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Kantonalbank wächst nach Plan

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Die Bilanzsumme der Freiburger Kantonalbank (FKB) hat im vergangenen Jahr um 435  Millionen auf über 22  Milliarden Franken zugenommen. Damit ist die FKB die elftgrösste Kantonalbank, knapp hinter derjenigen des Kantons Thurgau.

Doch die Top Ten will die Bank nicht um jeden Preis anstreben, sagte Verwaltungsratspräsident Albert Michel gestern anlässlich der Bilanzmedienkonferenz. «Wir setzen auf eine überlegte Expansion. Wenn wir alle Anfragen für Kreditgeschäfte beantwortet hätten, wären wir jetzt auf über 25  Milliarden Franken. Aber wir wollen keine Risiken eingehen.» Edgar Jeitziner, Präsident der Generaldirektion, ergänzte, dass die Planung einen jährlichen Zuwachs der Bilanzsumme um 500 bis 600  Millionen Franken vorsehe.

Auch mit dieser vorsichtigen Strategie weist die FKB für das vergangene Jahr ein Rekordergebnis aus. «Zum 24. Mal in Folge», präzisierte Albert Michel. «Bei uns dürfen Sie keine Überraschung erwarten.» Das Wachstum erfasst verschiedene Ebenen: Sowohl beim Geschäftserfolg mit 164,6  Millionen (plus 3,9  Prozent) als auch beim Jahresgewinn mit 126,4  Millionen Franken (plus 2,2  Prozent) hat die Freiburger Kantonalbank zugelegt.

Die grössten Posten in der Buchhaltung betreffen auf der Aktivseite die Kundenausleihungen mit 17,6  Milliarden Franken, wovon alleine die Hypotheken 14,7  Milliarden betragen. Auf der Passivseite machen die Kundengelder mit 13,2  Milliarden Franken den Hauptteil aus. Sie sind innerhalb des letzten Jahres um 562  Millionen Franken angewachsen. «Das klassische Sparen nimmt wieder zu», sagte Generaldirektor Jeitziner.

Genügend Eigenmittel

Es sind aber andere Zahlen, die bei Edgar Jeitziner am meisten Befriedigung auslösen. So erwähnt er beispielsweise, dass die Kredite zu 90  Prozent durch Kundendepots gedeckt sind. «Das ist ein idealer Wert», sagte er. Zudem sind die Eigenmittel der Bank um 100  Millionen auf 1,88  Milliarden Franken angewachsen. Innerhalb von zehn Jahren sind sie auf das Doppelte gestiegen. «Mit unserer Liquidität erfüllen wir die Vorgaben der Finanzmarktaufsicht», sagte Jeitziner.

Ein weiterer Wert, welcher den Generaldirektor besonders stolz macht, ist das Kosten-Ertrags-Verhältnis von 34,6  Prozent. Für ihn ist dies ein Ausdruck der Effizienz der Bank. Wie er sagte, erreicht die FKB damit den besten Wert aller Retailbanken der Schweiz. Und dies bereits zum wiederholten Mal.

Die erfolgreiche Führung der Freiburger Kantonalbank bringt auch dem Gemeinwohl im Kanton etwas. Wie die FKB bekannt gab, hat sie für das letzte Geschäftsjahr dem Kanton, den Gemeinden und den Pfarreien 66,8  Millionen Franken überwiesen. Dies entspricht rund einem Viertel des Geschäftsertrags. Der Kanton erhielt mit 57,2  Millionen Franken den Löwenanteil davon. Darin sind die Abgeltung für die Staatsgarantie, die Ver­zin­sung des Dotationskapitals sowie die Steuern inbegriffen. Seit 1990 habe die FKB so fast 700  Millionen Franken an den Kanton überweisen, rund das Zehnfache des Dotations­kapitals.

«Die Freiburger Kantonalbank gibt ihre Strategie nie bekannt», sagte Verwaltungsratspräsident Michel. «Für 2017 hatten wir unsere Strategie nicht geändert. Für 2018 gibt es hingegen einige Änderungen. Derzeit sind rund 50 Projekte am Laufen.»

Aufwändige Regulierung

Michel erwähnte fünf Herausforderungen, auf welche die Bank 2018 ihr Hauptaugenmerk richtet. Dazu gehört die Weiterentwicklung der Digitalisierung. Man wolle die Bank in diesem Bereich vor allem für junge Kunden noch attraktiver machen, gleichzeitig aber auch die Sicherheit etwa bezüglich Cyberangriffen erhöhen.

Weiter müsse die Bank die ständige Zunahme der Reglementierung insbesondere durch die Finanzmarktaufsicht verdauen. Die FKB befinde sich in der Kategorie  3, müsse aber fast die gleichen Auflagen wie Grossbanken erfüllen, so Michel. Er fordert vom Aufsichtsgremium, die Auflagen besser an diese mittlere Bankenkategorie anzupassen.

Eine weitere Herausforderung sei die Bewältigung der Kosten durch Negativzinsen. Die FKB sei weiter bestrebt, diese nicht an ihre Privatkunden weiterzugeben, so der Präsident. Schliesslich gelte es für die FKB, das Vertrauen der Kunden durch Sicherheit und Preisqualität mit Leistungen möglichst ohne Spesen aufrechtzuerhalten. Und die Bank richtet sich bei der Rekrutierung und der Ausbildung der Mitarbeiter ebenfalls auf neue Anforderungen aus.

Die FKB verfügt über 28 Geschäftsstellen, davon eine online. 2018 kommt in Farvagny noch eine weitere hinzu. Derzeit beschäftigt sie 462 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon Frauen.

Unternehmensführung

Der neue Verwaltungsrat bewährt sich

Die Freiburger Kantonalbank hat aufgrund neuer Auflagen der Finanzmarktaufsicht seinen Verwaltungsrat anpassen müssen. Bei der Zusammensetzung müssen gewisse Fachkompetenzen vorhanden sein. Seit Anfang 2017 ist der Verwaltungsrat in dieser neuen Zusammensetzung im Amt, und gemäss Präsident Albert Michel sind die ersten Erfahrungen extrem positiv. Die Bank könne beispielsweise im Verwaltungsrat auf die Kenntnisse des renommierten Compliance-Experten Alex Geissbühler oder des IT-Unternehmers Paul Such zählen. An jeder Sitzung berichtet jedes Mitglied zuerst aus seinem Fachgebiet, so Michel. «Die Bank wurde so merklich entpolitisiert.»

uh

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