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Experimentalfilme aus der Schweiz

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So unterschiedliche Künstler wie Fredi M. Murer, Dieter Meier, Peter Stämpfli, Bernhard Luginbühl oder auch der Freiburger Jacques Thévoz vereint in einer Ausstellung: Dies bietet die Kunsthalle Fri Art in ihrer neuen Schau «Film Implosion!». Es ist die erste grosse Ausstellung überhaupt, die sich komplett dem Schweizer Experimentalfilm seit den 1960er-Jahren widmet. Anlass für die Ausstellung ist eine mehrjährige Forschungsarbeit, deren Resultate nun in dieser Form vorgestellt werden: Unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds haben François Bovier und Adeena Mey in Lausanne sowie Fred Truniger und Thomas Schärer in Zürich von 2010 bis 2013 das Experimentalfilmschaffen der Schweiz aufgearbeitet.

Viele Frühwerke

«In ihrer vielschichtigen und überbordenden Dynamik ist die Schweiz in diesem Bereich einzigartig», schreibt Fri Art zur Ausstellung. Die Kunsthalle zeigt eine Auswahl von rund siebzig digitalen und 16-mm-Filmen, die noch nie oder erst selten öffentlich gezeigt wurden. Die Bandbreite reicht von Dokumentar- bis zu Kunstfilmen; oft handelt es sich um Frühwerke der jeweiligen Filmemacher, die damit ihre Karrieren starteten.

Zu sehen ist etwa das Erstlingswerk von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1955: «Opération béton», ein Kurzfilm über den Bau der Staumauer Grande-Dixence. Mit «Chicorée» (1966) ist einer der ersten Filme von Fredi M. Murer zu entdecken, der später mit Filmen wie «Höhenfeuer» oder «Vitus» grosse Erfolge feierte. «Chicorée» ist ein surrealistisches Porträt über den Basler Poeten und Aktivisten Urban Gwerder. Mit Jacques Thévoz ist auch ein Freiburger vertreten: «L’ Auge» (1971) ist eine psychedelische Satire mit dem Genfer Schauspieler Jacques Probst.

Filme im Dialog

Weiter zeigt die Ausstellung die Bedeutung des Experimentalfilms für das politische Filmschaffen. So ist zum Beispiel der legendäre Dokumentarfilm «Züri brännt» (1980) über die damaligen Jugendunruhen zu sehen. Auch feministische Werke sind vertreten, etwa «S.C.U.M manifesto» (1976) von Carole Roussopoulos oder «Mano destra» (1988) von Cléo Übelmann.

Im Hauptraum der Ausstellung ergänzen verschiedene Objekte und Installationen die Filmprojektionen. Zudem finden sich im Untergeschoss zwei «Screening Rooms», in denen ausgewählte Filme auch ausserhalb der Öffnungszeiten der Hauptausstellung zu sehen sind. Auf diese Weise treten die Werke miteinander in Dialog. So ist zum einen eine Auseinandersetzung aus der Perspektive der Forscher möglich. Zum anderen wollen die Kuratoren der Ausstellung–François Bovier und Fri-Art-Direktor Balthazar Lovay–aber auch die Atmosphäre des «Expanded Cinema» der Sechzigerjahre spürbar machen, als diese Filme, oft in Serie, an Konzerten und anderen Veranstaltungen gezeigt wurden.

Fri Art,Kleinrahmengasse 22, Freiburg. Bis zum 21. Februar. Ausstellung und Screening Rooms: Fr. 13 bis 23 Uhr, Sa. 11 bis 20 Uhr, So. 11 bis 18 Uhr. Screening Rooms zusätzlich Mi. und Do. 13.30 bis 18 Uhr. Besuche zu anderen Zeiten sind nach Absprache möglich: 026 323 23 51.

Rahmenprogramm

Drei Filmabende ergänzen die Schau

Fr., 18. 12.:Fredi-M.-Murer-Filmabend mit einer Einführung von Fred Truniger. Fri Art, 19.30 Uhr.

Fr., 15. 1.:«Gösgen» (1978) von Jürg Hassler, mit einer Einführung von Thomas Schärer. Fri Art, 20.30 Uhr.

Fr., 11. 2.:Dokumentarfilm «Züri brännt» (1980). Filmprojektion im Nouveau Monde. 20.30 Uhr.cs

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