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La Pila: Jetzt wird das Saanebett gereinigt

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Nicht weniger als 270 000 Kubikmeter Erdreich sind bei der ehemaligen Deponie La Pila auf dem Gebiet von Hauterive mit Polychlorierten Biphenylen–kurz PCB–verseucht. Damit in Zukunft kein verschmutztes Wasser mehr in die Saane fliesst, muss die Deponie saniert werden (die FN berichteten). Der Start der eigentlichen Sanierung kann sich noch Jahre hinziehen. Doch bereits die Vorbereitungsarbeiten dazu verringern, dass Schadstoffe in die Saane gelangen. So sieht die letzte Vorbereitungsetappe die Reinigung des Saanebetts gleich unterhalb der Deponie vor. Dabei werden die Abfälle und verschmutzten Sedimente im Fliessgewässer entfernt. Um die Saane während der Arbeiten nicht zusätzlich mit dem Giftstoff PCB zu belasten, wird im Fluss ein flexibler Vorhang errichtet, der den voraussichtlich kontaminierten vom sauberen Teil abtrennt. «Dieser wird heute Abend um 22 Uhr zum ersten Mal bis aufs Saanebett heruntergelassen und dort befestigt», sagte Olga Darazs, Verwaltungsratspräsidentin der CSD-Ingenieure, gestern an einer Ortsbesichtigung vor den Medien. Damit startete die letzte Phase der Vorbereitungsarbeiten, die Ende Oktober abgeschlossen sein werden.

«Jedes Gramm zählt»

«Wir vermuten hier eine besonders hohe PCB-Konzentration. Deshalb ist es wichtig, das Material zu entfernen. Jedes Gramm zählt», erklärte Walter Schwab, Vorsteher des kantonalen Amtes für Wald, Wild und Fischerei, der auch Präsident des Konsortiums für die Sanierung der Deponie ist. Die Arbeiten werden teilweise nachts durchgeführt, um vom tiefen Wasserstand zu profitieren. Denn das Wasser sinkt um 1,5 Meter, sobald die Turbinen des Kraftwerks stoppen. Das Wasser wird abgepumpt, behandelt und dann wieder in die Saane eingeleitet.

Schon 2500 m3entfernt

Bei Niederwasser sind am Ufer zwischen April und August 2013 bereits rund 2500 Kubikmeter verschmutztes Material entfernt worden. Dieses lagert nun bis zu seiner endgültigen Entsorgung zugedeckt auf der Deponie. Um zu verhindern, dass die Saane bis zur eigentlichen Sanierung der Deponie zusätzlich mit Schadstoffen belastet wird, werden die Grundwasserzuflüsse seit Sommer 2011 oberhalb der Deponie aufgefangen. Im Dezember 2012 ist zwischen der Saane und der Deponie zudem eine Spundwand gebaut worden. Diese verhindert, dass Deponieabwasser in die Saane fliesst. Allein die Kosten für die Vorbereitungsarbeiten belaufen sich auf sechs Millionen Franken. 40 Prozent davon übernimmt der Bund. Den Rest teilen der Kanton als Landbesitzer und die Stadt als Betreiberin untereinander auf.

Aktionsplan bis Ende Jahr

Wie und wann die Deponie La Pila schliesslich saniert wird, ist immer noch unklar. Erst arbeitet das kantonale Amt für Umwelt bis Ende Jahr einen Aktionsplan aus. Dieser wird aufzeigen, welche Zusatzuntersuchungen nötig sind, damit die Behörden die geeigneten Sanierungsvarianten vorstellen können. Es soll eine Mini-, eine Midi- und eine Maxi-Variante geben.

Das Büro CSD Ingénieurs Conseils SA hatte vor zwei Jahren vorgeschlagen, das gesamte Erdreich auszuheben und fachgerecht zu entsorgen. Dies würde 250 Millionen Franken kosten. Der Staatsrat und der Freiburger Gemeinderat hatten in der Folge eine weitere Untersuchung in Auftrag gegeben. Das Gutachten des französischen Büros BRGM zeigte auf, dass bisherige Analysen und Massnahmen richtig lagen und angemessen waren.

 

Chronologie

Batterien, Kühlschränke und Fernseher entsorgt

Die Abfalldeponie La Pila wurde 1952 bis 1975 von der Stadt Freiburg betrieben. 2003 wurden bei der Deponie erste Abklärungen über Altlasten getroffen; 2004 wurde sie für sanierungsbedürftig erklärt. Seit 2007 ist das Gebiet wegen hoher Giftwerte gesperrt. 2008 zeigten Messungen auf, dass die PCB-Konzentration im Wasser gleich unterhalb der Deponie rund tausend Mal höher ist als sonst.ak/njb

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