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Eine Kunstsammlung auf Zeit

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Es ist ein Geburtstagsgeschenk der etwas anderen Art, das sich der Freiburger Fotograf Romano P. Riedo zu seinem 60. Geburtstag selber gemacht hat: eine Ausstellung mit über zwanzig befreundeten Künstlerinnen und Künstlern. «Ich hatte für den Geburtstag am 1. August 2017 nichts Besonderes geplant», erzählt Riedo. «Als es dann aber soweit war, hatte ich plötzlich trotzdem Lust, den Tag zu markieren. Da kam mir die Idee für das Ausstellungsprojekt, das ich lieber als vergängliche Kunstsammlung bezeichne.»

Kunstwerke im Dialog

Mit dieser vergänglichen Kunstsammlung bespielt Riedo bis zum 18. Februar alle sieben Räume des Kulturforums Le Vide-poches in der psychia­trischen Klinik Marsens. «Ich habe alle Künstlerinnen und Künstler in ihren Ateliers besucht und durfte bei jedem eines oder mehrere Werke auswählen, die mir besonders gut gefallen», so Riedo. «Nun ist es, als würden mir diese Werke für einen Monat gehören.»

So sind achtzig Werke von 24 Künstlern zusammengekommen, die von der Fotografie über die Malerei bis zur Objektkunst reichen. «Ich mag die Vielfalt, diese wilde Mischung, und wie die Werke miteinander in Dialog treten», sagt Riedo. Dementsprechend hat der Fotograf die Werke in den Räumen des Kulturforums verteilt: Mal hängen Arbeiten nebeneinander, die thematisch oder formal harmonieren, mal spielt Riedo mit den Gegensätzen und schafft ganz neue Verbindungen.

Parallelen und Gegensätze

So spiegelt eine seiner eigenen Fotografien – Riedo stellt insgesamt sechs eigene Arbeiten aus – die Farben und Formen eines abstrakten Gemäldes von Daniel Schär. Vor dem Bild «Signers Stiefel» von Woytek Klakla steht eine Keramik­skulptur von Flaviano Salzani, die ein Paar Schuhe darstellt und mit der Salzani an seine Abstammung als Sohn eines Schuhmachers erinnert. Doch auch Gegensätze können eigentümlich harmonisch wirken, etwa wenn die hyperrealistischen Darstellungen von Hugo Brülhart auf die abstrakten Gouachen von Michel Gremaud treffen.

Auch persönliche Beziehungen zwischen den Künstlern spiegelt die Ausstellung wieder. So sind Büsten von Julia Huber zu sehen, doch auch eine Arbeit ihres italienischen Ehemannes Vincenzo Abate, der seine Werke in der Schweiz nur selten zeigt. Eine Wand ist der Serie «Lumières singinoises» des Schmittners Elmar Schafer gewidmet, der an einer cerebralen Bewegungsstörung leidet und mit einem an einem Helm befestigten Pinsel malt. Schafer arbeitet regelmässig im Atelier Creahm, wo behinderte von nicht behinderten Künstlern betreut werden. Solche Betreuer sind oder waren Ivo Vonlanthen, Gisèle Poncet und Gion Capeder, die in der Ausstellung ebenfalls vertreten sind.

Eine hübsche persönliche Geschichte steckt auch hinter einer der Schneekugeln von Francis «Miquet» Tinguely, dem ehemaligen Inhaber der Bar Le Cintra in Freiburg und Gewinner des Eidgenössischen Kunstpreises 1975: In der Schneekugel befindet sich eine Fotografie, die den Künstler Jean Tinguely im Schneetreiben zeigt – es ist ein Foto, das Romano P. Riedo einst machte.

Jeder Künstler ein Universum

Weiter sind unter anderem Unterwasser-Fotografien von Michel Roggo, Gemälde von Pierre-Alain Morel, Druckgrafiken von Marian Martin, kleinformatige Papierkunstwerke von Camille von Deschwanden oder Videoinstallationen von Bernhard Zitz zu sehen. Alle Künstler, die er angefragt habe, hätten sofort mitgemacht, sagt Romano P. Riedo.

Im Le Vide-poches, wo er selber bereits früher ausgestellt hat, hat Riedo für das Projekt eine Carte blanche erhalten. «Es ist seine persönliche Auswahl und sein Geschmack, immer in Verbindung mir seinen Freundschaften», sagt Marianna Gawrysiak, die Verantwortliche des Kulturforums. Ein «Feuerwerk voller Überraschungen» sei es, sagt Romano P. Riedo selbst. «In jedem Raum gibt es etwas zu entdecken, und jeder Künstler eröffnet dem Publikum sein eigenes Universum.»

Programm

Treffen mit den Künstlern

Die Ausstellung im Kulturforum Le Vide-poches dauert einen Monat. Romano P. Riedo ist regelmässig vor Ort und lädt diesen und nächsten Sonntag, 21. und 28. Januar, zu kommentierten Führungen (15 Uhr). Einzelne Künstlerinnen und Künstler sind an den Wochenenden anwesend, zum Beispiel:

• Marian Martin: Sa., 20. Januar, und Sa., 10. Februar.

• Francis Tinguely: So., 21. Januar (mit Flaviano Salzani) und Sa., 3. Februar.

• Jean-François Zehnder: Sa., 27. Januar.

• Vincenzo Abate, Julia Huber und Camille von Deschwanden: So., 4. Februar.

cs

Kulturforum Le Vide-poches, psychia­trische Klinik, Marsens. Bis zum 18. Februar. Mi., Do., Sa. und So. 13 bis 17 Uhr.

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