Ein Mindestlohn für Lehrlinge und weniger Bürokratie, dafür mehr staatliche Unterstützung für Lehrbetriebe: Dies forderten die Freiburger Jungsozialisten in drei Volksmotionen, die sie im April 2014 eingereicht hatten. Nachdem bereits der Staatsrat vor gut einem Monat die Motionen negativ beurteilt hatte, tat dies gestern nun auch der Grosse Rat. Die SP-Fraktion stellte sich zwar hinter die Absichten ihrer Jungpartei, doch bereits das Mitte-links-Bündnis war geteilter Meinung. Und bei den Bürgerlichen fanden die Motionen gar keinen Anklang, obwohl sämtliche Redner das Engagement der jungen Politikerinnen und Politiker lobten. «Wir unterstützen das Ziel der Juso zwar, aber die Motion als Instrument ist falsch», sagte beispielsweise Markus Ith (FDP, Murten). Und Daniel Bürdel (CVP, Plaffeien) betonte, dass viele der Forderungen bereits umgesetzt seien.
Die Jungsozialisten selbst kamen im Rathaus nicht zu Wort. In einem Communiqué drückten sie später ihre Enttäuschung über die Ablehnung im Parlament aus. «Doch wir sind stolz, die Lehrlingsdebatte lanciert zu haben.» mir