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Freiburg bleibt eine Fasnachts-Hochburg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es gibt zwei Tage im Jahr, an denen die Augen jedes Freiburgers andächtig in dieselbe Richtung blicken. Der erste ist die Nikolausfeier im Dezember. Die zweite der Moment, wenn der Rababou auf der Oberen Matte unter pathetischer Guggenmusik lichterloh brennt. Kurz vor halb drei strömen Menschenmassen aus allen Richtungen in die Freiburger Altstadt, als gäbe es dort etwas umsonst. Doch im Gegenteil: Seit einigen Jahren zahlen Bolzenfasnächtler Eintritt für den sonntäglichen Umzug. Das tut den Besucherzahlen keinen Abbruch: «Ich muss ganz ehrlich sagen, dass uns die Menschenmasse dieses Jahr sogar ein bisschen überfordert hat», sagt Richard Hertig, Co-Präsident der Bolzenfasnacht. Denn es sah lange nicht gut aus für die Freiburger Fasnacht: Finanzielle Sorgen sowie Probleme beim Sicherheitskonzept hatten die jahrzehntelange Freiburger Tradition im vergangenen Jahr bedroht. Doch ein neuer Vorstand hat die Bolzenfasnacht vergangenes Jahr gerettet, das Motto war damals «Wir ziehen alle am selben Strang». Und dieses Jahr heisst es für die Fasnächtler «Wir legen noch einen drauf …»: Noch grösser, noch schöner, noch feierlicher sollte die Bolzenfasnacht laut Hertig dieses Jahr daherkommen. «Und das haben wir geschafft.»

Nicht wegzudenken

Die Stimmung in der Altstadt ist hervorragend. Nicht nur, weil der Konfettiregen vor der Kulisse der Saane und der steilen Felshänge auf der Mittleren Brücke schon fast kitschig schön sind. Das Wetter spielt mit, die Luft riecht nach Frühling und Feuerwerkskörpern. Die Wagen, die beim Umzug mitmachen, sind aufwendig gestaltet: Die Palette reicht von einem Herr-der-Ringe-Wagen inklusive naturgetreuer Hobbit-Behausung bis zu einem etwas makabren Mordhaus mit Guillotine. Als die «Jeunesse de Courtepin» vorbeifährt, wähnen sich die Besucher auf Mallorca: Zu «Bella Ciao» machen die Jugendlichen Oben-ohne-Party. «Die Bolzenfasnacht ist einfach eine Institution in der Stadt», sagt der Freiburger Besucher Nicolas Esseiva. Für ihn ist die Karnevalszeit gleichbedeutend mit Freiheit: «Während der Fasnachtszeit ist alles erlaubt. Man darf alles sagen und machen.» Deshalb feiere er sie ohne Ausnahme jedes Jahr.

Aus diesem Grund lachen die Fasnächtler teils über Scherze, die normalerweise an der Grenze des guten Geschmacks kratzen. Und deshalb dürfen sie Sachverhalte ansprechen, über die allgemein geschwiegen wird. Der Rababou, der übrigens dieses Jahr beispielhaft gebrannt hat und den Freiburgern damit einen tollen Sommer bescheren wird, ist auch immer ein politischer Zeitgenosse. Dieses Jahr hatte er einen riesigen Joint in der Hand sowie ein Schild, auf dem steht «Ich habe genug von all den Vorschriften» – ein Outlaw-Rababou. Lieber lässt er sich abbrennen, als weiterhin nach den Regeln zu leben, erklärt Richard Hertig. Egal, was er darstellt: Der Rababou wird von Tausenden von Besuchern lauthals ausgebuht. Das riesige Feuer auf der Oberen Matte wärmt die mittlerweile erkalteten Nasenspitzen, die Kinder laufen mit Luftballons herum und werfen Konfetti. Ein friedlicher Moment.

 

Bilanz

Organisatoren sparen dank vielen Freiwilligen

«Zwischen 8000 und 10 000 Besucher konnten wir bis jetzt verzeichnen», sagt Richard Hertig, Co-Präsident der Bolzenfasnacht. Das sei allerdings nur eine grobe Schätzung. Finanziell gehe es der Freiburger Fasnacht auch gut. «Seitdem wir vor zwei Jahren alles frisch aufgerollt haben, läuft sehr viel mit Freiwilligen ab.» So könnten die Organisatoren viel Geld sparen: So seien es Freiwillige, die das Essen für 400 Musikanten kostenlos zubereiten. Deshalb hätten sie dieses Jahr auch einige Neuheiten einführen können: den Nachtumzug mit den Laternen zum Beispiel. «Das war ein wunderbares Erlebnis, das wir nächstes Jahr wiederholen werden.» Dieses Jahr sei die Ausgabe der Bolzenfasnacht besonders erfolgreich gewesen, so Hertig.

kf

 

 

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