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Die Plätze vier bis sieben: Ruedi Schläfli, Maya Dougoud, Claudio Rugo und Philippe Nahum

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Ruedi Schläfli von der SVP hat den Einzug in den zweiten Wahlgang um 4048 Stimmen verpasst. Er sei klar enttäuscht, sagte er den FN. Die Unabhängige Maya Dougoud, Claudio Rugo von der Künstlerpartei und BDP-Mann Philippe Nahum sind dagegen zufrieden.

Die SVP wollte es gestern einmal mehr wissen: Kann sie den Einzug in die Freiburger Exekutive schaffen, wo sie doch bei den letzten Nationalratswahlen mit 25,9 Prozent den grössten Wähleranteil vorweisen konnte? Doch der Angriff ist erneut gescheitert.

«Ich muss ehrlich sagen, ich bin enttäuscht. Ich hätte gedacht, dass es für den zweiten Wahlgang reicht», sagte darum Kandidat und Kantonalpräsident Ruedi Schläfli, als das Resultat feststand. Mit 17 238 Stimmen landete er auf dem vierten Platz. Er hatte vergeblich gehofft, mit seiner Person auch ein paar Stimmen vom rechten Flügel der CVP zu ergattern. Denn die CVP hatte ihre Wahlempfehlung zugunsten der FDP herausgegeben.

«Bis dass es klappt»

Grundsätzlich ist Grossrat Ruedi Schläfli der Ansicht, dass die SVP mit einem Wähleranteil von knapp 20 Prozent auf dem guten Weg ist. «Aber wir schaffen es einfach nicht, diese Limite zu durchbrechen.»

Dennoch gebe es auch positive Seiten des Wahlausgangs, sagte der Mann aus Posieux im Saanebezirk. So sei er immerhin im Sense- und Seebezirk auf den ersten Platz gekommen, und zwar deutlich. In diesen beiden Bezirken dürfte die Tatsache eine Rolle gespielt haben, dass Schläfli der einzige Kandidat war, der zweisprachig ist. «Ja, das freut mich sehr.»

Die SVP lasse den Kopf nun nicht hängen, so Schläfli, und werde es erneut versuchen. «Bis dass es klappt.» Welchen der beiden erstplatzierten Kandidaten – ob Didier Castella (FDP) oder Valérie Piller Carrard (SP) – die SVP im zweiten Wahlgang unterstützen werde, sei noch offen, sagte SVP-Kantonalpräsident Schläfli.

Die Unabhängige Maya Dougoud aus Villars-sur-Glâne war die Überraschungskandidatin der Ersatzwahl. Die Juristin erzielte 4078 Stimmen und ist auf dieses Ergebnis sehr stolz, wie sie den FN erklärte. «Ich war total unbekannt. Mein Ziel war es, jene Leute an die Urne zu locken, die sonst nie abstimmen oder wählen gehen und mit keiner Partei sympathisieren. 4078 Stimmen sind unter diesen Voraussetzungen einfach unglaublich.» Das motiviere sie, als Unabhängige weiterzumachen. Denn 50 Prozent der Stimmberechtigten hätten auch diesmal nicht von ihrem demokratischen Recht Gebrauch gemacht, und die wolle sie überzeugen, ihre Stimme in Zukunft abzugeben. Persönlich will Maya Dou­goud im zweiten Wahlgang wahrscheinlich Didier Castella von der FDP unterstützen.

Dass sie mit ihrer Kandidatur der Grünen Sylvie Bonvin-Sansonnens, die den zweiten Wahlgang nur um 1494 Stimmen verpasste, Stimmen abspenstig gemacht habe, denkt Dougoud nicht. «Mich haben viele Leute gewählt, die sonst nicht wählen gehen. Ich glaube nicht, dass ich jemandem die Stimmen gestohlen haben, ich musste sie vielmehr gewinnen.»

Für Claudio Rugo von der Künstlerpartei war es das zweite Mal, dass er für den Staatsrat kandidierte. Und erneut ist der Stadtfreiburger gescheitert. «Ich danke den gut 2000 Wählern. Denn es braucht Mut, nicht für eine der grossen Parteien zu stimmen.» Er wolle auf jeden Fall weiter politisieren, sagte der Jazzgitarrist. «Unter einem Prozent Wähleranteil hätte ich vielleicht aufgehört, aber nun will ich weiterhin Alternativen präsentieren.» Und: «2000 Stimmen stellen ein Sympathiekapital dar, das man nicht einfach fortwerfen darf.»

«Bin kein Freiburger»

Auf dem abgeschlagenen letzten Platz landete Philippe Nahum aus dem Broyebezirk. Doch der Kandidat der BDP trägt es mit Fassung: «Ich war nicht erstaunt, ich bin nicht Freiburger, ich habe einen atypischen Lebenslauf, und ich habe keine wählerstarke Partei hinter mir.» Dennoch danke er den 1278 Personen, die ihm ihre Stimme gegeben haben. «Das berührt mich.»

Jetzt wolle er weiterarbeiten für die Zukunft – sich bekannter machen und vielleicht an der Strategie arbeiten. Auf die Frage, ob ein Parteiwechsel – etwa zu den Grünen, wie er einmal antönte – bereits beschlossene Sache sei, lachte Philippe Nahum lauthals.

«2000 Stimmen stellen ein Sympathiekapital dar, das man nicht einfach fortwerfen darf.»

Claudio Rugo

Künstlerpartei

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