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Von der «Insel» ins Bundeshaus

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Ralph Alexander Schmid kennt nicht nur den Umgang mit Skalpell und Tupfer, er stellt sich auch den wichtigen politischen Fragen im Kanton Freiburg. Der Chirurg im Berner Inselspital und frühere Präsident des nationalen Berufsverbandes sitzt für die Grünliberale Partei (GLP) im Grossen Rat. Dies, seit die junge Gruppierung 2011 mit einem Vertreter ins Parlament eingezogen ist. Dort engagiert sich der Mediziner aus Lugnorre in der Mitte-links-Allianz. Nun kandidiert er an den Wahlen vom 18. Oktober für National- und Ständerat.

«Im Grunde bin ich der beste Kandidat», zeigt sich Schmid selbstbewusst. Er komme direkt aus dem Leben und habe in seinem Beruf viel Kontakt mit der Bevölkerung–den Patienten im Spital. «Ich gehöre nicht zu dieser abgehobenen Politikerklasse, die gerade im Kanton Freiburg weit verbreitet ist.» Ein Volksvertreter dürfe nicht Parteistratege oder gewiefter Polittaktiker sein. «Er muss etwas vom Leben verstehen.» Das spreche für ihn.

«Mit Haut und Haaren Arzt»

 Er wolle weiterhin als Chirurg arbeiten, so Schmid, «denn ich bin mit Haut und Haaren Arzt». Das sei sein berufliches Zuhause. Doch er müsste, falls er als Ständeherr seinen Wohnkanton in Bundesbern vertreten darf, sein Pensum anpassen. Veränderung müsse sein. «Das Leben entwickelt sich, die Interessen verändern sich.» So habe sein Interesse an der Politik zugenommen. «Ich habe Lust, hier etwas Neues zu schaffen, neue Ideen umzusetzen.»

Zudem: Seine Chefs in der «Insel» seien interessiert daran, dass ihre Angestellten sich politisch engagieren und ihr Wissen in die Gesundheitspolitik einbringen. «Das erscheint mir wichtig und richtig, die Kräfteverhältnisse sind nicht ausgeglichen.» Die Krankenkassen seien gegenüber den Ärzten und Patienten politisch übervertreten–«massiv», wie Schmid betont.

Seine politischen Schwerpunkte seien Umweltthemen, Energiepolitik und die Universität mit ihren Bemühungen zur Einführung eines kompletten Medizinstudiums: «Es ist ein Skandal, dass das reichste Land der Welt Ärzte aus ärmeren Ländern importiert, die dort gebraucht werden.» Und schliesslich die Gesundheitspolitik: «Da bin ich vom Beruf her sattelfest.» Er habe ein gutes Beziehungsnetz und Informationen aus erster Hand. Er unterstütze den öffentlichen Verkehr und sei vehement gegen eine neue Gotthardröhre.

Persönlichkeitswahlen

Als Vertreter der GLP rechne er sich keine grossen Chancen aus. Doch: «Ständeratswahlen sind Persönlichkeitswahlen.» So sass mit der Zürcherin Verena Diener schon eine GLP-Vertreterin im Ständerat. «Bei einer Ständeratswahl achten die Wähler weniger auf die Parteicouleur als bei Wahlen in den Nationalrat.» Er will mit einem guten Ergebnis im ersten Durchgang in den zweiten Wahlgang einziehen, dort seien Überraschungen möglich, so Schmid. Dass er mit Beat Vonlanthen (CVP) den Kandidaten einer Partei konkurrenziert, mit der seine Partei eine Allianz für die Nationalratswahlen geschlossen hat, ist für ihn kein Widerspruch.

Schmid macht keinen Hehl daraus, dass dieses Polit-Konkubinat ein Zweckbündnis ist. Er, der sich als Vertreter der linken und grünen Mitte positioniert, hätte sich eine Allianz der kleinen Parteien wie im Grossen Rat gewünscht. «Es war klar: Zusammen hätten wir einen Nationalratssitz geholt.» Entsprechende Verhandlungen seien jedoch an der Wahlarithmetik und dem Wunsch der Grünen, die SP nicht zu vergraulen, gescheitert. «Sie brauchen die Unterstützung der SP für die Staatsratswahlen und den Sitz von Marie Garnier.» Und der erwähnte Sitz für die linke Mitte wäre wohl einer der SP gewesen. «Das hätte frischen Wind gebracht. Leider ist dieses Vorhaben an den ideologischen Grünen gescheitert.»

Schliesslich wolle seine Partei auch dazu beitragen, dass der zweite Sitz der CVP nicht–wie die Polit-Auguren vorhersagen–an die SVP geht. «Das Bündnis mit der CVP ist das kleinere Übel», fasst Schmid zusammen. Und dies, trotz den mitunter grossen politischen Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Parteien. «Bei vielen Themen hat die CVP uns im Regen stehen lassen.» Doch nun gelte: «Die CVP ist auf die Allianz mit der GLP angewiesen, sonst verliert sie den Sitz.»

Die FN porträtieren alleStänderatskandidaten. Bisher erschienen: Jacques Bourgeois (27.8.) und Christian Levrat (3.9.).

«Es war klar: Zusammen hätten wir einen Nationalratssitz geholt.»

Ralph Alexander Schmid

GLP-Kandidat für National- und Ständerat

«Die CVP ist auf die Allianz mit der GLP angewiesen, sonst verliert sie den Sitz.»

Ralph Alexander Schmid

Ständeratskandidat GLP Freiburg

«Die Interessen verändern sich. Ich habe Lust, hier etwas Neues zu schaffen, neue Ideen umzusetzen.»

Ralph Alexander Schmid

Mediziner und Grossrat

Interessenbindungen

Ein Mediziner mit vielen Mandaten

Ralph Alexander Schmid ist Professor für Chirurgie am Universitätsspital Bern und Vorsteher des Departementes Chirurgie. Seit seiner Wahl in den Grossen Rat sitzt er in verschiedenen Kommissionen. Er ist zudem Verwaltungsrat der europäischen Vereinigung für Cardio-Thorax-Chirurgie und Delegierter bei der Schweizerischen Ärztevereinigung FMH. Und er war Präsident des nationalen Verbandes der Chirurgen.fca

Gretchenfragen: Der Kandidat als Privatmensch

D ie FN wollen den Privatmensch hinter dem Ständeratskandidaten zeigen – und stellten darum auch persönliche, unpolitische Fragen:

Was kochen Sie am besten?

Ich kann einen Supersugo zubereiten, überhaupt italienische Gerichte wie Pizza und Salat. Man sagt, ich mache eine gute Salatsauce.

Wann standen Sie das letzte Mal am Herd?

Ich koche gern, komme einfach kaum dazu.

Was wollten Sie werden, als Sie ein Kind waren?

Filmregisseur.

Welche Jugendsünde bereuen Sie heute noch?

Man soll keine Jugendsünde bereuen, aber Positives aus den Erfahrungen mitnehmen.

Haben Sie eine Macke?

Ich muss morgens zum Joggen ins Freie. Sonst bin ich den ganzen Tag schlecht gelaunt.

Machen Sie Selfies?

Ich ziehe inszenierte Ferienfotos per Selbstauslöser vor.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben fürs Leben?

Mein Vater hat zwar geschäftlich und gesundheitlich gelitten. Doch seine Euphorie und seinen unermüdlichen Einsatz habe ich geerbt. fca

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