Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mit Ruhe und Gelassenheit zum Erfolg

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

An die vergangene Saison werden die Vereinsverantwortlichen des FC Freiburg nicht gerne erinnert. «Diese Seite haben wir umgeblättert, nun schlagen wir ein neues Kapitel auf», sagt Trainer Ismaël Djelid an der Medienkonferenz, an der die neuen Spieler vorgestellt wurden. Auch der ansonsten kommunikationsfreudige Ehrenpräsident Héribert Brulhart, der anstelle des abwesenden Präsidenten Jean-Pierre Gauch die Sitzung leitet, pflichtet nur stumm nickend bei. Dabei ist in der abgelaufenen Saison einiges falsch gelaufen: Zwei Trainerentlassungen, das Abändern von Spielerverträgen ohne das Wissen des Präsidenten, eine lautstarke Meinungsverschiedenheit zwischen dem Ehrenpräsidenten und dem Trainer, die unrühmliche Affäre um den nicht spielberechtigten Dejan Janjic und schliesslich der nur am grünen Tisch geschaffte Ligaerhalt. Wie konnte in einer einzelnen Saison so viel schiefgehen? Und vor allem: Was hat man unternommen, damit sich selbiges nicht wiederholt? Denn eine bewältigte Vergangenheit und eine gut funktionierende Gegenwart sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft.

«Haben die Lehren gezogen»

«Das Hauptproblem war der Trainer», startet TK-Chef Bernard Joye nach erneutem Nachfragen einen Erklärungsversuch. «Frédéric Chassot hat leider ohne Plan und System gearbeitet und einen richtigen Zirkus veranstaltet.» So sei es unmöglich gewesen, erfolgreich zu sein. «Es war ein Fehler, ihn zu engagieren. Mit Ismaël haben wir nun einen Trainer, der es versteht, die Spieler zu begeistern.»

Der Ex-Trainer als Sündenbock für alles? Macht man es sich da nicht etwas einfach? Schliesslich hatte man Chassot aus freien Stücken engagiert. «Wir haben dem Trainer zu viele Freiheiten gelassen und zu lange zugeschaut, wie alles aus dem Ruder lief», gesteht Joye schliesslich. «Wir hätten früher eingreifen sollen, aber irgendwie fühlte sich niemand zuständig.» Nun meldet sich auch Héribert Brulhart zu Wort: «Chassot hatte nie die Unterstützung des ganzen Vorstandes. Es waren einzelne Personen, die seine Verpflichtung eigenmächtig durchgeboxt hatten. Das konnte nicht gut herausgekommen.»

Fehlende Kommunikation und eine unklare Aufgabenverteilung – immerhin etwas Selbstkritik vonseiten der Vereinsverantwortlichen. «Wir haben die Lehren gezogen und neu eine technische Kommission gebildet, die künftig mehr Einfluss nimmt und alle Entscheidungen gemeinsam fällt», versichert Ehrenpräsident Brulhart. «In dieser Kommission nehmen der TK-Chef, ich selber und mein Sohn Dominique Einsitz.». Ein Wörtchen mitreden würden selbstverständlich auch der Präsident und der Trainer. «Die besten Entscheide sind jene, die in der Gruppe getroffen werden», wirft der Trainer in die Runde. Und Joye fügt an: «Hoffen wir, dass sich alle daran halten.»

«Niemand will zu Freiburg wechseln»

Sollten die Zeiten, in denen beim FCF die eine Hand nicht wusste, was die andere tat, tatsächlich Tempi passati sein? Zumindest leise Zweifel sind erlaubt. So hatte nämlich Jean-Pierre Gauch nach dem Rückzug des FC Le Mont aus der Promotion League und dem damit verbundenen Ligaerhalt des FC Freiburg «einen fundamentalen Kurswechsel» angekündigt. «Mindestens 80 Prozent» des Kaders für die Saison 2017/18 solle aus «Spielern aus der Region» bestehen, hatte der Präsident angekündigt.

Ein Blick auf die aktuelle Mannschaftsliste der Pinguine zeigt allerdings ein anderes Bild: Unter den 24 Spielern befinden sich acht Freiburger, also bloss 33 Prozent. «Die 80 Prozent waren unrealistisch», relativiert TK-Chef Bernard Joye die gemachte Aussage seines Präsidenten. «Wir stehen punkto Einheimische aber immer noch deutlich besser da als viele andere 1.-Liga-Mannschaften.» Und Trainer Ismaël Djelid ergänzt: «Wir haben uns sehr bemüht, die Quote zu erreichen.» Man habe die besten Goalgetter der 2. Liga angefragt, Spieler aus der 2. Liga inter kontaktiert, sich im ganzen Kanton umgeschaut. «Aber aus mir unverständlichen Gründen wollen die heutigen Jungen nicht aus ihrer Komfortzone raus. Sie spielen lieber mit ihren Kollegen in einer unteren Liga, als zum FC Freiburg zu wechseln und sich fünfmal pro Woche in den Fussball zu investieren.»

FCF als Karrieresprungbrett

Wenn auch nicht wie erhofft mit Freiburger Spielern, so ist es dem FC Freiburg doch gelungen, sich für die neue Saison zu verstärken und zu verjüngen. Dreizehn Spieler sind neu zum Team gestossen und haben das Durchschnittsalter auf 22 Jahre gesenkt. «Wir haben einige sehr talentierte junge Spieler dabei, die bei grossen Schweizer Clubs den Durchbruch nicht ganz geschafft haben oder die nach Verletzungen ihre Karriere neu lancieren wollen», sagt Trainer Djelid. Zu diesen vielversprechenden Neuzuzügen gehört auch Phy Nguyen. Der defensive Mittelfeldspieler, der seine Karriere einst beim Team AFF/FFV lanciert hatte, gehörte zuletzt dem U21-Nachwuchs des FC Luzern an. Dort wurde er aber nicht ins Super-League-Team berufen und musste den Verein im Sommer verlassen. «In Freiburg habe ich innerhalb weniger Wochen die Freude am Fussball wiedergefunden», sagt der ehemalige Schweizer U19-Nationalspieler.

