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«Wir kommunizieren mit dem Herzen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Beat Renz ist Projektleiter des Tadra-Hilfsprojekts für Waisenkinder in Tibet. Die Klasse 2E hat mit ihm dazu ein Interview geführt.

Beat Renz, Wie gehen Sie damit um, dass Sie die Verantwortung für 650 Kinder tragen?

Ich bin nicht alleine. Wir sind ein kleines Team und können auf die Unterstützung vieler Menschen zählen. Klar könnte es sein, dass die Spendeneinnahmen eines Tages nicht mehr ausreichen. Wir alle geben aber unser Bestes.

Wie kommunizieren Sie mit den Kindern?

Wir kommunizieren mit dem Herzen. Ich kann nämlich nur einige Wörter Tibetisch, deshalb haben wir eine Art «Baby­sprache» entwickelt. Wenn zum Beispiel ein Kind Bauchschmerzen hat, zeigt es auf seinen Bauch und sagt «ara, ara», was ungefähr mit «au, au» übersetzt werden könnte.

Wie kommt es, dass Sie sich alle Namen der Kinder merken können?

Am Anfang war das schwierig. Doch mir ist aufgefallen, dass ich sie glücklich mache, wenn ich sie beim Namen nennen kann. Sie fragen mich immer wieder: «Papa, weisst du, wie ich heisse?» Wenn ich dann einen Namen nicht weiss, fliessen schon mal Tränen.

Wie steht es um die medizinische Versorgung in Tibet?

Die Kinder sind etwa gleich viel krank wie hier. Es gibt aber auch Krankheiten wie Tuberkulose, die bei uns kaum mehr vorkommen. In den nahegelegenen Ortschaften unseres Projekts hat es kleine Kliniken. Wenn es ganz schlimm ist, fahren wir in die Grossstadt ins Spital. Die Fahrt dorthin dauert aber rund einen Tag.

Wie bekommen Sie trotz ansteigender Kosten jedes Jahr das Geld zusammen?

Vor drei Jahren habe ich ­aufgehört zu arbeiten. Ich halte Vorträge und organisiere An­lässe, um so viele Leute wie möglich auf unser Engagement aufmerksam zu machen. Das meiste Geld stammt von einer Vielzahl von Spenden im Bereich von fünf bis 200 Franken. Jedes Jahr sammeln wir über eine halbe Million Franken für die Waisenkinder.

Warum unterstützen Sie das Projekt bis heute?

Die Kinder kommen gezeichnet von ihren Erlebnissen in die Dörfer. Zu sehen, wie verständnisvoll sie von den anderen Kindern aufgenommen werden, beflügelt mich immer wieder. Materielles macht nicht annähernd so glücklich. Die enorme Dankbarkeit der Kinder ist meine grösste Motivation.

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