«Das Amt als Bundespräsident, das geht vorbei. Und es zählt auch nicht wirklich. Was zählt, sind die Kontakte und hier insbesondere der Kontakt mit Personen und der Kultur.» Dies sagte der Freiburger Bundespräsident Alain Berset (SP) gestern bei der Enthüllung eines Kunstwerks im Café Le Tunnel in Freiburg.
Berset nahm an einem Anlass teil, an welchem Künstler und das Personal der Notschlafstelle La Tuile sich vermischten und schliesslich beide voneinander profitieren. Fünf Freiburger Künstler haben je fünf Kunstwerke geschaffen, die sie im Café Le Tunnel ausstellten und verkauften. Der Erlös kam dabei jenen Mittellosen zugute, die in der Gaststätte jeweils eine warme Mahlzeit vorfinden.
Zur Krönung der Aktion enthüllte Rahel Hofkunst zusammen mit dem Bundespräsidenten ein Kunstwerk, welches die fünf Künstler und den Zweck der Aktion auf den Punkt bringen sollte. Es enthält eine Sammlung an Tellern, die mit irgendeinem Accessoire jeweils einen gastronomischen Begriff ausdrücken. Ein Beispiel: Ein Teller mit einer abgeschnittenen Krawatte steht für Geschäftsessen.
Berset, der fast jedes Jahr am Suppenfestival von La Tuile teilnimmt, sagte, er habe sich schon im Dezember im Tunnel über das Projekt orientieren lassen. «Ich habe hier gefunden, was ich lange suchte: ein Projekt des sozialen und kulturellen Verbundenseins. Genau so muss es geschehen.»
Für seine Solidarität erhielt Berset von den Tuile-Frauen gestrickte warme Socken.
