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Die Freiburger Zauberformel hat gesiegt

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Erleichtert, gelöst, freudig: So zeigten sich die beiden Freiburger Ständeräte Christian Levrat (SP) und Beat Vonlanthen (CVP) gestern Nachmittag, nachdem ihre Wahl klar war. Das Duo liess den dritten Anwärter, Jean-François Rime (SVP), deutlich hinter sich. Levrat schloss–wie bereits im ersten Wahlgang am 18. Oktober–am besten ab (Artikel Seite 2). Mit lautem Applaus begrüssten Parteikollegen und Publikum die Sieger, als sie im Rathaus ankamen. Umarmungen, Händeschütteln und Siegerposen für die Fotografen standen auf dem Programm, bevor sie sich den Fragen der Journalisten stellten.

Mobilisierung gelungen

Vor allem für Levrat war viel auf dem Spiel gestanden: Der Berufspolitiker hätte mit einer Abwahl seinen Job verloren und sein Amt als SP-Präsident wohl abgeben müssen. «Ich bin sehr erleichtert», sagte er. Die Kampagne der SP für den zweiten Wahlgang habe darin bestanden, die Wähler zu mobilisieren. Dies sei gelungen, wie die Wahlbeteiligung von 46 Prozent zeige. «Wäre die Wahlbeteiligung im Vergleich zum ersten Wahlgang stark zurückgegangen, hätte eine reelle Gefahr bestanden.»

Für das klare Resultat gebe es zwei Gründe. «Erstens haben die Freiburger die Zauberformel à la fribourgeoise bestätigt, sie wollen eine ausgeglichene Vertretung im Ständerat», sagte Levrat. «Zweitens will das Volk nicht alle Macht der SVP geben.» Die Niederlage von Jean-François Rime (siehe unten) wertete Levrat als symbolische Niederlage. «Die SVP wollte mit einer Abwahl von mir einen symbolischen Sieg erreichen, das Gegenteil ist passiert.» Die SVP habe die Strafe für ihre Arroganz nach dem ersten Wahlkampf erhalten: «Drei Viertel der Leute wählen nicht SVP.» Levrat konnte auch eine leichte Schadenfreude nicht verbergen: Als er Rime im Rathaus die Hand schüttelte, sagte er lachend: «Ich bin wohl der einzige Politiker in der Schweiz, der die SVP-Kandidaten in diesem Herbst zweimal schlagen konnte.»

Bewährte Zusammenarbeit

Auch Beat Vonlanthen zeigte sich glücklich und erleichtert über seine Wahl. «Die Zusammenarbeit zwischen SP und CVP hat in der Vergangenheit gut funktioniert, das wissen die Wähler.» Als weiteren Grund nannte er, dass die Freiburger Bevölkerung weiterhin einen Deutschsprachigen im Ständerat haben möchte.

Vor dem zweiten Wahlgang machten SVP und SP Werbung für Beat Vonlanthen. Er selbst hatte zwar immer auf das bisherige bewährte Duo hingewiesen, sich aber nie klar für einen der beiden anderen Kandidaten ausgesprochen. Hat sich das ausbezahlt? «Mein Ziel war, die Leute von meiner Politik zu überzeugen, das ist mir gelungen», sagte Vonlanthen dazu.

 Auf Beat Vonlanthen wartet nun ein anstrengendes Jahr: Er wird als Staats- und Ständerat ein Doppelmandat haben. «Ich war bisher stark engagiert, jetzt wird es noch intensiver», sagte er. Es sei aber alles eine Frage der Organisation. So habe er mit seinen Staatsratskollegen bereits abgemacht, die gemeinsame Sitzung von Dienstag auf Montag zu verschieben, wenn in Bern Session sei. Verschiedene Mandate werde er abgeben: Er trete als Präsident der Konferenz kantonaler Energiedirektoren zurück und verlasse das Büro der Versammlung der Regionen Europas. «Es ist für ein Jahr, ich werde es schaffen.»

Gemeinsam kämpfen

Statt wie bisher mit Urs Schwaller wird Christian Levrat nun mit Beat Vonlanthen die Interessen Freiburgs im Ständerat vertreten. Was bedeutet diese Veränderung? Auf diese Frage antworten beide Gewählte gleich: «In den Fragen, die Freiburg betreffen, werden wir gemeinsam kämpfen.» Levrat fügte an: «Wie bisher werden wir zusammen Mehrheiten organisieren.» Er sei sich bewusst, so Vonlanthen, dass er in grosse Fussstapfen trete. «Es wird nicht einfach. Aber ich werde meine Aufgaben und meine Verantwortung wahrnehmen.»

Und wo werden die Meinungen von Vonlanthen und Levrat auseinandergehen? «Es ist zu früh, um das zu sa- gen», so Levrat. «Wir werden unterschiedliche Positionen haben, aber darin liegt auch der Sinn einer ausgeglichenen Vertretung.»

Gestern diskutierten die beiden jedenfalls noch nicht über Inhalte, sondern feierten mit ihren Parteien ihre Siege: Christian Levrat im SP-Stamm im Restaurant Arcades in Freiburg, Beat Vonlanthen zu Hause in Niedermuhren.

«Die SVP wollte einen symbolischen Sieg erreichen, das Gegenteil ist passiert.»

Christian Levrat

Freiburger SP-Ständerat

«Die Zusammenarbeit SP-CVP hat bisher gut funktioniert, das wissen die Wähler.»

Beat Vonlanthen

Freiburger CVP-Ständerat

 

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