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Berner und Freiburger Viehzüchter sind uneins

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Der Emmentaler Walter Lüthi warf die Freiburger Viehzüchter an einer Sitzung von Swissherdbook zur Tür hinaus und soll nun deshalb selbst aus der Verwaltung des Zuchtverbandes geworfen werden: So lässt sich zusammenfassen, was die Freiburger und Berner Fleckviehzüchter seit einigen Monaten bewegt und durch einen Artikel über eine Versammlung der Emmentaler Viehzüchter in der Berner Zeitung Anfang dieser Woche öffentlich wurde.

Der Ursprung des Knatsches liegt bei Differenzen betreffend Herdebuchberechtigung von Zuchtstieren und damit zusammenhängenden Bewertungen an Zuchtstiermärkten wie jenem von Bulle.

Der Freiburger Verband setzt laut Präsident Roland Rothenbühler seit einigen Jahren auf eine andere Bewertung der Red-Holstein-Stiere als die anderen Kantone. Die Freiburger wehrten sich deshalb gegen eine Vereinheitlichung des Bewertungssystems, die im Juli 2016 in Kraft trat. Sie waren jedoch erfolglos; die Verwaltung von Swissherdbook ging auf ihre Änderungsanträge nicht ein. Beim Zuchtstiermarkt in Bulle wollten sich dennoch nicht alle Freiburger an die neue Regelung halten, was unter anderem den Emmentaler Züchter Walter Lüthi ärgerte.

Nach dem Markt lud die Verwaltung von Swissherdbook, in welcher der Emmentaler Walter Lüthi wie auch der Freiburger Roland Rothenbühler sitzen, den Vorstand des Freiburger Verbandes zu einer Aussprache ein. Da die Freiburger auf ihrem Standpunkt beharrten, platzte Walter Lüthi der Kragen und er verwies diese vor die Tür. «Mit diesem Alleingang gegen den Willen aller übrigen Verwaltungsmitglieder hat Walter Lüthi seine Kompetenzen massiv überschritten und unseren zweitgrössten Kantonalverband in unakzeptabler Weise vor den Kopf gestossen», schreibt Swissherdbook in einer Mitteilung.

Verbandswechsel erwähnt

Markus Gerber, Präsident von Swissherdbook, sagt auf Anfrage: «Mit seinem Verhalten hat Lüthi die Verhandlungen untergraben.» Im Verlaufe dieses Streits habe der Freiburger Verband erwähnt, unter diesen Umständen Swissherdbook allenfalls zu verlassen und sich dem Schweizerischen Holsteinverband anzuschlies­sen. Dies sei aber nicht im Sinne von Swissherdbook: Von den 245 000 Herdenbuchtieren stammen 30 000 aus Freiburg, nur aus Bern stammen noch mehr Tiere.

Gerber sagt denn auch, dass es innerhalb des Verbandes hin und wieder zu Machtspielen komme. Roland Rothenbühler hingegen hält fest, dass nur einige Freiburger Züchter mit dem Verbandwechsel gedroht hätten, es würden niemals alle Swissherdbook verlassen. Markus Gerber und Roland Rothenbühler betonen, dass sowohl der Schweizer Dachverband wie auch der Freiburger Regionalverband interessiert seien, einen Kompromiss beim unterschiedlichen Vorgehen der Zuchtstierbewertung zu finden. Entsprechende Verhandlungen seien im Gange, weshalb sie sich noch nicht zu Details der Lösung äussern wollen.

Für die Freiburger scheint die Sache also bald vom Tisch zu sein. Anders für den Emmentaler Walther Lüthi: Am 11. April findet die Delegiertenversammlung von Swissherdbook statt, die Verwaltung beantragt den Delegierten die Abberufung von Lüthi.

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