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Kirchenfest erobert die Strassen der Stadt

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Pünktlich um neun Uhr kündete am Donnerstagmorgen einer von insgesamt acht Salutschüssen den Beginn der diesjährigen Fronleichnamsfeier in der Stadt Freiburg an. Viele hundert Teilnehmer hatten sich im Hof des Kollegiums St. Michael eingefunden, um vor historischer Kulisse die heilige Messe zu feiern.

Stahlblauer Himmel und strahlender Sonnenschein sorgten besonders bei all jenen für Feiertagsstimmung, die sich einen der begehrten Schattenplätze ergattern konnten oder unter den Lindenbäumen Zuflucht gefunden hatten. Doch auch wer in der Sonne Platz nehmen musste, machte es sich gemütlich und funktionierte den Festführer kurzerhand zum Fächer um oder hielt sich die Broschüre ganz einfach als Sonnendach vor die Stirn. Die Messe unter freiem Himmel betörte unterdessen gleich mehrere Sinne. Der gemeinsame Gesang erfüllte den Kollegiumshof und war aufgrund der guten Akustik noch in den benachbarten Gassen als wahre Ohrenfreude zu vernehmen. Blumen, Fahnen und die farbenfrohen Gewänder, Trachten und Uniformen der teilnehmenden Orden, Gruppierungen und Musikgesellschaften vermischten sich zu einem optischen Potpourri, während unverwechselbarer Weihrauchduft die Sommermorgenluft erfüllte.

Weihbischöfliche Bitte

«Ein Mensch, der nur von Brot allein leben will, wird sterben», sagte Weihbischof Alain de Raemy, der sowohl durch die zweisprachig gehaltene heilige Messe als auch durch die eucharistische Prozession führte. Er bat die Anwesenden, sich an dieser sonntäglichen Kommunion von Jesu anstecken zu lassen. In der «rastlosen Hatz des täglichen Lebens» solle man nicht vergessen, «das Brot zu geniessen, welches uns mit der göttlichen Art verbindet». Auf den Empfang der rund fünfzig ganz in Weiss gekleideten Erstkommunionskinder folgte die Wandlung und schliesslich mit dem vierten Salutschuss auch der Start zur Prozession, deren Weg via ehemalige Post bis hinunter zur St.-Nikolaus-Kathedrale führte. Im Zentrum des feierlichen Umzugs – an dem in fünf Gruppen neben den geistlichen Körperschaften und Zivilbehörden auch drei Musikgesellschaften, der Malteserorden oder das Grenadierkorps Freiburg mitmarschierten – trug der Weihbischof die Monstranz unter einem Stoffbaldachin vor sich her. Umgeben wurde das hochheilige Sakrament von der 1653 gegründeten Sakramentsbruderschaft und von ehemaligen Schweizergardisten. Wie jedes Jahr säumten auch gestern Hunderte Gläubige die Strassen, um bei der Feier dem «Allerheiligsten» verbunden zu sein.

Zahlen und Fakten

Geschichtsträchtiges Kirchenfest

Erstmals gefeiert wurde das Fronleichnamsfest 1246 im Bistum Lüttich, ehe es 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben wurde. In Freiburg fand das Fest, an dem die katholische Kirche die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie feiert, im Jahr 1425 erstmals statt. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und infolge der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde die Feier schrittweise vereinfacht und verkürzt: Weniger Geistliche, weniger Schmuck und eine kürzere Prozession waren das Resultat.mz

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