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Eine Oper mit viel Theatralik

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«Es ist völlig falsch, wenn man Haydn vorwirft, seine Opern seien wenig theatralisch.» Das sagt Laurent ­Gendre, Musikalischer Leiter der Freiburger Oper, die dieses Jahr Joseph Haydns «Orlando Paladino» (1782) auf die Bühne bringt. Regisseur Cédric Dorier, der ursprünglich vom Schauspiel her kommt, bestätigt dies lachend. «Ich kannte ‹Orlando Paladino› nicht, als ich die Anfrage der Freiburger Oper erhielt, doch schon als ich das Werk das erste Mal hörte, erkannte ich sein theatralisches Potenzial.»

Dieses will der 40-jährige Waadtländer, der erstmals für die Freiburger Oper arbeitet, nun auf die Bühne des Equilibre bringen, wo «Orlando Paladino» am Donnerstag Premiere feiert. «Das Werk ist eine grosse Freude für einen Regisseur», sagt er. «Es ist mal romantisch, mal dramatisch, mal burlesk und besticht trotz dieser Vielfalt durch eine grosse Kohärenz.» Zudem lebe es von seinen interessanten, facettenreichen Figuren. Deren Handeln stehe in harmonischem Einklang mit der Musik, und das gelte es für einen Opernregisseur herauszuarbeiten. «Die Inszenierung muss die Musik tragen», so Dorier, «und dazu braucht es Vertrauen ins Werk.» Für den Regisseur bedeutet das, dass er auf technische Spielereien oder eine krampfhafte Modernisierung verzichtet. «Ich will in der ursprünglichen Fantasiewelt Haydns bleiben.»

Musik und Schauspiel

Ein Regisseur und Schauspieler mit einem Flair für Musik, und ein Dirigent mit einer Vorliebe fürs Theater: Mit Cédric Dorier und Laurent ­Gendre, die für diese Produktion erstmals zusammenarbeiten, haben sich zwei Künstler gefunden, die sich perfekt ergänzen. Gemeinsam wollen sie dem Publikum jene Symbiose von Musik und Schauspiel bieten, die einen gelungenen Opernabend ausmacht. «Ich gehöre nicht zu den Dirigenten, die erst in den letzten Probentagen für die Orchesterarbeit auftauchen», betont Gendre. «Ich liebe es, über eine gewisse Zeit zu arbeiten und ein Werk zu entwickeln.»

René Perler in zwei Nebenrollen

Die Proben laufen seit über einem Monat; seit zehn Tagen übt die Truppe auf der Bühne des Equilibre. Einer der Akteure ist der Deutschfreiburger Sänger René Perler, der zum fünften Mal bei einer Produktion der Freiburger Oper dabei ist. Von den acht Solisten, die in «Orlando Paladino» zu sehen sind, ist der 44-jährige Wünnewiler der einzige Freiburger und einer von zwei Schweizern. Mit Licone, Eurillas Vater, und Caronte, dem Fährmann der Unterwelt, spielt Perler zwei Nebenrollen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. «Alle Figuren in dem Werk sind sehr eigenständige Typen», so Perler. «Das ist toll für einen Sänger.» Sein Licone sei ein braver Vater, der stolz sei auf seine Tochter, die weniger Angst habe als er selbst. Und Caronte, der Totenschiffer Charon aus der griechischen Mythologie, habe eine düstere, aber auch eine sehr menschliche Seite. «Die Szene, in der er Orlando in die Arme nimmt, ist eine meiner liebsten.»

Auch für das Freiburger Kammerorchester, das seit seiner Gründung 2009 mit der Freiburger Oper zusammenarbeitet, zählt die Oper zu den Höhepunkten des Jahres. «Es ist eine andere Arbeit als die für ein sinfonisches Konzert», so Laurent Gendre, der das Orchester seit seinen Anfängen leitet. Zudem gebe es bei keiner anderen Produktion so viele Aufführungen wie bei der Oper. Rund 30 Musikerinnen und Musiker sind für «Orlando Paladino» im Einsatz, ein eher kleines Ensemble. «Orchester, Gesang, Schauspiel, Regie: Man spürt, wie sich alles zusammenfügt», sagt Gendre mit Blick auf die bevorstehende Premiere. «Alles passt zusammen, und alles steht im Dienste des Werks – das wird auch das Publikum spüren.»

Equilibre, Freiburg. Premiere: Do., 29. Dezember, 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen: Sa., 31. Dezember, 19 Uhr; Fr., 6. Januar, 19.30 Uhr; So., 8. Januar, 17 Uhr; Fr., 13. Januar, 19.30 Uhr; So., 15. Januar, 17 Uhr. Ausserdem So., 22. Januar, 17 Uhr im Saal CO2 in Bulle.

Italienische Originalversion mit deutschen und französischen Übertiteln.

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