sehen. Nebst dem Siegestor hatte der Sieger kaum ein Handvoll Torschüsse; Portalbans Goalie Charly Hunt verbrachte jedenfalls einen geruhsamen Nachmittag. Einzig bei einem Freistoss von Efendic, der von der Latte zurückprallte (45.), kam für kurze Zeit so etwas wie Torgefahr auf. Besser machte es eigentlich der zuerst gefällig offensiv spielende Aufsteiger, im Abschluss fehlten ihm aber die Routine und die Klasse für Zählbares. Vorwürfe wollte der Trainer seinem Sturm jedoch keine machen: «Sehen Sie sich doch Muhidin (Becirovic) an: Er hat gerackert und gekämpft, aber wenn der Ball nicht rein will, dann will er nicht rein. Und für Stürmer mit Goalgetterqualitäten wollen und können wir nicht das ganze Geld ausgeben.»

Seitens des FCF ist Trainer Ismaël Djelid wohl mit der bisher erreichten Punktezahl und dem Tabellenplatz zufrieden, nicht aber mit der Spielweise: «Wir können und müssen noch viel besser nach vorne spielen, aber heute hat uns der Ausschluss doch einen ziemlichen Strich durch die Rechnung gemacht.» Besonders auf die Reaktion seiner Mannschaft, als man nur noch zu zehnt spielte, war er stolz. Allerdings verfalle man noch zu oft in Hektik.

Punkto Zukunft machen sich beide Trainer noch keine all zu grossen Sorgen. Beim Aufsteiger wusste man von Beginn weg, dass das Saisonziel mit diesem limitierten Kontingent einzig der Ligaerhalt sein kann. «Wir müssen mit dem Material arbeiten, das zur Verfügung steht, und uns zuerst noch an den höheren Rhythmus in der 1. Liga gewöhnen», äusserte sich der letzte Saison so erfolgreiche Aufstiegstrainer. Und beim FCF steht man schon jetzt punktemässig besser da als noch letzte Saison. Allerdings ist es auch das Ziel der Freiburger, möglichst lange im vorderen Teil des Klassements zu bleiben. Viele Aufschlüsse, wohin sich die Wege der beiden Kantonsrivalen bis Ende Saison hinziehen werden, gab dieses faire und hart umkämpfte Derby noch nicht. Zu viel blieb über 90 Minuten noch Stückwerk und dem Zufall überlassen. FCF-Trainer Djelid machte dem Verlierer immerhin ein Kompliment, als er sagte, er sei überrascht gewesen, wie keck der Aufsteiger im St. Leonhard zuerst aufgetreten sei. Scheinbar nicht nur er, auch seine Jungs brauchten einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Schade für Portalban, dass man aus dieser guten Phase am Ende keinen zählbaren Nutzen ziehen konnte.

Telegramm

Freiburg – Portalban 1:0 (1:0)

St. Leonhard: 860 Zuschauer. – SR Luca Piccolo.

Tor: 45. Efendic (Foulpenalty) 1:0.

FC Freiburg: Freiburghaus; M Sabeg, Bize, Ndarugendamwo; Bouzenna (90. Benhadouche), Efendic, Chririta, Nucera; Quintero (93. B. Marques), A. Rebronja.

FC Portalban/Gletterens: Hunt; Dimonekene, Bueche, Oke (80. Gachoud), Teixeira; B. Descombes (46. J. Descombes), M. Thurnherr, Ferhatovic (70. Lima), Garcia Suguino; Da Costa; Becirovic.

Bemerkungen: Freiburg ohne Dimbi, Moussa (beide verletzt); Portalban ohne Edoh (verletzt), M. und S. Natoli, Sadikay (alle abwesend). Pfostenschuss: Becirovic (24.), Lattenschuss: Efendic (45.). Verwarnungen: Nucera (36.), J. Descombes (81.), Benhadouche (92.), Efendic (93.). Gelb-Rot: Nucera (40. unsportliches Verhalten).

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