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«Diese Fusion ist eine erste Etappe»

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Name und Steuersatz der neuen Gemeinde sind bekannt: In Englisbourg werden die Einwohnerinnen und Einwohner 65 Rappen pro Franken Kantonssteuer bezahlen. Dies geht aus dem Entwurf der Fusionsvereinbarung zwischen Granges-Paccot, Givisiez, Corminboeuf und Chésopelloz hervor, welchen die Gemeinden gestern beim Kanton eingereicht haben.

Damit werden die Einwohner aus Corminboeuf und Chésopelloz weniger Steuern bezahlen als heute, jene aus Granges-Paccot und Givisiez gleich viel. «Zusammen werden wir unseren Bürgern mehr und bessere Dienstleistungen anbieten», sagte Albert Lambelet (CVP) gestern vor den Medien. Laut dem Syndic von Corminboeuf und Präsidenten des Steuerungsausschusses ist Englisbourg «eine Kraft, mit der man rechnen muss».

Zum Namen Englisbourg kommt die Gemeinde, weil die Familie Englisberg im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet aller vier Gemeinden aktiv war.

Ein Gleichgewicht schaffen

Seit Jahren wird über eine Grossfusion von Granges-Paccot, Givisiez, Corminboeuf,Freiburg, Villars-sur-Glâne undMarly diskutiert. Die jetzt angestrebte kleine Fusion verhindere die Grossfusion nicht, sagte Lambelet. «Sie ist eine erste Etappe.» Diese sei nötig, damit die vier kleinen Gemeinden zu einer grösseren Einheit würden. «So gibt es bei einer Grossfusion kein Ungleichgewicht zwischen den Kleinen und den Grossen.»

Lambelet sagte aber auch, dass die vier Gemeinden nun mit ihrer Fusion beschäftigt sind und nicht an einer Grossfusion arbeiten. «Wir sind jedoch an einer noch intensiveren Zusammenarbeit mit Freiburg interessiert, beispielsweise bei den Industriellen Diensten.» Klar sei auch: «Wir werden bei der Grossfusion nicht den Lead übernehmen.»

Die neue Gemeinde wird ihren Verwaltungssitz in Granges-Paccot haben. Das Finanzzentrum wird in Givisiez angesiedelt, Corminboeuf wird zum technischen Zentrum. Alle anderen Folgen der Fusion sind noch offen: In fünf Gruppen erarbeiten Gemeindeangestellte Vorschläge zurStruktur Englisbourgs. Die Syndics versichern, dass es keine Entlassungen geben wird.

Abstimmung im 2014

Die Bevölkerung der vier Gemeinden wird im März 2014 über die Vierer-Fusion abstimmen. Die Syndics sind zuversichtlich: «In einer Umfrage, die einen Rücklauf von 30 Prozent hatte, sprachen sich 85 Prozent für diese Fusion aus», sagte Lambelet.

Die neue Gemeinde wird ab Januar 2016 existieren; die Wahlen finden im Oktober 2015 statt. Elf Gemeinderatsmitglieder sollen gewählt werden: eines für Chésopelloz, je drei für Corminboeuf und Granges-Paccot und vier für Givisiez. Damit sollen alle Gemeinden im Gemeinderat repräsentiert sein. 2021 werden in einem einzigen Wahlkreis nur noch neun Gemeinderatsmitglieder erkoren.

Reaktionen: Weitere Fusionen sind nicht ausgeschlossen

D ie Fusion der «2c2g»-Gemeinden Corminboeuf, Chésopelloz, Givisiez und Granges-Paccot könnte weitere Fusionen vereinfachen, sagt Staatsrätin Marie Garnier (Grüne). Sie unterstütze grundsätzlich grössere Zusammenlegungen von Gemeinden. «Noch in diesem Monat bespricht der Staatsrat das Projekt für eine grössere Fusion», sagt die Direktorin der Institutionen.

Erster Schritt

Erika Schnyder (SP), Syndique von Villars-sur-Glâne, findet die Vierer-Fusion im Grunde eine gute Sache. Sie sieht diese als ersten Schritt in einem Prozess von mehreren Fusionen. Für sie bestehe aufgrund des relativ zügig vorangehenden Projekts der vier Gemeinden nun jedoch kein Grund, die Fusion der Gemeinden Freiburg, Villars-sur-Glâne und Marly vorantreiben zu müssen.

Genauso wie Marlys Syndic Jean-Pierre Helbling (CVP): «Bevor wir uns für oder gegen eine Grossfusion aussprechen, muss aus unserer Machbarkeitsstudie klar werden, ob die Vorteile einer solchen überwiegen würden», so Helbling. Vor allem aber müsse das Volk einverstanden sein. Eine Grossfusion bis 2020 bezeichnet der Gemeindepräsident von Marly als «möglich».

Über die kleine Fusion zeigt sich Jean-Pierre Helbling überrascht: «Zuerst wurden auch wir eingeladen, gemeinsam mit diesen vier Gemeinden an der Studie teilzunehmen. Wir sind nun doch etwas enttäuscht, dass nur vier fusionieren.»

«So früh wie möglich»

Auch Carl-Alex Ridoré, Oberamtmann des Saanebezirks, möchte nach wie vor eine Grossfusion, und das «so früh wie möglich». Welche Gemeinden in seinem Vorschlag zuhanden des Staatsrats vorkommen, wolle er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.

Pierre-Alain Clément (SP), Gemeindepräsident der Stadt Freiburg, möchte zuerst die Ergebnisse aus den Diskussionen des Staatsrats abwarten, bevor er zum Thema Fusionen Stellung nimmt. er

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