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Ein Teil der Bayern stammt aus dem Schwarzmeerraum

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Die Bayerinnen und Bayern haben auch Vorfahren aus dem Schwarzmeerraum. Zu diesem Schluss kommt eine paläontologische Untersuchung eines internationalen Teams, an dem sich auch Forschende der Universität Freiburg um Professor Daniel Wegmann beteiligt haben. Dies teilt die Universität mit.

Die Forscher analysierten in einer interdisziplinären Studie das Erbgut von etwa 40 mittelalterlichen Menschen aus Süddeutschland. Obwohl dieses Erbgut über eine so lange Zeit erstaunlich gut in den Knochen erhalten bleibt, weist es spezifische Schäden auf, die gerne mit Mutationen verwechselt werden. Bioinformatiker der Universität Freiburg haben aber gezielte Methoden entwickelt, um solche Schäden in den genetischen Analysen zu berücksichtigen. «Unsere Methoden erlauben es, die Verwandtschaft dieser alten Skelette zu modernen Europäern genau zu beziffern», erklärt Daniel Wegmann. Während ein Grossteil der alten Bayern genetisch wie Mittel- oder Nordeuropäer aussieht, fällt eine Gruppe von Individuen völlig aus dem Raster. Diese Gruppe war zuvor schon durch die Verformungen ihrer Schädel aufgefallen. Es ist bekannt, dass solche Deformationen in unterschiedlichen Bevölkerungen und zu unterschiedlichen Zeiten vorgenommen wurden, um dem Schädel eine charakteristische Turmform zu verleihen. Über den Ursprung des Brauchs in Europa gab es bislang nur Vermutungen. «Für viele galt die Hypothese, dass die Hunnen die Tradition der Schädeldeformation aus Asien nach Ost- und Mitteleuropa gebracht haben», so Brigitte Haas-Gebhard von der Archäologischen Staatssammlung München. Die historisch-genetischen Untersuchungen ergaben jedoch, dass es sich bei den mittelalterlichen Personen mit Schädeldeformation um Frauen handelte, die um 500 nach Christus aus dem Schwarzmeerraum in die bayrischen Siedlungen migriert waren. «Zwar gibt es auch Hinweise auf Einflüsse aus Asien, aber unsere Herkunftsanalysen zeigen, dass die Frauen mit deformiertem Schädel heutigen Bulgarinnen und Rumäninnen am ähnlichsten sind», stellt Wegmann fest. Dabei unterschieden sich diese Frauen nicht nur durch ihre deformierten Schädel, sondern sie fielen auch durch andere äusserliche Merkmale auf, etwa durch eine deutlich dunklere Haar- und Augen­farbe. Die grosse Mehrheit der anderen Bayern war blond- und blauäugig, so wie man es heute allenfalls in Skandinavien findet.

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