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Harsche Kritik am Pflegeheim Saane

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Eine Kündigung wegen einer körperlichen Misshandlung und Berichte von Familienangehörigen über mangelnde Kommunikation, Demütigungen oder Vernachlässigung der betagten Bewohner: Wie die Tageszeitung «La Liberté» am Donnerstag berichtete, steht das Pflegeheim des Saanebezirks in Villars-sur-Glâne in der Kritik.

Ein Fall von Misshandlung

Es habe im vergangenen Jahr einen einmaligen Fall von Misshandlung und unangemessenem Verhalten gegeben, bestätigt Carl-Alex Ridoré, Oberamtmann des Saanebezirks und Vorstandspräsident des Pflegeheims des Saanebezirks, auf Anfrage. Darauf habe der Vorstand jedoch reagiert. «Die betreffende Person erhielt umgehend die Kündigung.» Zudem habe das Pflegepersonal während drei Monaten ein externes Coaching erhalten. «Die Lebensqualität im Heim ist uns wichtig», betont Ridoré. Unabhängig von diesen Vorwürfen hatte der Gemeindeverband der medizinisch-sozialen Dienste des Saanebezirks (ACSMS) 2012 ein Audit zu seiner Organisation mandatiert (die FN berichteten). Die Resultate, welche im Mai präsentiert werden, könnten allenfalls helfen, die Kommunikation zu verbessern, so Ridoré.

Älter und unselbstständiger

Verbesserungspotenzial gebe es immer, sagt Christine Ferrari, Direktorin des Pflegeheims, den FN. Sie betont jedoch: «Alle Familien haben etwas andere Erwartungen und Vorstellungen. Da kann es manchmal zu Missverständnissen kommen.» In diesen Fällen setzten sich die Verantwortlichen mit den Angehörigen zusammen und versuchten, Lösungen zu finden.

Den grössten Handlungsbedarf sieht Ferrari in der Ausbildung. Zwar besuchten sowohl Pflegepersonal als auch die anderen Mitarbeiter regelmässig Weiterbildungen. Jedoch habe sich die Situation im Heim in den letzten Jahrzehnten stark verändert. «Die Leute werden immer älter und oft auch unselbstständiger. Wir versuchen, Konfliktsituationen so weit als möglich zu vermeiden. Dies ist aber nicht immer möglich.»

Bereits vor drei Jahren hatte das Pflegeheim des Saanebezirks in der Kritik gestanden: Damals hatten sich (ehemalige) Angestellte über das schlechte Arbeitsklima beklagt. «Dies hat aber nichts mit den nun laut gewordenen Vorwürfen zu tun», betont Ferrari. Nach einer externen Studie und der Befragung der Mitarbeiter seien damals verschiedene Massnahmen getroffen worden. «Heute ist das Arbeitsklima gut.»

«Kann immer vorkommen»

René Thomet, Präsident der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA), sagte im Interview mit der «Liberté», er sei nicht überrascht von diesen Vorwürfen; solche Situationen gebe es auch in anderen Pflegeeinrichtungen. «Meiner Meinung nach handelt es sich um ein Problem der Ausbildung.» Über 70 Prozent der Heimbewohner litten an psychogeriatrischen Problemen wie beispielsweise Demenz. «Das Personal muss auf jede Situation die richtige Antwort haben.» Aber auch wenn die Heime durch verschiedene Instanzen kontrolliert würden, ist für René Thomet klar: «Unangemessenes Verhalten kann immer vorkommen.» rb

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