Der Verein «Rettet die Voralpen» hat am Dienstagabend in Freiburg seine Jahresversammlung abgehalten. Dabei seien insbesondere die Urteile des Bundes- und des Kantonsgerichts zum Bau einer Windanlage auf dem Schwyberg Thema gewesen. Dies sagte Präsident Dieter Meyer aus Marly auf Anfrage. Der Verein trug früher den Namen «Rettet den Schwyberg» und unterstützte vier Naturschutzorganisationen bei ihrer Einsprache gegen eine Windkraftzone auf dem Schwyberg (die FN berichteten).
Das Bundesgericht hatte die Beschwerde der Naturschutzorganisationen im Oktober 2016 gutgeheissen; das Kantonsgericht zog nach. «Die Bedeutung des Urteils geht über den behandelten Fall hinaus», sagte Meyer dazu, «der Kanton ist mit dem Bau von Windkraftanlagen in den Bergen in einer Sackgasse.» Für die Zukunft plane der Verein deshalb, auf den neuen kantonalen Richtplan für Windkraft Einfluss zu nehmen. «Das Urteil des Bundesgerichts ist sehr deutlich. Es wird schwierig für den Kanton, mit der Revision im Richtplan Berggebiete für die Windkraft auszuscheiden.»
Der Verein sei daran interessiert, dass der Bundesgerichtsentscheid im Richtplan Einzug halte, sagte Meyer. Die Zonen für Windparks müssten so festgelegt werden, dass sie den Anforderungen des Bundesgerichts entsprächen. Deshalb versuche der Verein, mit den Staatsräten Olivier Curty (CVP) und Jean-François Steiert (SP) in Kontakt zu treten. Wie dies geschehen soll, sei noch offen. «Wir wollen ernst zu nehmende Ansprechpartner sein.» Zwar hätten sie den Ruf von Nein-Sagern – dass sie solche seien, stimme jedoch nicht.