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«Alles ist Politik»

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«Politik bestimmt unser Leben. Alles ist Politik. Wir hätten die besten Voraussetzungen für eine perfekte Demokratie, nutzen diese aber nicht.» Damit bringt André Perler seine Meinung prägnant auf den Punkt. Seit vielen Jahren bemüht sich der gebürtige Wünnewiler, der heute in Freiburg wohnt und Dialektologie an der Uni Freiburg studiert, Jugendlichen die Bedeutung von Politik aufzuzeigen. Im Jahr 2012 gründete er – aufgrund der tiefen Wahlbeteiligung junger Wählerinnen und Wähler – zusammen mit Kollegen den Verein «Jugend und Politik Sense». Mit den Debatten und Jugendabstimmungen, die der Verein seither organisiert, haben die jungen Sensler einen Stein ins Rollen gebracht.

Zu schnell mit etwas abfinden

Trotzdem habe er nur wenig bewirkt, findet der 26-Jährige: «Bei den Jugendabstimmungen haben wir nur 20 bis 40 Prozent Wahlbeteiligung erreicht, ich hatte mir mehr erhofft.» Der Grund hierfür sei die Überzeugungsarbeit: «Es ist schwierig, Jugendliche, aber auch Erwachsene für Themen zu sensibilisieren, in denen sie keinen Nutzen sehen.» Aber nicht nur fehlendes Interesse sei ein Problem. «Uns geht es in der Schweiz zu gut, dass sich keiner ernsthaft für etwas einsetzen muss. Man arrangiert sich zu schnell mit der Situation», so Perler. Die oft fehlende Umsetzung der Zweisprachigkeit in Freiburg zeige dies immer wieder auf. Die Menschen würden sich zu schnell damit abfinden, dass Informationen in der Stadt teilweise nur auf Französisch erhältlich seien und dass in vielen Läden kein Deutsch gesprochen werde.

So aufwendig sein Engagement in Sachen Zweisprachigkeit sei, so aufwendig sei auch seine Arbeit für den Verein. Umso enttäuschter sei er von den Reaktionen auf die Jugendabstimmungen gewesen. «Wir haben viele positive Rückmeldungen von Lehrern und einzelnen Politikern erhalten. Von denen, die aber das grösste Interesse an der politischen Bildung der Jugend haben sollten, von den Gemeinden, haben wir eher ein negatives Feedback erhalten», so Perler. Das wenige Geld, das dafür ausgegeben werden musste, sei einigen Gemeinden zu viel gewesen.

«Ich bin ein Idealist»

Hat André Perler angesichts solcher Rückschläge den Spass an seinem Engagement verloren? «Mein Engagement setzt sich zusammen aus Spass an der Arbeit mit Jugendlichen und aus dem Glauben daran, etwas bewirken zu können. Ich bin ein Idealist und glaube nach wie vor an die Möglichkeit der Veränderung», sagt er. Das Wichtigste sei, die Schulen stärker in den Fokus zu nehmen. «Durch eine verstärkte politische Bildung in den Schulen könnten wir Jugendliche dazu befähigen, komplexe politische Themen zu verstehen».

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