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«Creahm» stellt sich Nachbarn vor

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Ganze neunzehn Künstlerinnen und Künstler umfasst die aktuelle Ausstellung, die ab heute im Nuithonie Besuchern offen steht. Sie ist eine Produktion des Ateliers Creahm in Villars-sur-Glâne, wo regelmässig geistig behinderte Künstlerinnen und Künstler malen und zeichnen. Die Ausstellung im Nuithonie ist die erste seit mehreren Jahren, welche aktuelle Werke von allen Creahm-Künstlern vereint. Mit ihr wollten sie sich in ihrer direkten Nachbarschaft in Villars-sur-Glâne präsentieren und das Atelier vorstellen, sagt die künstlerische Betreuerin Laurence Cotting.

Grosse Bandbreite

«Es war nicht ganz einfach, für sämtliche Bilder den richtigen Platz zu finden», meint sie. Mehrere Gemälde hat sie wieder abgehängt: «Die Mauer wirkte einfach zu voll.» Jetzt hängen pro Künstler zwei bis vier Bilder an der grauen Betonwand. Sie unterscheiden sich stark: Während Elmar Schafers Werke abstrakt und farbig sind, zeichnet Bernard Grandgirard in Schwarz-Weiss und überaus detailgetreu Autos. Géraldine Piller wiederum pinselt Menschen und Tiere mit Farben und breiten Strichen. Bei dieser grossen künstlerischen Bandbreite sei die jeweilige Platzierung der Bilder wichtig, sagt Cotting. Eines aber verbindet Schafer, Grandgirard, Piller und alle anderen: Sie verstehen sich als Kunstschaffende, die im Atelier Creahm einer regelmässigen Arbeit nachgehen.

Kunst im Vordergrund

Dazu gehört auch, Geld zu verdienen: An Ausstellungen verkaufen sie ihre Bilder regelmässig. «Für die Künstlerinnen und Künstler ist das eine wichtige Anerkennung», sagt Cotting. Zudem ermögliche das Atelier den geistig Behinderten, für eine gewisse Zeit aus dem Rahmen der sozialen Institutionen auszutreten. Immer wieder betont Cotting, dass bei Creahm die Kunst im Vordergrund stehe. Sie und Gion Capeder, welche die Künstlerinnen und Künstler betreuen, sind in erster Linie Kunstschaffende und haben keine heilpädagogische Ausbildung. Inputs geben sie nur auf einer ästhetischen Ebene.

Die Künstlerinnen und Künstler freuten sich vor allem darauf, ihre Bilder in der Nähe zeigen zu können, verrät Cotting. «Ausstellungen im Ausland oder in einer anderen Schweizer Stadt empfinden sie nicht als besonderes Privileg», erklärt sie. «Die meisten Künstlerinnen und Künstler kommen aus der Region und zeigen ihre Werke am liebsten hier, wo Freunde und Familien sie sehen können.»

Nuithonie,Villars-sur-Glâne. 11. Oktober bis 17. November. So. bis Fr. 10 bis 15 Uhr sowie an Abenden mit Vorstellungen. Zusätzlich von 14 bis 17 Uhr am Sa., 12. und So., 13. Oktober, am Sa., 9. und 16. und am So., 10. und 17. November.

Zahlen und Fakten

Auf den Verkauf von Gemälden angewiesen

Ein Drittel seines Budgets finanziert das Atelier Creahm über den Verkauf von Bildern der geistig behinderten Künstler. Darum müssten diese gewissen Qualitätsstandards entsprechen, erklärt die künstlerische Betreuerin Laurence Cotting. Die Künstler erhalten 20 Prozent des Verkaufspreises. «Das klingt nach wenig», gibt Cotting zu. «Doch sie bezahlen für das Material und die Nutzung des Ateliers nur 400 Franken pro Jahr.» Viele Künstler könnten diesen Betrag mit dem Verkauf von Kunstwerken amortisieren.nas

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