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Die unerwünschte Kolumne

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es wäre besser, würde es diese Kolumne gar nicht geben. Denn während ich hier sitze und schreibe, bricht die Welt um mich herum in Flammen aus. Okay, ich gebs ja zu: Ganz soooo dramatisch ist es auch wieder nicht, aber so ungefähr kommt es mir vor.

Seit ich studiere, ist der Monat Dezember zu einer absoluten Horror-Zeit für mich geworden. Während alles im Schnee und in einer romantisch vorweihnachtlichen Stimmung versinkt, sitze ich zwischen abgewetzten Management-Lehrbüchern, unsortierten Karteikärtchen, schmutziger Wäsche und ausgetrunkenen Kaffeetassen an meinem Schreibtisch und überlege mir, wie zum Teufel ich es schaffen soll, all meine Pendenzen in möglichst null Zeit zu erledigen. Denn, während ich Termine und Aufgaben abarbeite, bleiben andere Dinge auf der Strecke, für die ich dann in Zukunft rumstressen muss. Ich generiere mit meinem Stress von heute also meinen Stress von morgen. Toll. Wahnsinn.

Ein gescheiter Psychologe (oder war es ein Biologe?) hat mal gemeint, Stress sei etwas ganz Natürliches: Eine Situation löse in uns Stress aus, weil sie ein Gefahrenpotenzial enthält. Durch Stress erkennen wir Menschen also den Handlungsbedarf einer bedrohlichen Situation. Hätten unsere Vorfahren keinen Stress beim Anblick eines Säbelzahntigers gehabt, wären sie nicht geflohen oder hätten sich auch sonst in keiner Weise verteidigt – und der Mensch wäre schlichtweg ausgestorben. Aha. Gut. Das erklärt leider nicht, weshalb mich Stress momentan in ein schmuddeliges, unbrauchbares, zickiges Etwas verwandelt. Ein Etwas, das E-Mails ohne Anhang versendet, vergisst, SMS zu beantworten, und sich fragt, was es morgen bloss anziehen soll, weil keine Zeit zum Wäschewaschen übrig bleibt. Jami.

Da fällt mir ein, dass bald mal wieder ein Lebensmittel-Einkauf nötig wäre, wenn ich nicht verhungern will. Vielleicht ist es doch ganz gut, gibt es diese Kolumne. So habe ich mal etwas anderes im Kopf als statistische Testverfahren und komplexe Marketing-Theorien.

Mein leibliches Wohl beispielsweise.

Aus meiner Sicht

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