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Blätterschlangen und Fabelwesen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die einsamen kleinen Badebuchten am Murtner Grengspitz wirken an diesem regnerischen Sommermorgen wie eine unberührte Idylle. Enten schwimmen auf der ruhige Seeoberfläche. Steinpyramiden bilden kleine Inselchen. Die Binsen wachsen direkt aus dem Wasser heraus. Und der Blick schweift weit bis auf den gegenüberliegenden Mont-Vully. Dies ist ein idealer Ort, um Inspirationen aus der Natur zu schöpfen, auch für die 47-jährige Jeusser Kunsttherapeutin Nicole Viviane Chuard, die hier seit mehreren Jahren ihre «Land-Art»-Kurse anbietet – seit diesem Frühling auch auf der Internetplattform www.dzin.ch des Freiburger Tourismusverbandes (siehe Kasten).

«‹Land-Art› – englisch für Land-Kunst – braucht weder künstliche Hilfsmittel noch aussergewöhnliche Fähigkeiten», sagt Chuard. «Meine Teilnehmer sollten lediglich ein Taschenmesser und einen Fotoapparat dabei haben. Eigentlich ist aber nicht mal dies nötig.» Bei dieser künstlerischen Gestaltung der Natur arbeitet sie mit Steinen, Ästen, Blättern, Moos und Lehm, mit allem, was man eben in der Natur so findet. So entstehen Steintürme und Steinschnecken, schwimmende Blätterschlangen und fantasievolle Fabelwesen.

«Das Menschliche fehlte»

Genauso aussergewöhnlich wie ihr Angebot ist auch der Lebensweg von Nicole Viviane Chuard. Ursprünglich studierte sie Wirtschaft und arbeitete bis 2013 zu 100 Prozent auf diesem Sektor, unter anderem bei Banken, als Unternehmensberaterin sowie als stellvertretende Finanzverantwortliche beim Kanton Bern.

«Auf einmal habe ich gemerkt, dass mir dabei das Menschliche fehlte», blickt sie zurück. «Daraufhin habe ich berufsbegleitend eine Ausbildung als Kunsttherapeutin absolviert.» Seit drei Jahren führt sie ihr Atelier Mala an der Murtner Prehlstrasse, in das sie auch andere Künstler als Kursleiter einlädt, etwa für das Aquarellieren oder das Zeichnen.

Auf «Land-Art» ist Chuard schon im Laufe ihrer Ausbildung gestossen. Ihr grösstes Vorbild dabei ist der englische Künstler Andy Goldsworthy. «Seine Arbeiten haben mich von Anfang an fasziniert», so die Jeusserin. Das Besondere an dieser Kunstform sei vor allem deren Vergänglichkeit. Dies passe sehr gut zu den asiatischen Mandalas, mit denen sie auch in der Natur oft arbeite. «Die einzige Art, ‹Land-Art› für die Zukunft festzuhalten, ist die Fotografie», sagt Chuard. Dies lehre die Kursteilnehmer auch das Loslassen.

Eher bescheidendes Echo

Mit ihrer Teilnahme bei www.dzin.ch ist sie bislang mässig zufrieden. Das Echo sei bis jetzt eher bescheiden. Allerdings handle es sich auch um eine neue Plattform, der man eine gewisse Zeit zugestehen müsse, bis sie sich etabliert habe. «Vielleicht liegt es auch am Namen der Plattform», so Chuard. «Deutschsprachige kennen diesen Begriff in der Regel nicht und bringen ihn wohl auch nicht unbedingt mit touristischen Angeboten in Verbindung.»

Zwischenbilanz

Gelungener Start von dzin.ch

«Dzin» ist Patois und bedeutet «Menschen» («gens»). Fünf Monate ist es jetzt her, dass die Plattform www.dzin.ch für besondere touristische Angebote im Mikrobereich vom Freiburger Tourismusverband ins Leben gerufen wurde. «Das Interesse des Publikums scheint auf jeden Fall vorhanden zu sein», sagt Verbandsdirektor Pierre-Alain Morard. Bis jetzt habe man insgesamt rund 80 Buchungen zählen können. Insofern sei man mit dem Start durchaus zufrieden. Für eine aussagekräftige Bilanz sei es allerdings noch zu früh. Da wolle man den Monat September abwarten. Momentan sei Hochsaison, und der Verband wolle dann hören, was die Anbieter und die Kunden nach den jeweiligen Erlebnissen zu berichten hätten.

Insgesamt habe sich das Interesse am Angebot allerdings langsam entwickelt, räumt Morard weiter ein. Verschiedene Kunden nähmen auch direkt bilateral mit den Anbietern Kontakt auf, nachdem sie auf der Website auf diese aufmerksam geworden seien – sei es, weil sie eine leichte Modifikation des Angebotes, zusätzliche Informationen oder eine terminliche Anpassung wünschten. «Wir machen aber sicher weiter», so der Verbandsdirektor. Man habe sich zwei Jahre Anlaufzeit für dieses Konzept gegeben, das in dieser Form im gesamtschweizerischen Kontext immer noch etwas Einmaliges und sehr Innovatives darstelle.

Man dürfe auch nicht vergessen, dass «Dzin» sich nicht an den Massentourismus wende, sondern auf einer Mikroebene agiere. «Es geht um exklusive Angebote, und da ist es klar, dass die Anlaufzeit etwas länger dauert», sagt Morard. Im Herbst werde der Verband dann entscheiden, ob man einzelne Angebote allenfalls etwas anpassen wolle. Verbesserungspotenzial gebe es noch bei der Verlinkung mit anderen Internetseiten.

jcg

 

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