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Beschränktes Führungsverständnis bei der SDA

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Die Ereignisse bei der Nachrichtenagentur SDA überstürzen sich. Eine Krise scheint sich zwar seit längerem abzuzeichnen. Laut den Mitarbeitenden wurde aber darüber weder offen im Betrieb informiert noch gemeinsam an Lösungen gearbeitet.

So steht die Führung Anfang Jahr mit der Ansage vor das Personal, nur ein massiver Stellenabbau regle die Probleme. Insbesondere Mitarbeitende über 60 würden vom Abbau betroffen sein. Ende der Durchsage.

Der Geschäftsführer der SDA bestätigt in seinem Interview in der NZZ am Sonntag sein beschränktes Führungsverständnis: Die SDA sei «nur ihren Aktionären etwas schuldig». Dass die Belegschaft darauf mit einem Streik reagiert, kann ich auch als Unternehmer völlig verstehen.

Abgesehen von den Verwerfungen in der ohnehin durchgerüttelten Schweizer Medienlandschaft ist der Fall SDA auch ein Exempel völlig fehlender unternehmerischer Verantwortung. Wer sich ausschliesslich dem Kapital verpflichtet, die Mitarbeitenden als Manövriermasse betrachtet und den Arbeitsinhalt als Quantité négligeable ansieht, handelt in höchstem Masse gesellschaftlich unverantwortlich.

Unser Wirtschaften soll der gesamten Gesellschaft zugutekommen, ansonsten verwirkt es ihren Zweck. Eine dermassen beschränkte Sicht macht sich auch nicht zunutze, dass frühzeitige und echte Mitsprache der Arbeitnehmenden zu besseren, verträglicheren Lösungen führt. Denn aus unternehmerischer Sicht ist in einer Krise genau das Gegenteil eines Streiks notwendig: Das Ziehen am gleichen Strick durch alle innerhalb der Organisation. Diese Option hat sich die Führung der SDA nun leider verspielt.

Ich wünsche der Belegschaft der SDA zeitnah eine weitsichtigere Führung und einen Fortbestand ihrer unheimlich wichtigen Tätigkeit.

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