«Phy ist so etwas wie unser Königstransfer und steht für das, um was es bei uns geht: Spass am Fussball», sagt Djelid. Nach der letzten Saison mit vielen Misstönen auf und neben dem Platz heisst bei FC Freiburg die neue Zauberformel: Ruhe und Gelassenheit. «Die Ruhe in der Kabine ist Ende Saison mit Christian Zermatten als Chassot-Ersatz bereits etwas zurückgekommen. Diesen Weg wollen wir weitergehen», sagt TK-Chef Joye.

«Trainieren, spielen, entwickeln»

Angst, dass der jungen Mannschaft die fehlende Erfahrung zum Verhängnis werden könnte, hat der Trainer keine. «Erstens: Talent kennt kein Alter. Und zweitens: Man ist nicht besser, man wird besser», sagt Ismaël Djelid in fast schon Dalai-Lama-Manier. «Natürlich birgt es gewisse Risiken, mit so jungen Fussballern in der 1. Liga zu spielen. Das Niveau ist hoch, mit harter Arbeit kann man dieses aber auch erreichen. Ich glaube an meine Spieler.» Seine Mission sei es, die Jungen weiterzubringen, ihnen Fortschritte zu ermöglichen. «Wir trainieren, wir spielen, wir entwickeln uns, und dann werden wir sehen, was am Ende rausschaut.» Eine konkrete Rangierung als Saisonziel setzt sich Djelid bewusst nicht. «Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen, ohne ständig im Hinterkopf zu haben, dass wir den Ligaerhalt schaffen oder zu den besten drei gehören müssen.»

«Die besten drei», das ist das Stichwort für Héribert Brulhart, um sich zu Wort zu melden. «Unsere spielerische Qualität ist höher als letzte Saison. Mit diesem Team können wir problemlos in den Top 3 mitspielen.» Brulharts Optimismus hat durchaus seinen Grund: Im Vergleich zum Vorjahr hat der FC Freiburg das Budget für die erste Mannschaft von 250 000 auf 320 000 Franken erhöht.

«Eine Identität geben»

Dass finanzielle Mittel allein noch keinen Erfolg garantieren, dessen ist sich Ismaël Djelid bewusst. Und aus diesem Grund hat er auch versucht, die Erwartungshaltung zu dämpfen. Der 49-Jährige aus Villars-sur-Glâne – Inhaber des Uefa-A-Diploms – ist motiviert, mit seinem Team einen Neustart zu machen. Er ist aber nicht naiv und weiss, dass die neue Saison kein Zuckerschlecken wird. «Fast alle Mannschaften haben sich verstärkt, mit Spielern aus der Promotion League und aus Frankreich. Mein Hauptziel ist es, dem FC Freiburg wieder eine Identität zu geben. Wir wollen einen schönen und gepflegten Fussball zeigen. Die Leute sollen Spass haben beim Zuschauen und wieder gerne und zahlreich ins Stadion kommen. So wie im letzten Spiel der vergangenen Saison, als uns gegen YB 550 Fans angefeuert haben.»

Saison 2017/18

Das Kader des FC Freiburg

Torhüter: Marc Ummel (Alter 25), Sleo Freiburghaus (21).

Verteidiger: Timothée Ndarugendamwo (24), Julien Bise (27), Durim Ademi (21), Diego Mutombo (27/neu/Vevey), Gianluca Nucera (23), Yannick Moussa (23/neu/Poiré-sur-Vie, FRA).

Mittelfeld: Bryan Marques (21), Robyn Chirita (19), Mehdi Benhaddouche (27), Nader Bouzenna (22/neu/Bassecourt), Mohamed M’sabeg (26/neu/Bulle), Isaac Bamele (23/neu/Yverdon), Clirim Ademi (18/neu/Thun U21), Phy Nguven (21/neu/Luzern U21), Dadem Vicky (18/neu/YB U18).

Stürmer: Vedad Efendic (21), Gregory Dimbi (25/neu/Richemond), Santiago Cerezo Rendon (22/neu/Richemond), Adan Rebronja (27/neu/Düdingen), Luis Fernando Rodrigues (27), Simao Machado (23/neu/Vitoria Sport Clube, POR), Jonathan Quintero (28), Jonatan Quintero Olsson (18/neu/Lanzarote, ESP).

Trainer: Ismaël Djelid (49).

Abgänge: Benoît Charrière (Farvagny), Robin Gachoud (Portalban), Manu Kanté (Vevey), Khalil Lambin (Nyon), Yessin Sdiri (Düdingen), Miguel Pinto Dos Santos (Richemond), Christopher Nzinga (?), Ludovic Déglise (Hinrunde abwesend),

Ermal Uka (FC Schönberg), Jimmy Tchaoulé (FC Sion).

1. Liga, Gruppe 1

Die erste Runde

Lancy – Carouge 3:2

Azzurri – Portalban Sa. 17.00

Echallens – Young Boys II Sa. 17.00

Freiburg – Martigny Sa. 17.00

Meyrin – Düdingen Sa. 17.00

Oberwallis – Team Waadt So. 14.30

Oberland II – Vevey So. 15.00

Meistgelesen

Mehr zum Thema