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Ginny, das autistische Mädchen, plant Ungeheuerliches

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als neunjähriges Mädchen wurde sie ihrer alleinerziehenden drogensüchtigen Mutter Gloria weggenommen, die sie sträflich vernachlässigt und misshandelt hatte. Bisher kannte sie nichts als Entbehrung, Schläge und Hunger. Erst nach mehrmaliger Vermittlung wird sie von herzlichen Pflegeeltern aufgenommen, die sich den Problemen der unterdessen Vierzehnjährigen stellen und sie schulisch wie auch ihrer Behinderung entsprechend fördern.

Ihre Entwicklung macht dadurch enorme Fortschritte, sie lebt sich gut im Schulbetrieb ein und sozialisiert sich auch im täglichen Umgang mit den neuen Eltern. Dies mit Unterstützung von Sozialarbeitern und Psychologinnen, die Verständnis für ihre Nöte haben.

Regeln als Schutzmechanismus

Zwischendurch steckt sie aber weiterhin in den Fängen des Autismus. Immer wieder «taucht sie in ihr Gehirn ab» und ist jeweils kaum ansprechbar. Klar, dass dann Schwierigkeiten vorprogrammiert sind. Deshalb sucht sie Halt in strukturierten Abläufen und Zahlen, die ihr Rettungsanker sind und ihr zurück in die Realität helfen. Alles, was um sie herum passiert, muss genau eingeordnet werden, mit Stunden, Minuten und Datum. Erst dann ist Ginny fähig, sich damit auseinanderzusetzen. Fragen dürfen nur einzeln gestellt werden, damit sie diese richtig einordnen und beantworten kann.

Traumatisierende Ereignisse

Ginny als Hauptperson zeigt «Köpfchen» und erzählt mit viel Fantasie frisch von der Leber weg über ihre Erlebnisse. Der Leser wird in ihre Haut gesteckt und kann somit ihren oft wirren Gedankengängen folgen und ihre Handlungen nachvollziehen. Immer öfter gerät sie in Panik wegen ihrer Babypuppe, die sie bei ihrer impulsiven Mutter zurücklassen musste und die, wie sich im Lauf der Geschichte herausstellt, ihre kleine Schwester Kristal ist. Ihre berechtigte Sorge wird übermächtig, sie muss die Kleine unbedingt vor Gloria retten.

Ein Roman wie ein Krimi

Der herzzerreissende Roman liest sich wie ein Krimi, Seite um Seite ist man darauf gefasst, dass etwas Schreckliches passiert. Der Autor Benjamin Ludwig, der selber Adoptivvater einer autistischen Tochter ist, kennt die Probleme im Umgang mit solchen Teenagern. Es ist ihm gelungen, eine äus­sert mitreissende und authentisch wirkende Geschichte zu schaffen.

Benjamin Ludwig. «Ginny Moon hat einen Plan». Roman. Aus dem Amerikanischen von Edith Beleites. HarperCollins Deutschland: 2017.

Giovanna Riolo ist freie Rezensentin.

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