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Von der Blue Factory ins Weltall

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Begonnen hatte alles mit Skisport. Als Freiburger Start-up machte sich Bcomp mit leichten und leistungsstarken Skis einen Namen. Das Geheimnis lag in den Ski-Kernen aus Balsaholz und Leinenfasern. Die Technologie mit den hochwertigen Naturfasern wurde 2014 unter anderem mit dem Freiburger Innovationspreis ausgezeichnet. Später kamen die Materialien auch in der Automobilindustrie zum Einsatz.

Nun erobert das Freiburger Unternehmen den Weltraum. Wie Bcomp gestern in einer Mitteilung bekannt gab, hat es einen zweijährigen Vertrag mit der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) unterzeichnet. Durch diesen Vertrag beteiligt sich Bcomp am Programm «ESA Clean Space», welches Lösungen sucht, um die Umweltauswirkungen der Raumfahrt besser zu verstehen und zu verringern. Das Programm soll dazu führen, dass weniger Weltraumschrott produziert wird und vorhandene Abfälle aus der Umlaufbahn entfernt werden. Schliesslich möchte die ESA den beträchtlichen CO2-Ausstoss reduzieren. Allgemein soll die Umweltbilanz dank des ESA-Programms besser werden.

Bei all diesen Zielen können die Bcomp-Naturfasern von grossem Nutzen sein. Die Firma hat zwei Produkte, die sich durch ihre Stabilität, das geringe Gewicht und die dämpfenden Eigenschaften auszeichnen. Die Reduktion des CO2-Ausstosses, das Absorbieren der Vibrationen bei Satellitenstarts und die Widerstandsfähigkeit bei extremen Temperaturen könnten mit den Bcomp-Materialien allesamt verbessert werden.

Zwei Produkte werden getestet

Zu diesem Zweck sollen nun die beiden Freiburger Produkte Tests unterzogen werden. Dabei werden die Bedingungen erdnaher Umlaufbahnen simuliert. In einem Plasmawindkanal soll zudem geprüft werden, ob diese Materialien beim Eintritt in die Erdatmosphäre vollständig verbrennen. In der Mitteilung schreibt Bcomp, dass diese natürlichen leistungsfähigen und umweltschonenden Materialgruppen in Zukunft für den Bau von Satelliten verwendet werden könnten.

Gemäss dem technischen Leiter, Julien Rion, hat ESA Bcomp ein Mandat erteilt und bezahlt dieses mit einem Pauschalbetrag von «mehreren Hunderttausend Franken.» Damit werden anderthalb Stellen über zwei Jahre sowie die Materialtests finanziert, so Rion. Die Materialtests führt Bcomp zum Teil bei sich in Freiburg durch. Für die Tests im Plasmawindkanal wird die Firma externe Infrastruktur nutzen.

Zur Firma

Kapital erhöht, neue Lokalitäten bezogen

Für die Zusammenarbeit mit der ESA ist Bcomp am Standort Freiburg gut gerüstet. So führte das Unternehmen im Frühling 2017 eine Finanzierungsrunde durch und erhöhte sein Kapital um 3 Millionen Franken. Kürzlich hat Bcomp zudem neue Räumlichkeiten der Blue Factory in der Halle 1 bezogen. Es war dies ein Umzug innerhalb des Innovationsquartiers. Bcomp kümmert sich in der Blue Factory um die Logistik, die Verwaltung und den Bereich Forschung und Entwicklung. Laut Rion hat Bcomp die Produktion an Subunternehmer vergeben.

uh

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