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Das Tram Nummer eins steht bereit

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Helmut Eichhorns Augen glänzen, wenn er sich in der Halle in Givisiez umschaut. Dabei wirkt sie nicht besonders spektakulär. Für den Präsidenten des Vereins Fritram für historische Trams und Busse steht eine lange Geschichte vor einem glücklichen Ende. «Für uns wird damit ein Traum wahr.» In dieser Halle soll am 19. August das «Tram Nummer eins» zu stehen kommen: die erste Komposition der Freiburger Strassenbahn, die ab 1897 auf den verschiedenen Linien der Stadt fuhr. 1965 brach Freiburg sein verhältnismässig weitläufiges Tramnetz ab.

Es eilt allmählich

Zurzeit sind drei Busse der Freiburger Verkehrsbetriebe aus mehreren Epochen im Besitz des Vereins sowie das Tram neun, das zur zweiten Generation auf Freiburger Schienen gehörte. Das nun dazustossende Tram eins gehört dem Verein schon länger, war aber an seinem alten Standort in Paris untergebracht. Nun seien ihre französischen Partner unter Druck geraten und müssten ihre Lagerräume leeren, so Eichhorn. «Damit ist für uns der Zeitpunkt gekommen, das Fahrzeug zu überführen.» Gekostet hat das Tram den Ver- ein einen symbolischen Euro. Eine Spezialtransportfirma für Trams bringt es nach Givisiez.

Die gegen neun Tonnen schwere alte Komposition wird in Givisiez in einer Ecke eingestellt. Die Freiburger Originalschienen aus dem Jahr 1897 stehen zu diesem Zweck schon bereit. Im Vergleich zu anderen war das Freiburger Tram übrigens klein–es bot 30 Passagieren Platz–und zog keinen Anhänger. «Sonst wäre die Lausannegasse nicht zu bewältigen gewesen», sagt Eichhorn. Denn dort führte eine Linie damals durch.

Existenz nicht sicher

Fritram hat sich in der alten TPF-Halle schon vor über zehn Jahren eingemietet und hofft natürlich, das Tram so lange wie möglich behalten zu können. «Aber wir stehen im Mietverhältnis, das kann sich rasch ändern.» Eichhorn erinnert daran, dass, sollten die Arbeiten am Tram neun einmal beginnen, diese gut und gern bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen könnten. Und müsste der Verein einmal aus der Halle ausziehen, stünde er vor einem Scherbenhaufen. «Dann würden unsere Fahrzeuge zur Disposition stehen», sagt Eichhorn.

Der rund 70 Mitglieder zählende Verein setzt sich schon länger für die Heimholung des Fahrzeuges ein. Eigentlich hatte er gehofft, mit der alten Komposition auch gleich in eine neue Unterkunft zu ziehen. «Wir streben eine definitive Lösung an. Nun bleibt es halt eine Zwischenlösung», bedauert Eichhorn. Zudem: Die Fahrzeugflotte des Vereins habe nun eine Grösse erreicht, so Eichhorn, dass er sie gerne der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen würde. «Wir haben ein Museumskonzept, das wir gerne umsetzen möchten.» Deshalb sucht der Ver- ein weiterhin nach einer Möglichkeit, unter einem Dach eine Reparaturwerkstatt–namentlich für das Tram neun, an dem noch viel Hand angelegt werden muss, um es aufzupäppeln–, ein Lager und einen Ausstellungsraum zu vereinigen.

Zeit zum Klinkenputzen

Eichhorn und seine Freunde haben sich schon vertieft Gedanken gemacht. «Pläne haben wir, doch fehlt uns ein starker Partner, der dies mit uns zusammen realisieren könnte.» Konkret geht es im Idealfall um eine Investition von bis zu drei Millionen Franken. Doch natürlich sei das Verhandlungssache.

Der Verein versuche auch thematische Synergien zu finden, also einen Bezug zum Partner. «Sobald das Tram eins da ist, gehen wir mit unserem Projekt Klinken putzen.» Durch die Ankunft des Trams Nummer eins könne sich der Verein aber auch auf die Suche nach einem neuen Quartier konzentrieren. Verschiedene mögliche Standort schweben Eichhorn vor, doch die Überlegungen befänden sich erst in den Anfängen und er wolle keine Einzelheiten bekannt geben (siehe Kasten).

Fritram: Viele Standorte sind denkbar

F ritram sucht ein neues Heim. Die naheliegende Option wäre das geplante Betriebszentrum der Freiburger Verkehrsbetriebe in Givisiez. Auch wenn der Verein privat ist, bestehen ideelle Verbindungen. Auch die Blue Factory auf der Perollesebene wäre als Standort möglich – waren doch die Trams die technische und mobilitätspolitische Innovation im damaligen Freiburg. Schliesslich besitzt Groupe E beim Kraftwerk in der Mageren Au noch eine Halle, ein Stück Technik- und Industriegeschichte. Auch dies würde zu Fritram passen. fca

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