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Lärm durch den Strassenstrich und Lärm durch den Durchgangsverkehr stört weiter

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«Es hat sich einiges verbessert – und dennoch sind wir langsam erschöpft.» So fasste am Dienstagabend die Präsidentin der Anwohnervereinigung der Alten Brunnengasse, Marguerite Trocmé, den Zustand der Mitglieder zusammen. Seit fünf Jahren kämpft die Organisation gegen den Lärm, der vom Rotlichtmi­lieu ausgeht, und gegen den Autolärm, der eindeutig zugenommen habe – so Trocmé –, seit die Bahnhofallee nur noch in eine Richtung befahrbar ist. «60 Prozent des Verkehrs, der durch die Alte Brunnengasse fährt, ist Transitverkehr. Das ist Verkehr, von dem die Geschäfte in der Unterstadt in keiner Weise profitieren.» Die Vereinigung sorgt sich, dass es mit der kompletten Schliessung der Bahnhofallee noch schlimmer werden könnte, wo doch schon aktuell die Grenzwerte punktuell überschritten würden, wie Marguerite Trocmé beklagte.

Zudem ist den Anwohnern zu Ohren gekommen, dass die Stadt bei der vom Bund vorgeschriebenen Lärmsanierung bis zum 31. März von Erleichterungen profitieren will. Artikel 14 der Lärmschutzverordnung gewährt nämlich gewisse Ausnahmen von der Sanierungspflicht. «Es leuchtet ein, dass die Pflastersteine nicht wieder entfernt werden können, aber bei 60 Prozent Transitverkehr lässt sich doch etwas machen», so die Anwohnerpräsidentin.

Der Lärmexperte und ehemalige Mitarbeiter des kantonalen Amtes für Umwelt, Roland Kalberer, erklärte sodann den Anwesenden im Café du Funiculaire, wie es sich mit dem Lärmkataster und der Lärmsanierung verhält und welche Möglichkeiten die Anwohner haben, sich gegen eine «Nichtsanierung» zu wehren: Sobald der Plan im Amtsblatt publiziert werde, könnten die Anwohner Einsprache erheben. Noch liegt der Sanierungsplan aber beim Kanton zur Genehmigung.

Weiter sensibilisieren

Nicht nur der Strassenverkehr beschäftigt die Bewohner der Alten Brunnengasse, sondern auch der Lärm, der vom Strassenstrich ausgeht. Störend empfinden sie, wenn Prostituierte Freier auf dem Trottoir anwerben. «Für dieses Problem ist die Ortspolizei zuständig», erklärte Jean-Pascal Tercier von der kantonalen Sicherheitspolizei. Allerdings würden Prostituierte schon heute mit 150 Franken gebüsst, wenn sie ausserhalb der erlaubten Zeit zwischen 20 und 2 Uhr Freier anwerben. Dass es schwierig ist, diesem Problem Herr zu werden, diese Erfahrung haben die Anwohner selber gemacht. «Früher kannten wir die Prostituierten und konnten sie auf den Lärm ansprechen, heute wechseln sie ständig», sagte eine Anwohnerin. Dennoch bleibt der Vereinigung nichts anderes übrig, als weiter für ihre Anliegen zu sensibilisieren – «denn für die Stadt kommt es nicht infrage, das Zeitfenster fürs Anwerben zu ändern», so Trocmé. Darum sei man daran, zusammen mit dem Gemeinderat eine Plakatkampagne zu entwickeln, die abwechslungsweise auf verschiedene Probleme in der Alten Brunnengasse aufmerksam macht.

Grundsätzlich betonte Trocmé, dass sich zufriedene Anwohner für die Stadt ausbezahlten. Denn diese würden die Arbeit der sozialen Kontrolle umsonst machen. «Wenn am Ende alle Familien von der Brunnengasse wegziehen, ist die soziale Durchmischung in Gefahr.»

Gute Neuigkeiten diesbezüglich hatte Res Balzli. Die Einsprachen gegen seine «Bar dînatoire» an der Alten Brunnengasse 1 seien vom Tisch, verkündete er. «Mit uns wird es sicher nicht schlechter», sagte er scherzhaft. «Im April beginnen wir mit den Umbauarbeiten.»

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