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Spiel von Mensch und Maschine

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Zugang zu «Meta», dem jüngsten Tanzstück der Freiburger Choreografin Nicole Morel, war ein Labyrinth, denn die Aufführung wurde vom sanierungsbedürftigen Mummenschanz-Saal ins Marly Innovation Center verlegt. «Meta» heisst auf Griechisch auch «hinter», und hinter sieben Windungen und sieben Biegungen belohnte die Zuschauer ein bewegtes Spiel von Mensch und Maschine. Dem Stück liegen Skulpturideen von Jean Tinguely zugrunde: ein gusseisen-farbiges Riesen-Teleskop, nein, ein Geschoss, dessen zwei Enden Mond und Stern zieren, nein, eine Wippe, die nicht nur wippt, sondern wie ein Karussell kreist. Diese Phantasmagorie (kinetische Skulpturen: Andrew Hustwaite) hätte Tinguely entzückt, und sie wurde für die Freiburger Zuschauer aus Australien eingeschifft.

«Zurück zu den Anfängen», sagt vielleicht der australische Bildhauer Hustwaite, der an sein Jahr als Gymnasiast im Kollegium Heilig Kreuz anknüpft. Zurück zu den Anfängen, sagte auch Nicole Morel vor einigen Jahren, als sie nach ihrer deutschen Tanzkarriere in ihre Heimat zurückkehrte. «An hiesige Kultur anzuknüpfen ist für mich eine Selbstverständlichkeit», bekennt sie und blickt stolz auf die mobilen Objekte der Kompanie.

Die Zahl drei verbindet. Sie verbindet drei Stäbe zu Triangeln, und diese wiederum zum Tet­raeder. Eine Reihe davon bildet eine Metallkette. Oder in Grossformat eine Pyramide. Durch solch ein Metallgerüst schlängeln sich drei Tänzer. Doch verwebt das Mensch und Maschine? Propeller über Tänzerköpfen erhalten Antrieb durch im Gegenwind rennende Tänzer. Doch ist das schon ein Wechselspiel? Nahtlos funktioniert das Wechselspiel von Mensch zu Mensch, wenn Paula Alonso Gomez und ihr Partner sich kopfüber-kopfunter türmen, um dann einander den Buckel runterzurutschen. Ganz gleichberechtigt gewinnt mal der eine, mal die andere die Oberhand. Der elektronische Sound wirkt bedrohlich, die Bässe raunen, rotes Licht lässt die Augen funkeln.

Das Zusammenspiel von Musik, Licht, Objekt und Tanz ist an vielen Stellen gelungen. Doch die Stellen wachsen nicht zusammen. Das Stück zerfällt wie beim Prisma in viele schöne Bilder, die beliebig aufeinanderfolgen.

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