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PH-Gesetz ist unter Dach und Fach

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Die 55 Artikel, die das neue Gesetz über die Pädagogische Hochschule umfasst, gefallen dem Freiburger Grossen Rat. Mit 91 Stimmen ohne Gegenstimme und einer Enthaltung hat sich das Kantonsparlament gestern für das komplett revidierte Gesetz ausgesprochen (siehe FN vom 5. März).

«Die Phase der Schaffung von Pädagogischen Hochschulen ist durch, jetzt befinden wir uns in der Phase der Konsolidierung», sagte Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP). In das neue Gesetz seien die Erfahrungen der letzten 15 Jahre eingeflossen: Im Jahr 1999 entstand aus dem Lehrerseminar die Pädagogische Hochschule. Siggen machte darauf aufmerksam, dass das neue Gesetz aufgrund des Bundesgesetzes über die Förderung der Hochschulen notwendig wurde, das seit diesem Jahr in Kraft ist. Die PH werde nun zur eigenen Rechtspersönlichkeit und erhalte mehr Kompetenzen.

 Die Fraktionen lobten verschiedene Aspekte des Gesetzes. Gaétan Emonet (SP, Remaufens) sagte: «Die modernen Strukturen klären die Rolle der Direktion. Auch ist das sprachliche Gleichgewicht gegeben.» Katharina Thalmann-Bolz (SVP, Murten) hielt fest, dass die PH nun das nötige Rüstzeug habe, um sich in der Schweizer Bildungslandschaft zu beweisen. Sie betonte aber auch: «In der Vergangenheit hat die interne Kommunikation in der PH gelitten. Obwohl es jetzt ruhig scheint, bestehen im Innern noch Glutnester.» Sie hoffe, dass das neue Gesetzdie zwischenmenschliche Kommunikation verbessere (siehe Kasten).

 Dieselbe Hoffnung äusserte André Schneuwly (Freie Wähler). Er begrüsste das Gesetz im Namen des Mitte-links-Bündnisses, machte aber auch deutlich, dass es nicht genüge: «Die PH ist zu klein. Die schrittweise Zusammenführung der verschiedenen Lehrerausbildungen wird unausweichlich sein.» Damit sprach er insbesondere die Ausbildungen der Lehrer der Orientierungsschule und der Heilpädagogen an. Heute würden Kinder mit speziellen Bedürfnissen oftmals in die Regelschule integriert, führte er als Beispiel an. «Heilpädagogen und Lehrer müssen eng zusammenarbeiten.»

 «Zweisprachigkeit leben»

Isabelle Portmann (FDP, Tentlingen) begrüsste die im Gesetz formulierte Zweisprachigkeit, forderte jedoch: «Die Direktion muss die Zweisprachigkeit auch leben, damit die Lehrpersonen den Schülern beide Sprachen weitergeben können.» André Schoenenweid (CVP, Freiburg) bezeichnete das Gesetz als «exzellent» und hofft, dass die bisher gute musikalische Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer beibehalten werde.

 Kommissionsmitglied Andrea Burgener (SP, Freiburg), machte darauf aufmerksam, dass die Abteilungen für Weiterbildung sowie für Forschung und Dienstleistung nicht zweisprachig geführt würden, wie es die Kommission zuerst beantragt hatte. In Absprache mit der Erziehungsdirektion sei die Kommission zum Schluss gekommen, dass der administrative Aufwand zu gross wäre. Das Gesetz betone jedoch die ausgewogene Berücksichtigung beider Sprachen, was die Kommission als genügend erachte.

Das neue Gesetz wird voraussichtlich im Januar 2016 in Kraft treten.

Direktorin: «Spannungen sind beigelegt»

B ewegt zeigte sich gestern Pascale Marro, Direktorin der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Sie wohnte der grossrätlichen Debatte um das neue PH-Gesetz bei, danach sagte sie erfreut: «Acht Jahre haben wir dafür gearbeitet. Jetzt ist es so schnell durchgegangen.»

Für die PH bringe das Gesetz verschiedene Vorteile. Durch die klarere Struktur und die grösseren Kompetenzen der Direktion könnten Entscheide schneller getroffen werden. Dem Gesetz würden Ausführungsreglemente folgen, was eine Neuheit für die PH sei. Auf die internen Konflikte angesprochen, die Befragungen vor drei Jahren zutage gebracht hatten, sagte Pascale Marro: «Es gab Spannungen, aber diese sind grösstenteils beigelegt. Es ist nicht nur gegen aussen ruhig, es ist nun auch im Innern ruhig.» Ein Teil der Spannungen sei aufgrund von persönlichen Konflikten entstanden; diese seien gelöst. Einige Mitarbeiter hätten Schwierigkeiten gehabt, sich an die Umstrukturierung zu gewöhnen. «Gewisse sind immer noch nicht ganz zufrieden damit.» Obwohl sich damals vor allem Deutschsprachige beschwert hätten, habe der Konflikt nichts mit der Sprache zu tun gehabt. mir

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